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Neue Baustoffe und alternative Baumethoden: Mehr Nachhaltigkeit am Bau

Frank Urbansky

Der Bausektor steht weltweit vor den Herausforderungen Nachhaltigkeit und Umweltschutz. Denn er ist für einen erheblichen Anteil der globalen Abfallproduktion verantwortlich ist. Um dem Ziel der Klimaneutralität bis 2045 gerecht zu werden, sind innovative Ansätze bei Baustoffherstellung und Bauweisen erforderlich. Energieintensive Materialien wie Beton, Stahl, Glas und Ziegel müssen umweltfreundlicher werden. Darum soll es in dieser Serie gehen.

Beim World Economic Forum im Januar 2023 stand Nachhaltigkeit im Baugewerbe im Fokus. Führungskräfte globaler Immobilienfirmen verpflichteten sich dabei, die Emissionen bis 2030 um 50 % und bis 2050 auf null zu reduzieren.

Seit über zwei Jahren fordert die EU mit ihrer ESG-Verordnung und der später eingeführten EU-Taxonomie von Investoren, ihre Nachhaltigkeitsstrategien offenzulegen. Diese Vorgaben betreffen auch den Immobiliensektor und zielen unter anderem darauf ab, den hohen Anteil von Bauabfällen an Deponiemüll zu reduzieren. Seit 2021 regelt eine neue Verordnung das Recycling von Baustoffen strenger.

In Deutschland beispielsweise stammen bisher etwa 60 % der Deponieabfälle von Baustellen. Die im Mai 2021 eingeführte Mantelverordnung für Ersatzbaustoffe und Bodenschutz setzt neue Standards für das Recycling im Bausektor, um die Menge der Materialien, die als endgültig verloren gelten, zu reduzieren.

Auch im Straßenbau können sowohl abgetragener Asphalt als auch Beton direkt vor Ort wiederverwendet werden.

Eine Schlüsselstrategie ist die Wiederverwendung und das Recycling von Materialien direkt an der Baustelle. Verfahren zur Aufbereitung von Ziegeln, Putz- und Mörtelresten sind bereits etabliert. Diese Baustoffe werden geschreddert und können als Zuschlagsstoffe in neuem Beton Verwendung finden. Urban Mining, das die Stadt selbst als Quelle von Baumaterialien betrachtet, gewinnt ebenfalls an Bedeutung. Damit wird auch die direkte Wiederverwendung von Materialien aus dem Abriss gefördert. Das schont nicht nur Ressourcen, sondern reduziert auch den Energieverbrauch für neue Baustoffe.

Zudem entstehen weltweit innovative Baukonzepte, die auf Nachhaltigkeit und Effizienz ausgerichtet sind. Neue Materialien, die aus recycelten Stoffen gewonnen oder für eine leichtere Trennbarkeit und Wiederverwendung konzipiert sind, kommen verstärkt zum Einsatz. Beispielsweise wird an der Entwicklung von Beton gearbeitet, der durch den Einsatz bestimmter Technologien weniger CO2 bindet und gleichzeitig leichter recycelbar ist. Ebenso werden Bautechniken verbessert, um die Lebensdauer von Gebäuden zu verlängern und den Bedarf an Neubaustoffen zu reduzieren.

Ein solcher Ansatz ist das modulare Bauen, bei dem vorgefertigte Module sowohl bei Neubauten als auch bei Sanierungen zum Einsatz kommen können. Diese Module können am Ende ihrer Nutzungsdauer leicht demontiert und in neuen Bauprojekten wiederverwendet werden.

Unsere Serie Neue Baustoffe – alternative Baumethoden umfasst die folgenden Teile:

  1. Neues Bauen für mehr Nachhaltigkeit
  2. Einführung in Methoden, Wiederverwertung und Recycling
  3. Methoden des Neuen Bauens
  4. Potenziale der Wiederverwertung dank Digitalisierung
  5. Potenziale im Recycling durch BIM
  6. Die Zukunft des Betonbaus
  7. Wie Baustahl nachhaltig werden kann
  8. Wie man Glas weiterverwenden kann
  9. Was aus alten Fassaden und Verbundsystemen werden kann
  10. Beispiele von Gebäuden, die nachhaltig errichtet wurden
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