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Steilvorlage - Über das Dämmen bei der Sanierung geneigter Dächer

Wenn die Wärmedämmung nicht dem heutigen Stand der Technik entspricht, sind die Heizkosten zu hoch und der Wohnkomfort lässt zu wünschen übrig. Ein Dachausbau lohnt sich auf jeden Fall bei den heutigen Möglichkeiten, und kann ein guter Anlass für eine Sanierung sein.

Ausgangspunkt einer jeden Sanierung ist die Bestandsaufnahme

Sie ist ist von zentraler Bedeutung, denn sie bildet die Basis für die Planung der passenden Sanierungslösung. Hier kommt es besonders darauf an, dass die Dachkonstruktion und der Dachaufbau sehr unterschiedlich sind und objektbezogene Lösungen erfordern.

Die Untersuchung der Bausubstanz ist zeitintensiv, muss aber sein, denn sonst lässt sich die optimale technische Lösung nicht erarbeiten  Oftmals, vor allem bei älteren Gebäuden, ist eine Öffnung des Dachs von innen oder außen nötig, um später während der Maßnahmen böse Überraschungen zu vermeiden. So sind die Folgekosten für notwendige Reparaturen oder Ersatzmaßnahmen meist nur schwer zu schätzen. Es verlangt schon eine Meisterleistung des Architekten, diese Balance zu finden, damit der Bauherr zufrieden ist.

Senken der Energiekosten als Sanierungsziel

Einer Umfrage der Bausparkasse LBS zu den wichtigsten Zielen einer Sanierung aus dem Jahr 2012 zufolge steht der Wunsch nach dem Senken von Energiekosten an erster Stelle. Das deckt sich mit unseren Erfahrungen. Den zweiten Platz nimmt die Steigerung des Wohnkomforts ein, der sich allerdings als Nebeneffekt aus einer verbesserten Dachdämmung ohnehin ergibt. Im Zuge einer Investition wollen Bauherren dann möglichst noch Fördermittel nutzen.

Das richtige Dämmniveau ansetzen

Nach EnEV 2014 gilt für zu sanierende geneigte Dächer ein U-Wert von 0,24 W/(m²·K). Beim Neubau liegt die Messlatte deutlich höher und der Besitzer einer Bestandsimmobilie fragt sich, warum er ein schlechter gedämmtes Dach bekommen soll. Zu Recht, denn auch in der Sanierung macht es durchaus Sinn, einen langfristig sinnvollen U-Wert zu erreichen,  da die Nutzungszeit nicht nur neuer, sondern auch sanierter Dächer 30-40 und mehr Jahre beträgt. Das lohnt sich für Einsparung und Wohnwert. Wir plädieren deshalb für einen U-Wert von 0,14 W/(m²·K) als Minimum für eine langfristige bezahlbare Lösung.

Werte bis zum Passivhausniveau erzielen

Je nach Dämmmethode und Dämmstoff, zum Beispiel mit einer wärmebrückenfreien Aufsparrendämmung aus PIR, lassen sich auch in der Sanierung Werte bis zum Passivhausniveau erzielen. Die erforderliche Dämmstoffdicke hängt von der Wärmeleitfähigkeit des Dämmstoffs ab. Bei der U-Wert-Zielgröße von 014 W/(m²·K) benötigt man mit dem BauderPIR-Dämmstoff der WLS 023 gerade einmal 16 Zentimeter. Das bringt in der Verarbeitung vor allem von Details, von Anschlüssen an Traufe, Ortgang, Dachüberstand und so weiter  viele Vorteile. Denn, je dünner desto besser. Im Vergleich zu allen handelsüblichen Dämmstoffen schneidet PIR dabei am besten ab. Mineral- oder Steinwolle oder Holzfaser haben mit 035 bis 045 oder mehr eine wesentlich schlechtere WLS, dadurch werden bis zu doppelte Aufbauhöhen und mehr benötigt. Ganz zu schweigen vom bis zu achtfachen Gewicht. Da stößt nicht nur der Verarbeiter an seine Grenzen, sondern auch die Statik muss gegebenenfalls nachgebessert werden.

Luftdichtheitsschicht entscheidend

Die Luftdichtigkeitsschicht ist häufig vorhanden, aber leider in vielen Fällen nicht funktionstüchtig, womit  sie nicht mehr den heutigen Anforderungen an eine luft- und strömungsdichte Schicht entspricht. Ratsam und üblich ist es daher, eine neue Luftdichtheitsschicht über den Sparren zu verlegen, die gleichzeitig den großen Vorteil hat, in der Bauphase Schutz vor schlechter Witterung zu bieten.

In der DIN 3108, Teil 7, sind die Anforderungen an die Luftdichtigkeit definiert. Entsprechend diesen Vorgaben müssen Details luftdicht ausgeführt werden. Das ist nicht immer ganz einfach, aber als Dachspezialist bieten wir hier zahlreiche auch objektbezogene Detaillösungen an. Damit lässt sich eine luftdichte Sanierung sicher realisieren.

Welchen Einfluss die Art des Dämmstoffs auf den sommerlichen Wärmeschutz hat

In wissenschaftlichen Untersuchen wurde klar nachgewiesen, dass der Dämmstoff so gut wie keinen Einfluss auf den sommerlichen Wärmeschutz hat. Wie sehr der Innenraum aufgeheizt wird, hängt maßgeblich von der nächtlichen Lüftung sowie der Lage und der Verschattung der Fenster ab. Deshalb ist es besonders wichtig bei der Planung der Sanierung bereits an eine gute Verschattung der Fenster zu denken.

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