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Flächenheizung optimieren: So gelingt die Bestandsaufnahme

Frank Hartmann
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Die umfassende Bestandsaufnahme eines Fußbodenheizungssystems legt die Basis für die spätere Optimierung oder Erweiterung.

Zunächst einmal wurden in den 1970er-Jahren häufig nicht die gesamten Wohnungen mit Fußbodenheizungen ausgestattet, sondern lediglich die unmittelbaren Wohnbereiche (Wohn-/Esszimmer). In Schlafräumen und untergeordneten Räumen wurden weiterhin Heizkörper eingebaut. Dementsprechend ist in seit damals errichteten Bestandsgebäuden zwischen diesen Mischsystemen und einer vollständigen Fußbodenheizung zu unterscheiden.

Letztere setzte sich ab den 1990er-Jahren als Vorreiter der Flächenheizung immer mehr durch. Wohngebäude ab den 2000er-Jahren verfügen mehrheitlich über großflächige Fußbodenheizungen mit einem entsprechenden Wärmeverteilsystem. Demnach gibt es nicht wenige Bestandsgebäude, in denen eine installierte Fußbodenheizung nunmehr 20 Jahre in Betrieb ist.

Da eine Fußbodenheizung im Gegensatz zu Heizkörpern weitgehend wartungsfrei ist, wird der SHK-Fachhandwerker in der Regel erst zur Anlage gebeten, wenn Handlungsbedarf besteht. Gründe hierfür sind neben Funktionsstörungen häufig die energetische Optimierung (Pumpentausch, hydraulischer Abgleich usw.) oder die Erweiterung bzw. Veränderung der Anlage im Zuge von geplanten Sanierungs- oder Modernisierungsmaßnahmen.

In diesen Fällen sollte zunächst eine umfassende Bestandsaufnahme des Fußbodenheizungssystems als wesentliche Basis für das weitere Vorgehen durchgeführt werden. Im Zuge dessen werden nicht nur Optimierungs- oder Nach- bzw. Umrüstungspotenziale erschlossen, sondern auch wichtige Planungsgrundlagen ermittelt, etwa für den hydraulischen Abgleich oder auch für weitere Detailplanungen.

Umfangreiche Bestandsaufnahme

Die ganzheitliche Abstimmung der Komponenten untereinander sowie das Zusammenspiel mit dem Gebäude und der Nutzung beeinflussen in erheblichem Maße die Energieeffizienz und thermische Behaglichkeit.

Dementsprechend ist es wichtig, dass schon bei der Bestandsaufnahme der Systemgedanke den roten Faden bildet. Deshalb sollte die gesamte Heizungsanlage in drei Teilen aufgenommen werden:

  1. Wärmeübergabe – das Fußbodenheizungssystem inkl. Etagenverteiler, Einzelraumregelung und Zubehör (Systemkomponenten) sowie Heizkörpern
  2. Wärmeverteilung – die Heizkreisverrohrung von der Wärmeerzeugung bis zur Wärmeübergabe inkl. hydraulischer Regelungskomponenten
  3. Wärmeerzeugung – der Wärmeerzeuger (Kessel, Therme etc.) inkl. Wärmeleistungen, Systemtemperaturen und der übergeordneten Zentralheizungsregelung

Neben dem allgemeinen Zustand der Anlage (Funktionalität von Absperreinrichtungen, Dichtigkeit, Korrosion usw.) stehen für eine Bewertung folgende Fragen an erster Stelle:

  • Verfügt die Anlage über die notwendigen Regelungen/Regeleinheiten der Wärmeübergabe und -verteilung?
  • Ist die Anlage hydraulisch abgeglichen und liegen Einstellwerte und Zuordnungen der Wärmeübertragungskreise vor?

Daraus lassen sich die ersten Optimierungsmaßnahmen ableiten. Die Funktionalität und Regelbarkeit der Systemkomponenten ist Grundvoraussetzung für eine bestimmungsgemäße und energieeffiziente Betriebsweise der Fußbodenheizung. Dementsprechend ergeben sich hier möglicherweise bereits die ersten Nachrüstungen. Dies können etwa Durchflussmengenmesser, Ventile usw. sein, die für einen hydraulischen Abgleich benötigt werden.

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