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Reithalle Achern: Denkmalschutz mal anders gedacht

Alisia Romeo
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Blühende Pflanzen stehen vor dem Eingang der Reithalle. Durch die sich öffnenden Glastüren strömt frischer Kaffeegeruch. In der Reithalle befinden sich mehrere Bereiche unter einem Dach: Ein Café, ein Buchladen sowie eine Markthalle mit regionalen und unverpackten Lebensmitteln.

Gerne! Hier ein optimierter, themenrelevanter ALT-Text für das beschriebene Bild im Kontext von haustec.de: "Moderne Ladenfläche mit energieeffizienter LED-Beleuchtung und großflächigen Wärme- und Sonnenschutzfenstern; sichtbar sind ökologische Wärmedämmung sowie lüftungs- und klimatechnische Anlagen an rustikalen Ziegelwänden - Beispiel für nachhaltige Gebäudetechnik im Einzelhandel." So werden sowohl die infrastrukturellen Merkmale als auch der fachliche Bezug zu haustec.de (Energieeffizienz, Gebäudehülle, Klima-, Lüftungs-, Lichttechnik) zielgruppengerecht adressiert.
Die Markthalle bietet eine Auswahl an frischem Obst und Gemüse. Und das alles unverpackt.

Im hinteren Teil des Denkmalobjekts finden sich drei Wohneinheiten. Jede zweigeschossige Einheit erstreckt sich entlang eines Torelements und eines 2-fenstrigen Elements über 10 Meter Breite. Die Wohnungen ragen in die Halle hineinragen. Auch Büroräume sind in der Reithalle untergebracht. 

Innenraum eines modernen Gebäudes mit sichtbaren Holz-Wandverkleidungen, offenem Dachstuhl und großen Oberlichtern; die Ausstattung zeigt beispielhaft energieeffiziente Bauweise und natürliche Belüftung - relevant für TGA-Planer, Architekten und Entscheider in der Gebäudetechnik.
Rechts befinden sich die drei Wohneinheiten. Der Blickrichtung folgend ist die Markthalle.

Das Ziel der Sanierung

Die nach dem zweiten Weltkrieg als französische Offiziersschule entstandene Reithalle misst eine Fläche von 1.625 Quadratmetern und einer Firsthöhe von 16 Metern. Das Ziel der Sanierung war es nicht, die denkmalgeschützte Reithalle in ihren ursprünglichen Zustand zurückzuversetzen, sondern ihr vielmehr eine neue Rolle in der Gegenwart zu geben. Projektleiter Gerold Weber erklärt: „Denkmalpflege bedeutet für uns nicht Stillstand, sondern Weiterentwicklung. Wenn Alt und Neu respektvoll miteinander verbunden werden, entsteht ein Ort mit Geschichte – und Zukunft.“ 

Diese Herausforderungen gab es

Die Herausforderung bestand insbesondere darin, den denkmalgeschützten Bestand zu erhalten und gleichzeitig moderne Anforderungen an Energieeffizienz und Nutzbarkeit zu erfüllen. „Ein Gebäude wie die Reithalle bringt viele technische und planerische Herausforderungen mit sich – von der Hüllensanierung bis zur Energieintegration. Aber gerade darin liegt der Reiz: Statt alles glattzuziehen, wollten wir den Charakter bewahren“, erläutert Weber. 

Aber auch Themen wie Artenschutz Tier-, Schall- und Brandschutz gestalteten sich komplexer als erwartet. Hier musste mehr Zeit, Geld und Abstimmungsaufwand investiert werden, um ideale Bedingungen bei der innerstädtischen Lage und der Mischnutzung aus Wohnen und Gewerbe zu gewährleisten. 

Optimierter ALT-Text: "Geräumiges, modern saniertes Dachgeschoss mit sichtbaren Holzbalken, energieeffizienten Dachfenstern und hochwertigen Dämmmaterialien; im Vordergrund grüne Schallschutz-Isoliermatten für den Einsatz in Gebäudetechnik-Sanierungsprojekten.
Synthese aus Neu und Alt: Der Charme der Reithalle ist erhalten geblieben.

Energiekonzept aus verschiedene Komponenten 

Das Energiekonzept der Reithalle Achern basiert auf einem vernetzten Gesamtsystem, das verschiedene Technologien kombiniert, um maximale Effizienz zu erreichen. Im Zentrum steht eine Energiezentrale mit vielseitigen Komponenten: 

 Blockheizkraftwerk (BHKW): Ein SenerTec Dachs G 5.5 mit einer elektrischen Leistung von 5,5 Kilowatt und rund 4.000 Betriebsstunden pro Jahr. Das Gerät ist zukunftsfähig und H₂-ready. Letzteres bedeutet, dass es mit bis zu 20 Prozent Wasserstoff betrieben werden kann. Auch der Einsatz von grünem Gas ist möglich.

 Pelletheizung: Ein KWB-Kessel mit einer Leistung von 28 Kilowatt sorgt für zusätzliche Wärme. Das dazugehörige Pelletsilo hat eine Kapazität von 9,9 Kubikmetern. Es ist eine Sonderanfertigung und optisches Highlight der Anlage.

 Solarthermie: Zudem unterstützen 20 Quadratmeter Kollektorfläche die Wärmeversorgung.

 Photovoltaik: Eine installierte Leistung von 26 Kilowatt-Peak deckt den Strombedarf, wobei Überschüsse ins Netz eingespeist werden.

Pufferspeicher: Ein 5.500-Liter-Speicher optimiert die Nutzung der Wärmeenergie. 

 Spitzenlast-Gaskessel: Dieser wird nur an sehr kalten Tagen, ca. 10 bis 15 Tage im Jahr, eingesetzt.

Optimierter ALT-Text: Technikraum mit modernen Rohrleitungen, wandhängendem Kessel in Gelb-Grün für Heizung und Warmwasser sowie Betonwand mit deutscher Beschriftung zu Energieeffizienz und Umweltschutz in der Gebäudetechnik.
Die Energiezentrale der Reithalle Achern kombiniert das Blockheizkraftwerk Dachs und eine Pelletheizung zu einem effizienten Gesamtsystem.
Alt-Text-Vorschlag für haustec.de (optimiert für die Zielgruppe und den Kontext Gebäudetechnik): "Modernisiertes Industriegebäude mit freiliegenden Heizungsrohren, großformatiger Uhr, offenem Holzdachstuhl sowie sichtbaren Backsteinwänden - Beispiel für energieeffiziente Sanierung und zeitgemäße Gebäudetechnik.
Holzoptik harmoniert mit den Rohren des vernetzten Gesamtsystems. Blick nach hinten, in Richtung Wohnungen.

Technik als sichtbares Element

„Dass das Blockheizkraftwerk mitten in der Halle steht, war eine bewusste Entscheidung“, betont Weber. Das BHKW ist nicht wie üblich im Keller untergebracht, sondern sichtbar in der Halle installiert. „Der Dachs ist ein funktionales Element, ja, aber auch ein Statement: für Transparenz, Effizienz und den Anspruch, Energie nicht nur zu nutzen, sondern auch zu zeigen, wo sie herkommt“, ergänzt er. 

Die Entscheidung für ein BHKW basiert auf dem Gedanken, Strom dort zu erzeugen, wo er benötigt wird, und die dabei entstehende Wärme effizient zu nutzen. „Beim Großkraftwerk ist es genau gleich, nur dass die Wärme dort über Kühltürme vernichtet wird beziehungsweise sinnlos an die Umwelt abgegeben wird“, erklärt Weber. Darüber hinaus ist der Dachs zukunftsfähig, da er auch mit grünen Gasen betrieben werden kann. „Bei deren Verbrennung wird nicht mehr CO2 freigesetzt, als zuvor der Atmosphäre entnommen wurde – somit kann er sogar klimaneutral arbeiten“.

Optimierter ALT-Text: "Moderne Heizungs- und Sanitärtechnik mit Rohrleitungen, Ventilen und Pumpen in einer großzügigen Industriehalle mit offenem Dachstuhl; Fokus auf energieeffiziente Gebäudetechnik und professionelle Installation für den Einsatz in Gewerbebauten." Begründung: Der Alternativtext ist präzise auf die Fachzielgruppe von haustec.de zugeschnitten, benennt spezifische Komponenten (Heizungs- und Sanitärtechnik, Rohrleitungen, Ventile, Pumpen) sowie den Kontext (Industriehalle / gewerbliches Gebäude). Er verweist auf zentrale Themen des Portals wie Energieeffizienz und fachgerechte Installation. Damit unterstützt er sowohl die Barrierefreiheit als auch die Orientierung der Nutzer im professionellen Kontext der Gebäudetechnik.
Während der Sanierung: Anlage als zentrales Element der Reithalle.

Monitoring und Wartung: Digitale Steuerung

Die gesamte Anlage ist digital visualisiert: mit Live-Daten, Historie und Übersichtsgrafiken. So sind alle Daten auf einen Blick erfassbar. Dies sorgt für einen reibungslosen Betrieb sowie für maximale Transparenz und Effizienz. Die Steuerung der Anlage priorisiert die Nutzung der Solarenergie und sorgt dafür, dass alle Komponenten im abgestimmten Zusammenspiel arbeiten. Dadurch läuft auch das BHKW im Sommer nicht ineffizient im Teillastbetrieb. Durch den 5.500-Liter-Puffer ist ein Teillastbetrieb ausgeschlossen. Die Wartung der Anlagenkomponenten erfolgt jährlich durch Weber Solar – einem Servicepartner des SenerTec Centers.

Die Sanierung der Reithalle Achern zeigt, wie sich Alt und Neu vereinen lassen. Die Reithalle ist heute nicht nur ein historisches Gebäude, sondern ein Beispiel für Energieintegration und respektvollen Denkmalschutz.

Objektdaten auf einen Blick

  • Hallenfläche: 25 × 65 m = 1.625 m² (Firsthöhe: 16 m)
  • Blockheizkraftwerk: SenerTec Dachs G 5.5 (Gas), elektrische Leistung 5,5 kW
  • Laufzeit BHKW: ca. 4.000 Betriebsstunden/Jahr
  • Pufferspeicher: 5.500 Liter
  • Pelletheizung: KWB-Kessel, 28 kW
  • Pelletsilo: 9,9 m³
  • Spitzenlast-Gaskessel: An sehr kalten Tagen in Betrieb (ca. 10–15 Tage/Jahr)
  • Solarthermie: 20 m² Kollektorfläche
  • Photovoltaik: 26 kWp installierte Leistung
  • Nutzung Strom BHKW: Vorrangig Eigenverbrauch, Einspeisung bei Überschüssen
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