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Warmwasserspeicher: Vorteile der Vakuum-Wärmedämmung

Dittmar Koop
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Bestimmte Wärmeerzeuger müssen seit Herbst 2015 einen Mindest-Energie-Effizienzstandard einhalten. Demnächt sind auch Trinkwarmwasser- und Pufferspeicher davon betroffen.

Seit Herbst 2015 müssen Hersteller und Installateure die energetischen Eigenschaften von Trinkwarmwasser- und Pufferspeichern noch intensiver kommunizieren. Denn Produke bis 500l Inhalt müssen nach der EU-Verordnung 812/2013 ihre Energieeffizienzklasse (A bis G) auf einem Ettikett ausweisen.

Eine gravierende Änderung tritt mit der 2. Stufe der Ökodesign-/Erp-Richtlinie am 26.9.2017 in Kraft: Dann dürfen die Speicher mit bis zu 2000l Inhalt einen Maximalwert beim Warmhalteverlust (S) nicht mehr überschreiten. In der Praxis wird dadurch die Energie-Effizienzklasse C quasi zum Mindeststandard.

Ist bei Effizienzklasse C Schluss?

Für die Hersteller ist diese Anforderung mit der herkömmlichen Dämmtechnik kein Schreckgespenst. Die guten unter ihnen mussten also nicht befürchten, dass die Vorgabe die Speicher teurer machen würde, weil man in eine aufwendigere Isolierung hätte investieren müssen. Gerade für die Bioenergiebranche wäre das empfindlich gewesen – sind Pellet- und Scheitholzheizsysteme doch praktisch auf große Pufferspeicher angewiesen und die Systeme im Vergleich zu fossilen Anlagen ohnehin schon teurer.

Die Stellschrauben, an denen sich bezüglich der Dämmqualität drehen lässt, sind das Material der Isolierung, die Stärke der Isolierung, eine Minimierung der Verluste durch z. B. Isolierkappen und Vermeidung der Verluste über Stutzen, Stellfüße usw, sowie zum Teil die Anpassung der Nennvolumina der Speicher.

Derzeit erreichen die besten unter den Speichern mit herkömmlicher Dämmtechnik die geforderte Energieeffizienzklasse C (z. B. die HDG System-Schichtspeicher PS/PS-R/PS-2R 500-2000 von HDG-Bavaria, der EnerVal von Hoval, der KWB EmpaTherm von KWB, die Schichtpufferspeicher SP und SPS von Eta oder der Pellaqua von Ökofen).

Faservlies vermindert Kamineffekte

Die meisten Hersteller verwenden als Dämmmaterial heute Polyester-Faservlies. Das Material passt sich durch seinen Aufbau an die Form des Speichers an und die sogenannten Kamineffekte werden vermindert. Der Kamineffekt ist eines der größten Probleme bei der Dämmung der Speicherwände. Wenn sich die Dämmung nicht genau an den Speicher schmiegt, entstehen Luftkanäle. Durch sie zieht Luft und nimmt dabei Wärme mit. Experten schätzen den Anteil der Wärmeverluste des Speichers, die auf das Konto der Kamineffekte gehen können, auf bis zu 20%.

Ein Umweltaspekt kommt als Plus hinzu: Faservlies wird aus PET-Flaschen hergestellt, ist also ein Recyclingmaterial. Mit Faservlies sind bei der Wärmeleitfähigkeit Werte zwischen 0,036 und 0,041 W/mK erreichbar.

Verbundstoffe können diesen Wert noch leicht unterbieten. So setzt der österreichische Biomasse-Kesselhersteller Eta bei der Isolierung seiner Speicher serienmäßig auf eine Kombination aus einer 9 cm dicken Dämmung aus Neopor mit einer 1 cm dicken Vliesschicht, umgeben von einem Mantel aus Polystyrol. Neopor ist eine Weiterentwicklung des Dämmstoffs Styropor. Der Dämmwert dieser Kombination liegt bei 0,032 W/mK.

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