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Warum es besser ist den Puffer seriell in bivalente Anlagen einzubinden

Dieter Lotz
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In dieser Heizzentrale sind das BHKW-Modul Buderus Loganova EN50 sowie die Gasbrennwertkessel Logamax plus GB312 aufgestellt. Pufferspeicher optimieren die Laufzeit des Grundlastwärmeerzeugers und reduzieren so den Einsatz des Spitzenlastkessels.

Bivalente Heizsysteme bestehen in der Regel aus einem Grundlastwärmeerzeuger und einem Spitzenlastkessel. Die spezifischen Investitionskosten für den Grundlastwärmeerzeuger sind im Vergleich zu denen eines Spitzenlastkessels ausgesprochen hoch – teilweise bis Faktor zehn. Die Rentabilität bivalenter Anlagen ergibt sich aus den deutlich geringeren Wärmeerzeugungskosten mit einem Faktor von bis zu 0,5 gegenüber einem konventionellen monovalenten System. Ziel einer ökonomisch sinnvollen Dimensionierung bivalenter Anlagen muss es sein, mit einem möglichst kleinen Grundlastwärmeerzeuger einen möglichst großen Teil der Heizarbeit zu leisten. Dabei sind die unterschiedlichen Rahmenbedingungen der projektierten Grundlastwärmeerzeuger zu berücksichtigen. Der Anteil der Heizlast, die über den Grundlastwärmeerzeuger abgedeckt werden soll, ist für ein Blockheizkraftwerk (BHKW) anders als für eine gasbetriebene Absorptionswärmepumpe oder einen Festbrennstoffkessel. Die Anteile bewegen sich aber dennoch in einer Bandbreite zwischen 10 und 40 Prozent der Spitzenlast. Für den Grundlastwärmeerzeuger sollten sich (Volllast-)Laufzeiten von 5000 bis 6000 Betriebsstunden pro Jahr ergeben – bei geeigneten Objekten sogar noch darüber.

Vielfältige Aufgaben eines Pufferspeichers

Die meisten Grundlastwärmeerzeuger haben außer ökonomischen Vorteilen noch eine weitere Gemeinsamkeit: Sie werden in der Regel über Pufferspeicher hydraulisch in das Gesamtsystem eingebunden. Die Frage nach der Funktion eines Pufferspeichers klingt zunächst banal – er soll Wärme speichern. Wirft man aber einen detaillierten Blick auf den Puffer, werden unterschiedliche Aufgaben deutlich:

Taktraten des Grundlastwärmeerzeugers minimieren

Der Wärmebedarf eines Objektes ist unter anderem abhängig vom Nutzerverhalten und von der Außentemperatur – er schwankt also innerhalb kurzer und langer Zeiträume beträchtlich. Um die gelieferte Wärme an den Bedarf anzupassen, kann der Wärmeerzeuger entweder gedrosselt und mit einer geringeren Leistung betrieben oder zeitweise abgeschaltet werden (taktende Betriebsweise). Viele Grundlastwärmeerzeuger wie BHKW oder Biomassekessel lassen sich nur bedingt drosseln oder büßen an Effizienz ein, sodass ein taktender Betrieb notwendig wird. Allerdings führen häufige Motoren- oder Brennerstarts zu erhöhtem Verschleiß und schlechteren Betriebsparametern. Um die Zahl der Starts in Bezug auf die Gesamtbetriebsstunden zu senken, werden Pufferspeicher eingesetzt. Je größer das Puffervolumen und je höher die Spreizung, um die der Puffer erwärmt werden kann, umso mehr Wärme lässt sich bevorraten und umso länger sind die Laufzeiten pro Start.

Abdeckung kurzfristiger Lastspitzen

Wird ein Puffer durch einen Wärmeerzeuger mit 100 kW eine Stunde lang beladen, dann speichert er eine Wärmemenge von 100 kWh. In der Regel werden dem Puffer geringere Leistungen über einen längeren Zeitraum abverlangt – so könnte man die Wärmemenge von 100 kWh zum Beispiel zwei Stunden lang mit einer Leistung von 50 kW entnehmen. In diesem Fall wird der Pufferspeicher zur Minimierung von Taktraten eingesetzt. Andererseits lassen sich aus dem Puffer kurzfristig auch deutlich höhere Lasten bedienen, beispielsweise 30 Minuten lang 200 kW. Dies ermöglicht die Abdeckung kurzfristiger Lastspitzen, die höher sind als die Leistung des Grundlastwärmeerzeugers, ohne dass der Spitzenlastkessel in Betrieb geht. Weil die aus dem Puffer entnommene Leistung direkt vom Volumenstrom der Entnahme abhängig ist, müssen die hydraulischen Gegebenheiten diese höheren Volumenströme zulassen.

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