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Einsatzmöglichkeiten und Vorteile von Wärmepumpen in Bestandsgebäuden

Obwohl die Wärmepumpe eine ausgereifte Technologie ist, die schon seit Jahrzehnten erfolgreich eingesetzt wird, gibt es immer noch das verbreitete Vorurteil, dass sie nur für den Einsatz in Neubauten geeignet ist. Tatsächlich ist die Nutzung von Wärmepumpen mittlerweile in nahezu allen Gebäudetypen möglich und effizient – vom Einfamilienhaus bis zum unsanierten Altbau. 

Das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE hat mit seinen Felduntersuchungen von Wärmepumpenanlagen im Laufe der letzten 20 Jahre gezeigt, dass Wärmepumpen ökologisch und ökonomisch erfolgreich in Bestandswohngebäuden funktionieren. Die Ergebnisse der Feldtests zeigen deutlich, dass Wärmepumpen auch in nicht sanierten oder nur geringfügig sanierten Bestandsgebäuden die notwendige Wärme liefern. Mit modernen Wärmepumpensystemen, wie der Daikin Altherma H HT, können Vorlauftemperaturen von bis zu 70°C erreicht werden. 

Effizienz und Kosten von Wärmepumpen in Bestandsgebäuden
Die Energieeffizienz von Wärmepumpen ist wissenschaftlich untersucht. Berechnungen von Prof. Dipl.-Ing. Werner Schenk (Hochschule München) zeigen, dass Wärmepumpen eine der effizientesten Arten des Heizens sind, auch bei niedrigen Außentemperaturen. Aus 10 kWh regenerativem Strom kann eine Wärmepumpe 45 kWh Wärmeenergie erzeugen. Eine Brennstoffzelle hingegen produziert unter denselben Bedingungen nur 8,8 kWh Energie und auch die Gasbrennwerttechnologie erbringt lediglich 7 kWh Wärmeenergie.

Ein positiver Energieoutput gilt auch in Bestandsgebäuden: Beim Einsatz von Wärmepumpen in Bestandsgebäuden wird häufig eine niedrige Jahresarbeitszahl (JAZ) angenommen – also eine schlechte Energieeffizienz. Eine Untersuchung des Fraunhofer Instituts für Solare Energiesysteme ISE konnte dies jedoch widerlegen. Luft-Wasser-Wärmepumpen in Bestandsgebäuden erreichen eine durchschnittliche JAZ von 3,1. Sole-Wasser-Wärmepumpen weisen sogar einen Mittelwert von 4,1 auf. Dies bedeutet, dass aus 1 kWh elektrischer Energie, 3,1 kWh bzw. 4,1 kWh Wärmeenergie gewonnen wird. 

Schneller und einfacher Heizungstausch
Die Umrüstung auf eine Wärmepumpe ist technisch oft einfacher möglich als landläufig angenommen. Oftmals kann die neue Wärmepumpe an das bestehende Heizsystem angeschlossen werden. Dabei können auch die bestehenden Heizkörper weiterverwendet werden. Weitere Sanierungsmaßnahmen sind für einen effizienten Betrieb oft nicht notwendig. 

Wärmepumpen sind das zukunftssichere Heizsystem auch in Bestandsgebäuden 
Eine Wärmepumpe gewinnt die Wärmeenergie aus 75 % Umweltenergie und lediglich 25 % Strom. Durch die Nutzung von 100 % Öko-Strom kann der CO2-Ausstoß auf 0 g/kWh gesenkt werden. Dadurch werden Verbrauchende unabhängig von rechtlichen CO2-Einschränungen sowie der steigenden CO2-Bepreisung. Zusammenfassend kann gesagt werden: Wärmepumpen sind eine zukunftssichere, kostengünstige, effiziente und nachhaltige Lösung.

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