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Korrosion im Heizsystem: Risiken erkennen, Schäden vermeiden

Stephan von Oelhafen
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Stell dir vor, du wirst zu einer fünf Jahre alten Brennwertanlage gerufen. Der Kunde klagt über kalte Heizkörper im Obergeschoss. Was du vorfindest: Eine hochmoderne Umwälzpumpe, die sich alle paar Minuten abschaltet. Die Diagnose? Magnetitschlamm hat sich im Pumpengehäuse festgesetzt. Kostenpunkt für den Kunden: 450 Euro für die neue Pumpe plus deine Arbeitszeit. Und das ist nur die Spitze des Eisbergs.

Korrosion in Heizungsanlagen verhält sich wie ein schleichender Virus. Sie frisst sich durch Rohre, verstopft Ventile und zerstört teure Bauteile. Jährlich entstehen in Deutschland Schäden in Millionenhöhe – und das Verrückte daran ist: Die meisten wären vermeidbar gewesen. Brancheninterne Schadensstatistiken legen nahe, dass Korrosion einen signifikanten Anteil der Ausfall­ursachen bildet (Schätzungen 30-50 %). Bei Wärme­tauschern in Brennwertgeräten liegt die Quote sogar noch höher.

Insbesondere moderne Anlagen sind anfällig. Warum? Weil wir heute einen bunten Mix aus ­Materialien verbauen: Aluminium-Wärme­tauscher treffen auf Kupferrohre, Edelstahl-Verteiler auf verzinkte Heizkörper. Dazu kommen immer dünnere Wandstärken, um Material zu sparen. Was für den Hersteller wirtschaftlich ist, macht unsere Arbeit nicht leichter. Ein Brennwert-Wärme­tauscher aus Aluminium-Silizium-Legierung verträgt sich nun mal nicht mit jedem Heizungswasser. Aluminium ist empfindlich gegenüber hohen pH-Werten oder Chlorid im Wasser, was zu Korrosion führen kann.

Die gute Nachricht: Mit dem richtigen Wissen kannst du Korrosionsschäden von Anfang an verhindern. Genau darum geht es in diesem Artikel. Du lernst nicht nur die chemischen Grundlagen zu verstehen – keine Sorge, wir halten es praxisnah – sondern bekommst auch konkrete Handlungsanweisungen für deinen Arbeitsalltag.

Ein typischer Streitfall aus der Praxis zeigt, ­warum das Thema so wichtig ist: Kunde Müller lässt seine neue Gasbrennwerttherme installieren. Der Monteur empfiehlt eine Heizwasseraufbereitung nach VDI 2035. „Das hatten wir bei der alten Heizung auch nicht“, sagt Herr Müller und lehnt ab. Drei Jahre später: Der Aluminium-Wärmetauscher ist durchgefressen. Wer haftet? Im Zweifel du als Fachbetrieb, wenn du nicht ordentlich ­dokumentiert und aufgeklärt hast.

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