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Mit diesen 5 Tipps kurieren Sie Ja-Sager

Nadine Kleber

Stimmen Kollegen einer Sache zu, kann das bedeuten, dass sie im Team gemeinsam erarbeitet wurde, alle relevanten Fragen geklärt sowie mögliche Schwierigkeiten ausgeräumt wurden. Es kann aber auch ein Anzeichen dafür sein, dass in Ihrem Unternehmen eine große Gruppe von Ja-Sagern sitzt. Zwar entfallen durch die permanente Zustimmung Konflikte, wirklich weiter kommt ein Projekt oder gar ein ganzes Unternehmen so jedoch nicht.

Haben Sie den Eindruck, dass in Ihrer Firma oder in Ihrem Team zu schnell und vor allem aus den falschen Gründen Ja gesagt wird, sollten Sie handeln.

Was ist ein Ja aus falschen Gründen?

Eine Zustimmung ist grundsätzlich positiv zu sehen. Aus den falschen Gründen erfolgt sie jedoch, wenn

  • der Kollege sich durch sein Ja etwas erhofft (z. B. Karrierechancen)
  • der Kollege zustimmt, ohne sich mit dem Thema befasst zu haben
  • der Kollege Ja sagt, um Sie nicht zu verärgern
  • der Kollege seine Antwort für nicht wesentlich erachtet

Das Problem an diesen Fällen ist, dass Sie nicht wissen können, ob der Kollege wirklich aus Überzeugung zustimmt, oder weil einer der o. g. Punkte zutrifft. Daher ist es wichtig, im Unternehmen ein Umfeld und eine Kommunikationskultur zu erschaffen, die zu ehrlichen Antworten führt.

Wie kuriert man Ja-Sager im Büro?

Gegen Ja-Sager helfen verschiedene Maßnahmen, deren Umsetzung grundsätzlich jedem möglich ist. Einige Tricks sind schneller angewendet, andere erfordern etwas Übung. Diese Punkte sollten Sie in Ihrem Team unbedingt beherzigen.

Seien Sie offen

Der vielleicht wichtigste Punkt ist, dass Sie, wenn Sie nach einer Meinung fragen, diese auch hören wollen. Ein Interesse an der Meinung der Kollegen vorzuheucheln, mag vielleicht einmal funktionieren. In Kürze werden die Mitarbeiter jedoch merken, dass ihre Meinung ohnehin nicht wesentlich ist, sodass sie keine Energie mehr in ehrliche Kritik investieren werden. Es gilt daher: Wenn Sie nach einer Meinung fragen, müssen Sie diese auch hören wollen und offen annehmen.

Sorgen Sie für das nötige Wissen

Mitarbeiter können nur dann sinnvoll diskutieren, wenn ihnen sämtliches für den besprochenen Fall wesentliches Wissen vorliegt. Daraus ergeben sich zwei Regeln: Erstens sollten Sie Mitarbeitern die nötigen Informationen zur Verfügung stellen, damit sie sich ein Bild von der Frage machen können. Zweitens: Wenn Sie wissen, dass einem Mitarbeiter Wissen fehlt, fragen Sie ihn nicht, bis er über die nötigen Informationen verfügt.

Schaffen Sie Anreize

Oft verfallen Mitarbeiter in ein Ja-Sager-Verhalten, weil sie den Eindruck haben, dass ihre Meinung ohnehin keine Wichtigkeit hat. Sorgen Sie für ein Klima des Respekts und schaffen Sie Anreize, die dazu führen, dass Mitarbeiter auch mal eine gegensätzliche Meinung äußern. Dies funktioniert z. B. dann, wenn Sie sich Gegenvorschläge ruhig anhören und in Ihre Entscheidung einfließen lassen. So sehen die Mitarbeiter, dass Ihre Vorschläge einen Effekt haben und das Unternehmen voranbringen können. Verknüpfen Sie dies noch mit einem Lob und Anerkennung, wird der betreffende Mitarbeiter sehr wahrscheinlich auch in Zukunft Vorschläge einbringen. Und so wird auch noch eine andere, sehr wichtige Sache deutlich: Nicht die Ja-Sager kommen im Unternehmen weiter, sondern eben genau die Kollegen, die auch mal Entscheidungen infrage stellen.

Geben Sie Arbeit ab

Oft nicken Mitarbeiter Entscheidungen nur noch ab, weil Sie am Entstehungsprozess nicht beteiligt waren. Daher ist es wichtig, dass Sie nicht einfach fertige Lösungen anbieten, für deren Entwicklung offensichtlich schon reichlich Zeit investiert wurde. Denn in dieser Situation traut sich kaum jemand, das ggf. über Wochen Erarbeitete anzuzweifeln. Stattdessen sollten Sie einen Teil der Arbeit an Ihr Team abgeben. Gemeinsam stehen nicht nur mehr Ideen zur Verfügung – am Ende kommen Sie auch zu einem Ergebnis, zu dem alle Ja sagen können, da ihre Vorschläge von Anfang an mit einbezogen wurden.

Seien Sie dankbar

Dieser Punkt hängt eng mit Tipp Nr. 3 zusammen: Lob und Anerkennung sind ebenso Signale der Wertschätzung wie es die Dankbarkeit ist. Hat also ein Mitarbeiter den Mut, nicht einfach Ja zu sagen, sondern Kritik ehrlich vorzubringen, zeigen Sie ihm, dass Sie ihm dafür dankbar sind. So wird er sich ermutigt fühlen, auch in Zukunft Kritik zu äußern.

Diese fünf Punkte im Alltag umzusetzen, erfordert etwas Übung und kostet mitunter auch mehr Zeit. Der Nutzen, den Sie und auch das Unternehmen daraus ziehen, ist die Mühe und den Aufwand aber in jedem Fall wert.

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