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ISH 2017-Trends: Die Heizung wird digitaler und erneuerbarer

Jürgen Wendnagel

Die digitale Heizung kommt

Die bislang im Wesentlichen analogen Heizungssteuerungen werden zunehmend einer komfortableren digitalen Steuerung über Smartphones, Tablets und PCs weichen. Notwendig ist dazu ein passendes Kommunikationsmodul, welches meist per LAN-Kabel oder W-LAN mit einem Router verbunden wird. Alternativ ist der Einsatz eines Mobilfunkrouters möglich. Die moderne Heizungstechnik rückt auf diese Weise stärker ins Bewusstsein der Anlagenbesitzer. Zudem bietet sie auch dem Heizungsfachmann interessante Servicevorteile.

Dazu gehören u. a.:

  • Alle relevanten Funktionen, Betriebszustände, Zeitprogramme und Parameter des Heizsystems können im Klartext und z. T. in Echtzeit angezeigt und bei Bedarf bequem aus der Ferne eingestellt werden.
  • Anzeige und Auswertung der Brennstoff- und Strom-Verbräuche sowie von Ertragsdaten z. B. in Verbindung mit einer Solaranlage. So lassen sich zeitnah Energiekosten-Optimierungen vornehmen sowie falsche Einstellungen und Störungen beseitigen.
  • Speziell programmierte Heizungsregler erleichtern die Inbetriebnahme sowie die Anlagen-Fernüberwachung (inklusive Übermittlung von Störmeldungen) durch den Heizungsfachmann, falls es der Kunde wünscht.
  • Die Heizungsregelung lernt den Tagesablauf der Bewohner kennen und kann in Verbindung mit Wetterdaten die Heizwärme- und Warmwasserbereitstellung energetisch optimieren.
  • Intelligente Verknüpfung des Heizungsreglers mit der Einzelraumregelung, mit Smarthome-Systemen und mit der Gebäudeautomation.

In Verbindung mit der Internetanbindung werden die Themen Datenschutz und Datensicherheit eine deutlich größere Bedeutung und Aufmerksamkeit bekommen als bisher.

Die Digitalisierung der Heizung ist zudem Voraussetzung für die stärkere Verzahnung der Sektoren Strom, Wärme und Mobilität, der sogenannten Sektorkopplung.

Wärme und erneuerbarer Strom wachsen zusammen

Bis 2050 sollen CO2-Emissionen im Gebäudebestand um 85 Prozent reduziert werden. Die im BDH organisierte deutsche Heizungsindustrie setzt auf die Doppelstrategie aus Effizienz und erneuerbaren Energien. Hinzu kommt die Notwendigkeit eines breiten Mix aus Energieträgern und Technologien, um die ambitionierten Ziele zu erreichen. Dazu gehören:

  • Power-to-Heat: Der verstärkte Einsatz von Erneuerbaren-Energien-Strom im Wärmemarkt kann entweder als Einzeloption über die Wärmepumpe oder mittels hybrider Systeme, bestehend aus einer Wärmepumpe und einem Spitzenlast-Wärmeerzeuger geschehen. Hinzu kommen die Einbindung von Photovoltaikanlage, Batteriespeicher und Wärmespeicher (mit Solarstrom-Heizeinsatz). Ein Energiemanager sorgt für die digitale Verknüpfung der Komponenten.
  • Methanisierung des Wasserstoffs: Erdgas wird damit grüner und dient als speicherbare Spitzenlast-Energie für Nachfragespitzen im Wärmemarkt: Erneuerbare-Energien-Strom kann bei Angebotsspitzen über die Elektrolyse in Wasserstoff umgewandelt werden. Die Methanisierung des Wasserstoffs eröffnet die Möglichkeit der Einspeisung ins bestehende Gasnetz, welches als Transportweg und als Speicher dient.
  • Power-to-Liquid und biogene Anteile: Aus überschüssigem Erneuerbaren-Energien-Strom werden flüssige Kraft- und Rohstoffe als speicherbare Spitzenlastenergie für den Wärmemarkt der Zukunft erzeugt. Auch der Energieträger Holz wird als nachwachsender und CO2-neutraler Rohstoff künftig weiterhin Nachfragespitzen ausgleichen.

Effizient Strom und Wärme erzeugen

Mit der Brennstoffzelle erweitert die deutsche Heizungsindustrie das Produktportfolio um eine Hocheffizienztechnologie, die dezentral Strom und Wärme im Kraft-Wärme-Kopplungs-Prozess erzeugt. Wasserstoff ist der Energielieferant der Brennstoffzelle. Um Wasserstoff zu gewinnen, wandelt ein vorgeschalteter Reformer das eingespeiste Erdgas in Wasserstoff um. Ein Spitzenlastwärmeerzeuger auf Basis Gasbrennwert steht für Nachfragespitzen an kalten Tagen zur Verfügung. Die breitere Markteinführung dieser Brennstoffzellen-Heizgeräte wird seit August 2016 von einer attraktiven Förderung begleitet.

Infos zu Ihrem ISH-Besuch

Die neuesten Produkt-Entwicklungen und Trends zu den effizienten Zukunftstechnologien und der intelligenten Gebäudetechnik präsentieren die Hersteller der Heizungs- und Gebäudeautomationsindustrie im Bereich ISH Energy auf der ISH 2017 vom 14. bis 18. März in Frankfurt.

Allgemeine Infos zu Ihrer Messeplanung finden Sie hier und zur Anreise hier: (Anm. d. Red.: Link nicht mehr gültig)

Bei der konkreten Besuchsplanung hilft der Messekatalog, den es Online, als App und als gedruckte Ausgabe gibt.

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