Thermografie im SHK-Handwerk: Wärmebildkameras erleichtern Gebäudediagnose

Die Thermografie hat sich im SHK-Handwerk als unverzichtbares Diagnoseverfahren etabliert. Durch die bildgebende Darstellung von Temperaturunterschieden ermöglicht sie Handwerkern, versteckte Mängel aufzuspüren, ohne in die Bausubstanz einzugreifen. Von der Leckageortung bis zur Energieberatung eröffnet die Wärmebildtechnik neue Geschäftsfelder und verbessert die Servicequalität erheblich.
Funktionsweise der Thermografie: Infrarotstrahlung macht Probleme sichtbar
Thermografie basiert auf der Erfassung von Infrarotstrahlung, die für das menschliche Auge unsichtbar ist. Wärmebildkameras wandeln diese Wärmestrahlung in farbige Thermogramme um, die selbst minimale Temperaturabstufungen darstellen. Diese farbenprächtigen Aufnahmen sind keineswegs Zufallsprodukte, sondern machen Temperaturunterschiede eines Gegenstandes oder Gebäudeteils exakt sichtbar.
Die berührungslose bildgebende Thermografie dient der Früherkennung von Problemen vor sichtbaren Schäden, der Qualitätssicherung während und nach der Bauphase sowie der Dokumentation der eigenen Arbeit und Kontrolle von Drittleistungen. Zudem ermöglicht sie die Generierung von Folgeaufträgen durch umfassende Gebäudeanalyse und bietet Schutz vor Garantie- oder Regressansprüchen durch lückenlose Dokumentation.
Anwendungsgebiete der Thermografie im SHK-Bereich
Leckageortung und Leitungsdiagnose
Im täglichen Geschäft nutzen SHK-Handwerker Thermografie hauptsächlich zur Ortung von Leitungen, um Bohrungen unfallfrei setzen zu können. Das zerstörungsfreie Auffinden von Leckagen in Fußböden, Decken, Wänden, Mauerwerk, Estrich oder unter Gipskarton- und Betonplatten gehört zu den häufigsten Einsatzbereichen. Die Methode erspart aufwendige Sucharbeiten und minimiert Schäden an der Bausubstanz.
Heizungsdiagnose und Systemoptimierung
Die Visualisierung verschlammter Heizkörper, die Überprüfung des Effekts einer Hochdruckspülung von Flächenheizungen sowie die exakte Prüfung von Vor- und Rücklauftemperaturen sind weitere wichtige Anwendungen. Thermografie macht Funktionsstörungen sofort erkennbar und ermöglicht gezielte Reparaturen. Auch die Effizienz von Heizsystemen lässt sich durch regelmäßige thermografische Kontrollen optimieren.
Schimmeldetektion und Feuchtigkeitsmessung
Die Schimmeldetektion spielt eine wichtige Rolle in der präventiven Gebäudeerhaltung. Thermografie erkennt Feuchtigkeitsprobleme, bevor sichtbare Schäden auftreten, und hilft bei der Ursachenanalyse. Durch die frühzeitige Erkennung können kostspielige Sanierungsmaßnahmen vermieden werden.
Wärmebrücken und Dämmungsanalyse: Energieeffizienz sichtbar machen
Bereiche fehlender, durchfeuchteter oder beschädigter Dämmung in Wänden, Decken, Fußböden, Kriechräumen oder Dachböden sowie um Rohre, Türen, Fenster, Steckdosen und andere Anschlüsse lassen sich mit Thermografie präzise aufspüren. Gerade komplizierte Themen wie die Detektion von Wärmebrücken durch mangelhafte Isolierung werden über Wärmebilder für Laien nachvollziehbar dargestellt. Diese Visualisierung erleichtert die Kundenberatung erheblich und schafft Vertrauen in die fachliche Kompetenz.
Elektroinstallation und Sicherheitsprüfung mithilfe Thermografie
Auch die Elektroinstallation in Gebäuden oder Photovoltaikmodule sollten regelmäßig thermografisch geprüft werden. Hotspots in der Elektroinstallation lassen auf Probleme schließen. Wenn beispielsweise Kabel korrodieren, kann sich am Verbindungspunkt unter Spannung Hitze entwickeln. Eine geeignete Wärmebildkamera erkennt das und kann so Brandgefahren vorbeugen. Diese präventive Sicherheitsprüfung wird für Handwerksbetriebe zu einem wichtigen Zusatzservice.
Kundenberatung und Dokumentation mit Thermografie
Ein professionell aufgenommenes Wärmebild hilft, Kunden schwierige Sachverhalte einfach zu erklären. Aufgenommen werden zeitgleich immer zwei Bilder: ein reales Foto und das zugehörige Thermogramm. Durch zugehörige Software kann ein Handwerksbetrieb seine Arbeit direkt in einen Arbeitsbericht oder eine Dokumentation einbinden, um im Zweifelsfall jederzeit Nachweise führen zu können. Diese Dokumentation ist besonders wertvoll bei Gewährleistungsfragen oder zur Qualitätssicherung.
So wirtschaftlich sind neue Einsatzbereiche
Thermografie bietet zu den naheliegenden Einsatzbereichen im Tagesgeschäft viele Möglichkeiten für Zusatzgeschäfte. Gerade der Gebäudebestand, aber auch mancher Neubau weist häufig unsichtbare Mängel auf. Diese können nach Rücksprache mit dem Kunden selbst behoben oder an qualifizierte Partner übergeben werden. Die Zeit- und Kosteneffizienz durch schnelle, berührungslose und zerstörungsfreie Inspektion verbessert zudem die Energieeffizienz und reduziert Heiz- und Kühlkosten des Kunden.
Fachgerechte Anwendung: Im Bereich Thermografie weiterbilden
Sowohl für die Aufnahme von Wärmebildern als auch für deren Interpretation und Auswertung wird entsprechendes Know-how benötigt. Verbindlich vorgeschrieben sind für die Thermografie zwar keine Weiterbildung und kein Zertifikat – empfehlenswert ist dies trotzdem.
Hersteller wie Testo bieten praxisorientierte Schulungen an, um die Funktionen der Geräte optimal zu nutzen. Zudem gibt die VATH-Richtlinie Bauthermografie des Bundesverbands für angewandte Thermografie wichtige Hinweise für den Einsatz. Diese finden Sie hier.
Testo 860i ist kompakt, smart und kostengünstig
Mit der neuen Wärmebildkamera Testo 860i bietet Handwerkern eine kompakte Lösung an. Die Kamera ist handlich und kompakt. Sie ist zudem einfach zu bedienen und besitzt eine Smart-Funktion. Sie kann per App mit einem Smartphone verbunden werden und ermöglicht schnelle, präzise Messungen vor Ort sowie eine App-Dokumentation. Ein Feuchtemodus hilft bei der Beurteilung von Schimmelgefahr oder Ermittlung von Temperaturdifferenzen.
Ein Vorteil der Kamera ist ihr Preis-Leistungs-Verhältnis. Während Wärmebildkameras oft mehrere tausend Euro vor allem für spezialisierte Anwendungen kosten, ist die Testo-Kamera eine kostengünstige Alternative.

Die Vorteile der Thermografie im Überblick
Infrarotstrahlung ist für das menschliche Auge unsichtbar. Wärmebildkameras können hingegen diese infrarote Strahlung über Sensoren aufnehmen, in elektrische Signale umwandeln und in einem Wärmebild darstellen. Die Wärmestrahlung eines Gegenstandes oder Körpers wird dadurch für den Menschen sichtbar gemacht. So funktioniert berührungslose bildgebende Thermografie:
• Früherkennung von Problemen vor sichtbaren Schäden
• Qualitätssicherung während und nach der Bauphase
• Dokumentation der eigenen Arbeitsleistung
• Kontrolle von Arbeiten Dritter
• Generierung von Folgeaufträgen durch Aufdeckung versteckter Mängel
• Wirkungsvolle Marketinginstrumente durch aussagekräftige Thermogramme
• Schutz vor Garantie- oder Regressansprüchen
• Zeit- und Kosteneffizienz durch schnelle, zerstörungsfreie Inspektion
• Verbesserung der Energieeffizienz und Reduzierung der Heiz- und Kühlkosten