„Ohne Vogelschutzgläser wird es in Zukunft nicht mehr gehen!“

Wie kamen Sie auf die Idee, Vogelschutzglas zu entwickeln?
Rouven Seidler: Das war einerseits Zufall, andererseits die Erfahrung aus früheren Tätigkeiten, insbesondere der Entwicklung einer Gewebeeinlage in den Jahren 2008 bis 2011. Vogelschutz war damals bei einem größeren Bauvorhaben in der Schweiz ein wesentliches Thema. Das Bauvorhaben konnte wie geplant umgesetzt werden und erfüllt bis heute die damaligen Vorgaben. Aus dieser Zeit war mir also bewusst, dass stark reflektierende Oberflächen einen Vorteil im Verhältnis von Abdeckung zu Wirksamkeit bieten können. Zudem wurde mir klar, ohne Vogelschutzgläser wird es in Zukunft nicht mehr gehen.
Was ist in Ihren Augen die Grundlage dafür, dass ein Glas-Produkt tatsächlich den Vogelschlag reduziert?
Es muss für die Vielzahl unterschiedlicher Vögel dauerhaft hochwirksam sichtbar sein. „Hochwirksam“ bedeutet in diesem Fall maximal 10 % Anflug im Flugtunneltest. Markierungen auf Position 1 der Glasscheiben betrachten wir bei Neubauprojekten aufgrund ihrer begrenzten Haltbarkeit als nicht zielführend. Angesichts der Lebensdauer eines neu eingebauten Glases von etwa 40 Jahren stellt sich für uns die Frage, welches Produkt über diesen Zeitraum hinweg 100 % witterungs- und lichtbeständig ist, ohne sich signifikant von der „frisch aus der Produktion“ getesteten Prüfscheibe zu unterscheiden. Dazu stellen sich Fragen nach mechanischem Abrieb und Verschmutzung einer Markierung auf Position 1 einer Glasscheibe.


