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Baden mit Solarstrom: Power-to-Heat ins Heizsystem integrieren

Stefan Samrotzki
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Rund 1,6 Millionen Photovoltaikanlagen in Deutschland profitieren von der seit April 2000 im Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) festgeschriebenen Einspeisevergütung. Die Pioniere bekamen 50 Cent pro kWh für die Dauer von 20 vollen Kalenderjahren zugesprochen. Dementsprechend wird der Sonnenstrom dieser Anlagen zu 100 % ins Netz eingespeist.

Wenn dieses Privileg zum Jahreswechsel von 2020 auf 2021 endet, werden viele dieser Anlagen noch voll funktionsfähig sein, ohne dass derzeit eine Anschlussregelung für die Vergütung in Sicht ist.

Bei einer Fortführung des PV-Anlagen-Betriebs nach 2020 lohnt es sich für die Betreiber auf jeden Fall, von der Netzvolleinspeisung auf eine Maximierung des PV-Strom-Eigenverbrauchs umzustellen. So wird es bereits bei den neu installierten PV-Anlagen aufgrund der aktuell vergleichsweise niedrigen EEG-Vergütung praktiziert.

Denn nur mit der Priorisierung des Eigenverbrauchs lohnt sich die Investition für die meisten Betreiber finanziell. Zudem streben zunehmend mehr Hausbesitzer nach Unabhängigkeit von Energieversorgern und ständig steigenden Energiepreisen.

Wohin mit dem PV-Strom?

Unabhängig davon, ob es sich um eine EEG-Altanlage oder um eine PV-Neuinstallation handelt, stellen sich die folgenden beiden Fragen: Wie hoch ist der Anteil des selbst erzeugten Sonnenstroms am Eigenverbrauch? Zu welchen Zwecken lässt sich der Strom im Haus nutzen?

Zu den Einflussfaktoren auf die Antworten zählen neben der PV-Anlagengröße und dem Standort auch das Verbraucherverhalten sowie das vorhandene oder geplante Heizsystem. Anhand einer 5-kWp-PV-Anlage auf dem Haus einer vierköpfigen Familie soll die Situation beispielhaft dargestellt werden. Der Stromverbrauch wird mit 10 kWh pro Tag angenommen, der Energiebedarf zur Warmwasserbereitung liegt in einem ähnlichen Bereich.

Diese PV-Anlage kann in einem Jahr etwa 4800 kWh Strom erzeugen. Demgegenüber steht ein Stromverbrauch von 3600 kWh/a, sodass sich bilanziell ein Sonnenstromüberschuss ergibt. Aus dem jahreszeitbedingt und im Tagesverlauf schwankenden Strahlungsangebot resultiert jedoch ein Eigenverbrauchsanteil zur direkten Nutzung als Haushaltsstrom von nur ca. einem Drittel, also 1600 kWh.

Bild 1 zeigt einen beispielhaften Tagesverlauf der 5-kWp-PV-Anlage an einem wolkenlosen Sommertag. Von den erzeugten 30 kWh können nur 5 kWh direkt als Haushaltsstrom verbraucht werden.

Mit einer Batterie kann dieser Wert zwar auf den Tagesbedarf von 10 kWh verdoppelt werden (Bild 2). Doch im Sommer lässt sich normalerweise der überwiegende Anteil des selbst produzierten Stroms nicht im eigenen Hause verbrauchen. Daran können auch die smartesten und intelligentesten Haushaltsgeräte nichts ändern. Und ein Elektrofahrzeug müsste tagsüber vor der Türe stehen, um geladen zu werden, was bei vielen Haushalten zumindest an Arbeitstagen nicht der Fall ist.

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