Direkt zum Inhalt
Anzeige
Anzeige
Anzeige
haustec.de
Das Fachportal für die Gebäudetechnik
Ad placeholder
Anzeige
haustec.de
Das Fachportal für die Gebäudetechnik
Ad placeholder
Print this page

DIN 1986-100: Balkone und Loggien richtig entwässern

Bernd Ishorst
Symbol um den Artikel auf die Merkliste zu setzen
Inhalt

Im Dezember 2016 erschien die aktualisierte Fassung der Norm DIN 1986-100 „Entwässerungsanlagen für Gebäude und Grundstücke – Bestimmungen in Verbindung mit DIN EN 752 und DIN EN 12056“. In der neuen Norm wurde das generelle Verbot für den Anschluss von Abläufen zur Entwässerung von Balkonen und Loggien an Regenwasserfallleitungen von Dachentwässerungen aufgehoben und der Anschluss unter bestimmten Voraussetzungen zugelassen.

Nach Abschnitt 5.10 der DIN 1986-100 sollten Balkone und Loggien einen Ablauf oder eine vorgehängte Rinne erhalten. Haben Balkone und Loggien eine geschlossene Brüstung, so muss zusätzlich zum Ablauf ein Notablauf oder ein Notüberlauf von mindestens 40mm lichter Weite in der Brüstung vorhanden sein. 

Notentwässerung Balkon & Loggia laut DIN 1986-100

An Regenwasserfallleitungen von Dachentwässerungen dürfen zur Vermeidung von Überflutungen auf den darunterliegenden Etagen keine Abläufe von Balkonen oder Loggien mit geschlossener Brüstung angeschlossen werden, auch dann nicht, wenn Notentwässerungen in der Brüstung vorhanden sind.

Dieses gilt auch für Terrassenabläufe. Die Forderung nach einem Notablauf oder Notüberlauf von mindestens 40mm lichter Weite zusätzlich zum Balkonablauf bei geschlossenen Brüstungen dient der Sicherheit gegen Überflutung von Gebäuden, selbst im Falle einer Verstopfung des Balkonablaufes, zum Beispiel durch Laub oder andere Stoffe. 

Bei größeren nicht überdachten Balkonen (ab ca. 10m2 Grundfläche) muss in jedem Fall überprüft werden, ob eine lichte Weite von 40mm ausreichend ist. Nicht überdachte Balkone sind wie Dachflächen zu behandeln.

Hierbei muss sichergestellt werden, dass gemäß Abschnitt 14.2.6 der DIN 1986-100 das Entwässerungs- und Notentwässerungssystem gemeinsam mindestens das am Gebäudestandort über fünf Minuten zu erwartende Jahrhundertregenereignis r(5,100) entwässern können. Die entsprechenden Berechnungsmethoden sind in der DIN 1986-100 enthalten.

Lesen Sie dazu auch: Wie Regenwasserbewirtschaftung Städte klimaresilient machen kann

Mehr zu diesem Thema
Anzeige
haustec.de
Das Fachportal für die Gebäudetechnik
Ad placeholder