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Bauwerkintegrierte Photovoltaik: 12 Best-Practise-Beispiele

Sabine Riethmüller
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Solarmodule, die vollständig in Fassaden und Dachflächen integriert sind, besetzen bisher nur einen kleinen Teil des Photovoltaik-Markts. Das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE geht jedoch davon aus, dass sich ein weltweiter Massenmarkt dafür entwickelt. Denn bauwerkintegrierte Photovoltaik, kurz BIPV, bietet einige Vorteile: Neben der solaren Stromerzeugung zählen dazu beispielsweise Wärmedämmung sowie Wind- und Wetterschutz.

Vertikal eingebaute Module nutzen im Winter die tiefstehende Sonne besser aus als Dachanlagen. Ihre Ertragsspitzen liegen bei entsprechender Ausrichtung in den Morgen- oder Nachmittagsstunden, was sich oft positiv auf den Eigenverbrauch auswirkt. Die integrierte Photovoltaik ist zwar teurer als andere Gebäudehüllen, bei Fassaden oder Dachflächen, die ohnehin saniert werden, und bei Neubauten reduzieren sich diese Mehrkosten jedoch deutlich.

Auch die optischen Gestaltungsmöglichkeiten können sich sehen lassen. Module im Einheitsdesign und mit Standardabmessungen sind für Architekten nicht unbedingt die erste Wahl. Daraus ergibt sich eine Chance für europäische Hersteller, die bauwerkintegrierte Module nach den individuellen Wünschen der Kunden fertigen, erklärt Dr. Tilmann E. Kuhn vom Fraunhofer ISE: „Aufgrund der engen Verflechtung mit dem Bauprozess und der individuellen Herstellung nach Kundenwunsch ist in diesem Markt eine Abwanderung der Produktion in das Ausland keine Gefahr.“

Große Fassadenflächen nutzen

Vor allem an großen Gebäuden ist viel Platz für die solare Stromerzeugung. So bringen es die PV-Module an der fünfgeschossigen Fassade des Freiburger Rathauses im Stühlinger (Bild 1) auf eine Leistung von 220 kWp.

Auch Industriegebäude bieten sich an: Am Getreidesilo der Schneller Mühle in Donauwörth (Bild 2) haben die Lechwerke (LEW) und Heliatek einen Pilotversuch gestartet. In rund 20 Meter Höhe wurden Solar-Elemente mit Abmessungen von je 6 × 0,32m aufgeklebt. Vor dem geplanten Start der Serienproduktion im kommenden Jahr wird dort in einem Langzeittest die Technologie auf rauem Beton untersucht. Dadurch, dass die Solarfolie leicht und biegsam ist, kann sie auf unterschiedlichsten Fassadenformen und -oberflächen angebracht werden.

In Verbindung mit Membran-Architektur funktioniert die Integration klassischer Module nur eingeschränkt. Dass Photovoltaik dennoch möglich ist, zeigt ein Projekt, das von Opvius und Taiyo Europe umgesetzt wurde: An einer Membranfassade auf dem Merck-Firmengelände in Darmstadt (Bild 3) präsentiert sich eine Lösung mit gedruckter organischer Photovoltaik.

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