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Heizsaison: Deutsche erwarten höhere Kosten und wenig Verlässlichkeit

Viele Menschen erwarten steigende Kosten, wenige vertrauen auf stabile politische Rahmenbedingungen – und in den Entscheidungen über künftige Heizsysteme spiegelt sich dieses Spannungsfeld deutlich wider.

  • Die Mehrheit rechnet mit höheren Heizkosten, obwohl sich die Energiepreise im vergangenen Jahr weitgehend stabilisiert haben.
  • Das Vertrauen in energiepolitische Stabilität ist niedrig.
Nur 1 von 10 Befragten traut der Politik verlässliche Rahmenbedingungen zu.
  • Die Gasheizung liegt weiter vorn, obwohl sie nach objektiven Kriterien zunehmend unter Druck steht. Wärmepumpe und Fernwärme erreichen jedoch fast denselben Zuspruch.

Mehrheit erwartet steigende Heizkosten – besonders Ältere rechnen mit Mehrbelastung

Trotz vergleichsweise geringer Schwankungen auf den Energiemärkten bleibt die Erwartung steigender Kosten prägend: 61 % der Befragten gehen davon aus, dass ihre Heizkosten im kommenden Winter höher ausfallen werden, 29 % rechnen mit einem ähnlichen Niveau wie im Vorjahr, und nur 4 % erwarten Entlastung.

Dabei zeigt sich: Je älter die Befragten, desto stärker die Sorge vor steigenden Heizkosten. Während unter den Jüngeren (18–34 Jahre) 15 % deutlich höhere Kosten erwarten, steigt der Anteil unter den Älteren (55–74 Jahre) auf 24 %. Die Zahlen deuten darauf hin, dass frühere Preisspitzen – etwa in den Krisenjahren 2022 und 2023 – bei vielen Haushalten noch nachwirken.

Vertrauen in energiepolitische Stabilität bleibt gering

Nur 10 % der Befragten geben an, Vertrauen in verlässliche politische Rahmenbedingungen beim Heizen und der Energieversorgung zu haben. 37 % sind sich unsicher, während 51 % klar oder tendenziell kein Vertrauen äußern: 24 % empfinden die Rahmenbedingungen als zu wechselhaft, 27 % rechnen sogar mit Chaos. 

Das geringe Vertrauen zieht sich durch alle Altersgruppen, ist aber ebenfalls bei älteren Befragten besonders ausgeprägt: Hier äußern 57 % Misstrauen gegenüber der Energiepolitik, verglichen mit 46 % in der jüngsten Altersgruppe.

Die Ergebnisse unterstreichen, dass viele Menschen die politische Kommunikation zur Energiewende als wechselhaft und unübersichtlich empfinden – ein entscheidender Faktor, wenn es um Investitionsentscheidungen in neue Heizsysteme geht.

Deutsche halten am Bekannten fest: Gasheizung bleibt vorn, Wärmepumpe fast gleichauf

Auf die Frage, welches Heizsystem langfristig als am zuverlässigsten und zukunftsfähigsten gilt – mit Blick auf Kosten, Energieversorgung und politische Vorgaben – ergibt sich ein differenziertes Bild: Die Gasheizung liegt für 21 % der Befragten weiter vorn, obwohl sie nach objektiven Kriterien zunehmend unter Druck steht – etwa durch steigende CO₂-Kosten und Importabhängigkeiten. Wärmepumpe und Fernwärme folgen jedoch knapp mit demselben Zuspruch (je 18 %).

Auffällig ist der hohe Anteil Unentschiedener: Rund 16 % können oder wollen sich nicht festlegen, ein Indiz dass viele Bürgerinnen und Bürger noch Orientierung suchen. Besonders ausgeprägt (19 %) ist diese Unsicherheit gerade in der mittleren Altersgruppe (35–54 Jahre), in der in den kommenden Jahren viele Heizungsentscheidungen anstehen.

„Es ist bemerkenswert, dass Ende 2025 viele Menschen die Gasheizung noch immer als zuverlässigstes System sehen,“ sagt Christoph Barth, Commercial Director von Aira Deutschland. 

„Weder politische Zielsetzungen noch künftige CO₂-Kosten oder geopolitische Risiken sprechen eigentlich dafür – doch die öffentliche Debatte scheint diesen Eindruck eher zu festigen, statt für Klarheit zu sorgen. Gleichzeitig zeigt der wachsende Zuspruch für die Wärmepumpe, dass sich die Wahrnehmung allmählich verschiebt. Vertrauen, Information und Verlässlichkeit sind entscheidend, damit diese Entwicklung an Fahrt gewinnt.“

Klare Rahmenbedingungen stärken Zukunftsorientierung

Auch ein Vergleich innerhalb der Umfrage legt nahe, dass Vertrauen einen entscheidenden Einfluss auf die Wahrnehmung von Heizsystemen hat. Unter den Befragten, die der Politik verlässliche Rahmenbedingungen zutrauen, hält rund ein Viertel (27 %) die Wärmepumpe für das langfristig zuverlässigste und zukunftssicherste Heizsystem – mehr als doppelt so viele wie unter den Misstrauischen (12 %). 

Zwar ist die Gruppe der Vertrauenden mit knapp 10 % der Befragten vergleichsweise klein, doch die Zahlen zeigen eine klare Tendenz: Wo politische Stabilität wahrgenommen wird, wächst auch die Bereitschaft, sich auf zukunftsorientierte Systeme einzulassen – eine zentrale Voraussetzung für das Gelingen der Wärmewende.

„Genau hier setzt Aira an,“ so Barth weiter. „Wir wollen den Umstieg auf nachhaltiges Heizen so einfach und verlässlich machen, dass Vertrauen gar nicht mehr zur Hürde wird – weder technologisch noch finanziell.“

Zur Methodik

Für die repräsentative Umfrage wurden 1.000 Menschen ab 18 Jahren in Deutschland befragt. Das Durchschnittsalter der Teilnehmenden lag bei 41,5 Jahren. Die Online-Erhebung wurde im September 2025 vom Marktforschungsunternehmen Appinio im Auftrag von Aira durchgeführt.

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