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Darum sind Handwerker-Webseiten bei Google kaum noch zu finden

Dörte Neitzel

Der Aufruhr war gewaltig: Im vergangenen Herbst meldeten zahlreiche Medien und Blogs, dass Google ab März 2021 nur noch Webseiten finde, die sich auch auf Smartphones und Tablets optimal darstellen lassen.

Der Grund: Ab diesem Zeitpunkt setze die Suchmaschine eigenen Ankündigungen zufolge voll auf ihre „Mobile first“-Strategie. Das Internet durchsuche sie dann nur noch mit einem Webcrawler, der ausschließlich für die mobile Darstellung optimierte Seiten finde. Google reagiert mit dieser Strategie darauf, dass User fast nur noch mit ihrem Smartphone im Netz surfen. Inzwischen erfolgen sogar im beruflichen Bereich sieben von zehn Suchanfragen über mobile Endgeräte.

Mehr als vier von zehn Betrieben haben einen veralteten Webauftritt

Für Handwerker waren dies in der Tat verheerende Nachrichten. Denn einer gemeinsamen Studie des Zentralverbands des Deutschen Handwerks und des Digitalverbands Bitkoms zufolge haben 97 Prozent der Betriebe zwar eine eigene Website.

Von diesen Seiten funktionieren jedoch höchstens 45 Prozent auch auf Smartphones und Tablets optimal. Die Webauftritte dieser Handwerker hätten Kunden bei Google ab März nicht mehr gefunden, wenn der Internetkonzern seine Pläne wie angekündigt wahrgemacht hätte.

Google bevorzugt künftig mobil optimierte Seiten

Doch ruderte der Internetkonzern aus Mount View in Kalifornien Ende vergangenen Jahres aber zurück. Über ihre Suchmaschine ließen sich auch künftig Webseiten finden, die nicht für die mobile Darstellung optimiert sind, erklärten die Kalifornier.

Ein Grund aufzuatmen, ist dies für Handwerker jedoch nicht. Denn nach wie vor gilt: Eine nicht für die mobile Darstellung optimierte Seite klassifiziert der Suchalgorithmus von Google ab März als deutlich weniger wichtig und nutzwertig. Suchende werden sich bei Google dann also durch viele Seiten mit Treffern klicken müssen, bevor sie diese Websites finden.

Handwerker, die ihren Webauftritt auch ab März noch unter den ersten Treffern finden wollen, sollten diesen daher jetzt dringend fit für die mobile Zukunft machen. Denn auch wenn sie den Großteil ihrer Auftraggeber durch die Empfehlung zufriedener Altkunden gewinnen, müssen sie befürchten von potenziellen neuen Mitarbeiter und Auszubildenden nicht mehr als Arbeitgeber wahrgenommen zu werden, wenn sie diese im Netz nicht mehr finden.

In einem ersten Schritt sollten Handwerker daher überprüfen, ob ihre Webseite bereits für die mobile Darstellung optimiert ist – und wenn ja, wie sehr. Dazu bietet Google ein Tool an. Nach Eingab der URL ihrer Webseite gibt dieses einen Screenshot aus, der zeigt, wie die entsprechende Seite auf einem Smartphone erscheint. Außerdem erhalten Nutzer der Funktion eine Liste der Probleme, auf die User beim Besuch ihrer Webseite mit einem mobilen Endgerät stoßen.

Geld für eine professionell gestaltete Webseite ist gut angelegt

Wenn die eigene Webseite bei diesem Check durchfällt, sollten Handwerker eine Webagentur mit der Programmierung einer neuen Seite beauftragen. Das ist gut eingesetztes Geld. Die Inhalte einer alten Website lassen sich zwar auch auf ein für die Nutzung auf mobilen Geräten optimiertes Template umziehen. Laien brauchen dafür jedoch meist mehrere Wochen. Zudem entstehen dadurch oft mehr neue Probleme, als alte gelöst werden.

Fachleute für die sogenannte Search Engine Optimization (SEO, Suchmaschinenoptimierung) wissen dagegen, wie sie Texte und den Quellcode einer Webseite so gestalten müssen, dass diese von Suchmaschinen bestmöglich gefunden wird. Sie kennen die sogenannten „Best Practices“ von Google – also die Anweisungen des Konzerns dazu, welche Metadaten zu Bildern, Videos oder Links eingetragen werden müssen.

Sie behalten auch im Blick, dass die für die mobile Darstellung optimierte Version der Seite exakt die gleichen Inhalte enthält wie die Fassung, die auf Desktop-Rechnern erscheint. Auch sämtliche Metadaten zu Bildern, Videos und Links sowie die Titel der einzelnen Unterseiten müssen dabei neben vielen anderen Zeilen im Quellcode identisch sein.

So verhindert Google, dass Nutzer Seiten angezeigt werden, die der Webcrawler bei einer bestimmten Suchanfrage findet, weil er die im Hintergrund der Seite hinterlegten Daten zu bestimmten Inhalten liest, diese Besuchern von der Webseite aber gar nicht anzeigt werden.

Geschwindigkeit ist Trumpf

Nicht zuletzt wissen SEO-Experten, wie sie einen Webauftritt so gestalten, dass er sich auf Endgeräten möglichst schnell aufbaut. Denn selbst von zwei ansonsten identischen Seiten bevorzugt Google jene, die sich schneller laden lässt. Bewertet die Suchmaschine dann noch Inhalte der fixeren Seite als wichtiger, hat der langsamere Konkurrent keine Chance mehr, im Ranking mitzuhalten.

Neben dieser technischen Modernisierung ihres Internetauftritts bietet eine neu programmierte Seite Handwerkern auch die Möglichkeit, großformatige Fotos, Videos oder Online-Preisrechner in ihre Webseite einzubinden und ihren Betrieb und seine Leistungen so moderner und nutzerfreundlicher darzustellen. Grund zur Sorge vor Googles „Mobile first“-Strategie besteht dann sicher keiner mehr.

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