Direkt zum Inhalt
Anzeige
Anzeige
Anzeige
haustec.de
Das Fachportal für die Gebäudetechnik
Ad placeholder
Anzeige
haustec.de
Das Fachportal für die Gebäudetechnik
Ad placeholder
Print this page

Psychische Erkrankungen bei Angestellten: 10 Tipps für Führungskräfte

Laut dem aktuellen Gesundheitsreport der DAK werden durchschnittlich 246,2 Krankheitstage pro 100 Versichertenjahren verzeichnet. 2006 betrug der Wert mit 121,7 Tagen noch weniger als die Hälfte. Auch der Anteil am Krankenstand ist alarmierend: Mit mehr als 17 Prozent lagen die psychischen Erkrankungen 2016 erstmals an zweiter Stelle. Nur Erkrankungen am Muskel- und Skelett-System (22,2 Prozent) verursachten noch mehr Krankschreibungen. 

Große finanzielle Belastungen für Arbeitgeber

Längere Arbeitsausfälle aufgrund von psychischen Erkrankungen sind nicht nur ein harter Schlag für die betroffenen Mitarbeiter, sondern auch eine erhebliche finanzielle Belastung für die Unternehmen. Nach Berechnungen der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) werden bis 2030 alleine die dadurch verursachten direkten Kosten bei rund 32 Milliarden Euro liegen. Auch der Gesetzgeber hat auf diese Problematik bereits reagiert. Seit 2013 verpflichtet das Arbeitsschutzgesetz Unternehmen ausdrücklich dazu, bei der vorgeschriebenen Gefährdungsbeurteilung von Arbeitsbedingungen auch psychische Belastungen zu berücksichtigen. 

Diese Vorschrift wird häufig nur als lästige Pflicht angesehen, doch die fachgerechte Durchführung einer Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastungen stellt auch eine große Chance dar. Schließlich wirken sich die Verbesserung beziehungsweise der Erhalt der psychischen Gesundheit der Mitarbeiter durch geringere Fehlzeiten in der Regel auch auf den wirtschaftlichen Erfolg aus. Weitere positive Folgen sind motiviertere Mitarbeiter, die bessere Leistungen bringen und weniger Fehler machen. verbreiten. 

10 Tipps für eine gesunde Psyche 

Unabhängig von der Gefährdungsbeurteilung haben Führungskräfte die Möglichkeit, durch gezielte Maßnahmen die psychischen Fehlbelastungen bei ihren Beschäftigten zu verringern. Giovanni Sciurba, Geschäftsführer der auf Veränderungs- und Gesundheitsmanagement spezialisierten Unternehmensberatung GS Consult GmbH, nennt 10 Praxis-Tipps, die das Klima und die Zufriedenheit der Mitarbeiter erheblich verbessern können: 

  1. Durch eine Optimierung der Arbeitsabläufe mit klaren Tätigkeitsbeschreibungen lässt sich das Stressempfinden der Mitarbeiter reduzieren. 
  2. Ein bewusster Umgang mit modernen Kommunikationsmitteln - wie zum Beispiel ein Verzicht auf E-Mails nach Feierabend - verringert den Druck bei den Beschäftigten 
  3. Bei Veränderungsprozessen im Unternehmen sollte stets offen und transparent kommuniziert werden, um die Mitarbeiter mitzunehmen.
  4. Eine entscheidende Voraussetzung für eine gute und konstruktive Zusammenarbeit ist die Wertschätzung der Arbeitnehmer durch eine faire Gehalts- und Personalpolitik sowie Respektvoller Kommunikation auf Augenhöhe. 
  5. Eine wichtige Bedeutung für psychisches Wohlbefinden der Mitarbeiter hat die Einbindung in Entscheidungsprozesse.
  6. Vorgesetzte sollten die Beschäftigten möglichst immer entsprechend ihrer individuellen Fähigkeiten, Stärken und Interessen einsetzen.
  7. Das Definieren von persönlichen Zielen und Perspektiven in Entwicklungsgesprächen wirkt sich positiv auf die Leistungsbereitschaft aus. 
  8. Durch eine verantwortungsvolle Personalplanung sollte vermieden werden, dass Beschäftigte ständig an der Grenze ihres Leistungsvermögens arbeiten und viele Überstunden machen müssen. 
  9. Bei Konflikten sollte Führungskräfte stets ein offenes Ohr haben und gemeinsam mit den Betroffenen nach praktikablen Lösungen suchen. 
  10. Die Schaffung einer ausgewogenen Work-Life-Balance ist eine wesentliche Voraussetzung dafür, dass die Leistungsbereitschaft, Loyalität und Motivation der Mitarbeiter langfristig gesichert wird.

Mehr zum Thema

Mehr zu diesem Thema
Anzeige
haustec.de
Das Fachportal für die Gebäudetechnik
Ad placeholder