Neue Studie: Elektroautos schlagen Verbrenner deutlich bei der Klimabilanz

Die Studie des International Council on Clean Transportation ICCT zeigt, dass batterieelektrische Fahrzeuge (BEV) im Vergleich zu Benzinern über ihren gesamten Lebenszyklus 73 Prozent weniger Treibhausgasemissionen verursachen. Bei ausschließlicher Nutzung erneuerbarer Energien steigt die Einsparung sogar auf 78 Prozent.

Entstandene Produktionsemissionen schnell kompensiert
Trotz etwa 40 Prozent höherer Emissionen bei der Produktion, hauptsächlich durch die Batterieherstellung, sind diese Mehrbelastungen bereits nach circa 17.000 Kilometern ausgeglichen. Dies entspricht etwa ein bis zwei Betriebsjahren.
Weitere zentrale Ergebnisse der Studie zeigen, dass Hybridfahrzeuge 20 Prozent und Plug-in-Hybride 30 Prozent niedrigere Emissionen als Benziner erreichen. Brennstoffzellenfahrzeuge weisen nur bei Verwendung von grünem Wasserstoff eine positive Klimabilanz auf, während Diesel- und Erdgasfahrzeuge kaum Vorteile gegenüber Benzinern bieten.
Auf Basis der Studienwerte handeln
Basierend auf diesen Erkenntnissen leitet die Studie mehrere politische Handlungsempfehlungen ab. Dazu gehören ein Ausstieg aus Verbrennungsmotoren bis 2035 zur Erreichung der EU-Klimaziele, ergänzende Maßnahmen zur Dekarbonisierung der Fahrzeugproduktion sowie die Harmonisierung der Methoden zur Lebenszyklusbewertung.
Zudem wird empfohlen, die Entwicklung des Strommixes über die gesamte Fahrzeuglebensdauer zu berücksichtigen. Strommix bezeichnet die Zusammensetzung der unterschiedlichen Energiequellen, aus denen der in einem Land oder einer Region erzeugte Strom stammt.
Über die Studie
Die Ergebnisse der ICCT-Studie unterstreichen die zentrale Bedeutung der Elektromobilität für den Klimaschutz im Verkehrssektor und verdeutlichen die Notwendigkeit, dass die Automobilindustrie schneller zu nachhaltigen Antriebstechnologien wechselt.
Die komplette ICCT-Studie ist hier kostenfrei abrufbar.