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Preiserhöhungswelle bei Strom und Gas

Für Januar gibt es bereits 595 Fälle von Strompreiserhöhungen in der Grundversorgung. Betroffen davon sind rund 7,4 Millionen Haushalte. Die Erhöhungen betragen im Schnitt 60,5 Prozent im Vergleich zum 30. September. Das entspricht Mehrkosten von durchschnittlich 960 Euro bei einem Verbrauch von 5.000 kWh (vierköpfige Familie). Der Strompreis an der Börse (EEX, Day Ahead Auktion volumengewichtet) liegt im November im Schnitt bei 146 Euro pro Megawattstunde. 2022 kostet eine Megawattstunde Strom im Schnitt 228 Euro. Im vergangenen Jahr lag der Strompreis an der Börse bei durchschnittlich 93 Euro die Megawattstunde – das ist ein Plus von 145 Prozent zu 2021.

"Vebraucher*innen müssen sie sich auf deutlich steigende Preise einstellen", sagt Steffen Suttner, Geschäftsführer Energie bei CHECK24. „Gaskraftwerke sind essenziell im deutschen Strommix, um schwankende erneuerbare Energien auszugleichen. Sie bestimmen so maßgeblich den Strombörsenpreis mit. Die hohen Preise werden mit etwas Verzögerung an die Endkund*innen weitergegeben.“ Obwohl Stromgrundversorger bereits im Winter 2021 und im Laufe des Jahres 2022 in Tausenden Fällen Preise erhöht hatten, wurden seit dem 30.9.2022 in weiteren 723 Fällen Preise erhöht oder Erhöhungen angekündigt. Im Durchschnitt betragen die Preiserhöhungen 54,0 Prozent und betreffen rund 10,7 Millionen Haushalte. Für einen Musterhaushalt mit einem Verbrauch von 5.000 kWh bedeutet das zusätzliche Kosten von durchschnittlich 851 Euro pro Jahr.

Ein Musterhaushalt (5.000 kWh) zahlt im November im Schnitt 2.136 Euro jährlich für Strom. Das entspricht einem durchschnittlichen Preis von 42,7 ct. pro kWh. Im Vergleich zum Vormonat sinkt der Preis um zwei Prozent. Im Vorjahresmonat zahlten Verbraucher*innen 1.579 Euro. Aktuell zahlen Verbraucher*innen rund 35 Prozent mehr als im Vorjahr.

Gaspreise

Für Januar gibt es bereits 419 Fälle von Gaspreiserhöhungen in der Grundversorgung. Betroffen davon sind rund 3,5 Millionen Haushalte. Die Erhöhungen betragen im Schnitt 56,0 Prozent im Vergleich zum 30. September. Das entspricht Mehrkosten von durchschnittlich 1.254 Euro bei einem Verbrauch von 20.000 kWh (vierköpfige Familie im Reihenhaus). Der Gaspreis im Großhandel für kurzfristige Käufe (Spotmarkt) ist 2022 im Vergleich zu 2021 deutlich gestiegen. Heute kostet eine Megawattstunde Gas 123 Euro. Im Jahresdurchschnitt kostet eine Megawattstunde Gas 124 Euro. 2021 lagen die Preise bei durchschnittlich 47 Euro pro MWh. Das ist ein Plus von 164 Prozent zum Vorjahr.

 

„Die Energiekosten sind bereits Ende 2021 regelrecht explodiert“, sagt Steffen Suttner, Geschäftsführer Energie bei CHECK24. „Auch Versorger, die bereits vor der Energiekrise günstige Mengen gekauft haben, müssen zu den teuren Preisen an den Börsen einkaufen und geben diese Kosten an die Verbraucher*innen weiter.“ Obwohl Gasgrundversorger bereits im Winter 2021 und im Laufe des Jahres 2022 in Tausenden Fällen Preise erhöht haben, wurden seit dem 30.9.2022 in weiteren 629 Fällen Preise erhöht oder Erhöhungen angekündigt und das trotz Senkung der MwSt. zum 1.10. Im Durchschnitt betragen die Preiserhöhungen 54,0 Prozent und betreffen gut 5,0 Millionen Haushalte. Für einen Musterhaushalt mit einem Verbrauch von 20.000 kWh bedeutet das zusätzliche Kosten von durchschnittlich 1.183 Euro pro Jahr (ohne Gaspreisbremse).

Der durchschnittliche Gaspreis für Verbraucher*innen sinkt im November ordentlich, bleibt jedoch auf hohem Niveau. Ein Musterhaushalt (20.000 kWh) zahlt im Schnitt 3.200 Euro im Jahr für Gas. Das entspricht einem durchschnittlichen Preis von 16,0 ct. pro kWh. Im September 2022 kostete die gleiche Menge Gas noch 4.371 Euro – ein Minus von 27 Prozent. Im November 2021 lag der durchschnittliche Gaspreis bei 1.424 Euro.

Netznutzungsentgelte

Die Netznutzungsentgelte Strom steigen 2023 um durchschnittlich 19 Prozent. Im Osten des Landes steigen die Netznutzungsentgelte deutlich stärker als im Westen der Bundesrepublik (+27 Prozent vs. +17 Prozent). Ein Musterhaushalt mit einem Verbrauch von 5.000 kWh Strom zahlte 2022 durchschnittlich 432 Euro für die Netznutzung, im kommenden Jahr werden es 513 Euro sein (+82 Euro).

Die Netznutzungsentgelte Gas steigen 2023 um durchschnittlich acht Prozent. Und das, obwohl die Mehrwertsteuer, die auch auf die Netznutzungsentgelte fällig wird, von 19 auf 7 Prozent gesenkt wurde. Netto steigen die Netznutzungsentgelte Gas um 18 Prozent bundesweit. Im Osten des Landes steigen die Netznutzungsentgelte etwas stärker als im Westen der Bundesrepublik (+10 Prozent vs. +8 Prozent). Ein Musterhaushalt mit einem Verbrauch von 20.000 kWh Strom zahlte 2022 durchschnittlich 379 Euro für die Netznutzung, im kommenden Jahr werden es 411 Euro sein (+32 Euro).

„Steigende Netznutzungsentgelte bei Gas sind auf die verringerten Gasimporte zurückzuführen“, sagt Steffen Suttner, Geschäftsführer Energie bei CHECK24. „Es fließt weniger Gas durch das Netz und die entstehenden Kosten werden auf weniger Kilowattstunden verteilt.“

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