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Studie: Schwarzarbeit geht weiter zurück

Die wichtigste Ursache ist die anhaltend gute Arbeitsmarktlage, die bisher nicht von den schwächer werden Wachstumsaussichten beeinträchtigt wird. Außerdem führen geringere Abgaben für Kleinselbständige dazu, dass es sich eher lohnt, ein Gewerbe anzumelden. Dies sind die wichtigsten Ergebnisse einer neuen Prognose der Schattenwirtschaft für das Jahr 2019 in Deutschland, die gemeinsam von Professor Friedrich Schneider (Universität Linz) und dem Institut für Angewandte Wirtschaftsforschung (IAW) erarbeitet wurde.

Der Umfang der Schattenwirtschaft wird danach im Jahr 2019 bei 319 Milliarden Euro liegen. Dies ist gegenüber dem Vorjahr ein Rückgang um gut 5 Milliarden Euro. Das Verhältnis der Schattenwirtschaft zum offiziellen BIP sinkt damit auf etwas über 9 Prozent. Unter Schattenwirtschaft versteht man Schwarzarbeit, aber auch illegale Beschäftigung (beispielsweise illegale Arbeitnehmerüberlassung) sowie weitere illegale Tätigkeiten. Der Rückgang der Schattenwirtschaft ist vor allem auf die weiterhin sehr gute Arbeitsmarktlage zurückzuführen. Für die Prognose wird angenommen, dass die Arbeitslosigkeit auf jahresdurchschnittlich 2,2 Millionen Personen (nach voraussichtlich 2,35 Millionen im Jahr 2018) zurückgeht. Gestiegene Arbeits- und Verdienstmöglichkeiten in der offiziellen Wirtschaft führen dazu, dass weniger Personen bereit sind, ihre Arbeitskraft außerhalb der offiziellen Wirtschaft anzubieten.

Entlastung bei Selbständigen in der gesetzlichen Krankenversicherung

Von 2019 an werden Kleinselbständige bei der gesetzlichen Krankenversicherung deutlich entlastet. Der Mindestbeitrag für hauptberuflich Selbständige sinkt von 340 Euro auf 171 Euro. Auch Selbständige, deren Einkommen unter der alten Beitragsbemessungsgrenze liegt, werden entlastet. Die Folge ist, dass es sich eher lohnt, ein Gewerbe anzumelden. Dadurch werden nach der Modellprognose ca. 1,4 Milliarden Euro an Wertschöpfung aus der Schattenwirtschaft in die offizielle Wirtschaft verlagert.

Weitere Änderungen im Bereich der Sozialversicherung haben nur geringe Effekte, die in der Prognose nicht berücksichtigt werden. Die Ausdehnung der "Gleitzone“, in der reduzierte Beiträge zur Sozialversicherung anfallen, führt nur zu relativ geringen Entlastungen. Die Beitragssenkungen bei der Arbeitslosen- und der gesetzlichen Pflegeversicherung halten sich in ihren Auswirkungen auf die Schattenwirtschaft die Waage. Auch die Erhöhung des gesetzlichen Mindestlohns hat allenfalls geringe Änderungen der Schattenwirtschaft zur Folge.

Prognose der Schattenwirtschaft international

Die positive Entwicklung auf den Arbeitsmärkten führt dazu, dass die Schattenwirtschaft im Durchschnitt ausgewählter OECD-Länder im Verhältnis zur offiziellen Wirtschaft um 0,6 Prozentpunkte zurückgeht. Deutschland liegt international bei den Wachstumsaussichten im Mittelfeld. In Ländern wie Irland und Spanien, in denen die Wirtschaft voraussichtlich stärker wachsen wird als in Deutschland, ist der Rückgang der Schattenwirtschaft entsprechend stärker.

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