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Versorgungsengpässe: Warum Bausand 2018 noch knapper werden könnte

Die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) teilte jüngst in einer Studie mit, dass die kleinen Körner hierzulande knapp werden könnten. In einigen Regionen würde es bereits Versorgungsengpässe geben. Das wirkt sich vor allem auf die Preise aus.   

Ein Großteil ist nicht abbaubar

„Aufgrund seiner Entstehung gibt es in Deutschland eine fast unendlich große Menge an Sand, sodass ihre Tonnage nicht genau berechnet werden kann. Nur in ganz wenigen Regionen wie in den Großräumen München oder Stuttgart besteht eine geologische Knappheit. Allerdings hat die geologische Verfügbarkeit von Sand nur zu einem geringen Teil mit der tatsächlichen Situation zu tun“, so der Geologe Dr. Harald Elsner, Autor der neuen BGR-Studie. 

Ein Großteil der Sand-, Kies- und Natursteinvorkommen Deutschlands sei durch konkurrierende Nutzungen wie nationale und europäische Wasser-, Natur- und Landschaftsschutzgebiete sowie überbaute Flächen nicht abbaubar. In Baden-Württemberg sind 85 % der Landesfläche durch diese vorrangigen Nutzungen bereits verplant und stehen für eine potenzielle Rohstoffgewinnung nicht zur Verfügung, heißt es weiter.

Sand gibt es in Deutschland genug. Probleme bereitet der Abbau.

Es fehlen Grundstückflächen

Ein weiteres Hindernis für eine ausreichende Versorgung mit Baurohstoffen resultiere aus der aktuellen Entwicklung auf dem Grundstücksmarkt. Immer mehr Landwirte stellen ihre Flächen nicht für einen Rohstoffabbau zur Verfügung. In Zeiten niedriger Zinsen und gleichzeitig steigender Preise für Ackerland lohnt es sich für sie nicht, ihre Flächen zu verkaufen oder zu verpachten. „So mussten bereits in einigen Gebieten Deutschlands Kieswerke aufgrund fehlender Erweiterungsflächen geschlossen werden“, betont Elsner. 

Zusätzlich erschwert wird die Versorgungssituation mit Baurohstoffen durch langwierige Genehmigungsverfahren für neue Gewinnungsvorhaben sowie nicht ausreichender Verarbeitungskapazitäten der Baustoffindustrie. Als Folge davon traten im Jahr 2017 erstmals im Ruhrgebiet Versorgungsengpässe mit Baurohstoffen für den Straßenbau auf. 

Zurzeit werden in Deutschland im Jahr rund 100 Millionen Tonnen Bausand gewonnen. Die Menge an abgebautem Bausand ist seit dem Jahr 2012 aufgrund der privaten Bauinvestitionen um etwa 5 % gestiegen. Die Preise für Bausand für Großkunden sind regional sehr unterschiedlich: 

  • im Großraum München bei 15 €/t
  • in der Region Stuttgart bei 13 €/t
  • im Raum Frankfurt a. M. bei 8 €/t
  • am Oberrhein sowie im Großraum Berlin bei ca. 6 €/t 
  • am Niederrhein bei 5 €/t 
  • in den Räumen Leipzig, Braunschweig und in Mecklenburg-Vorpommern bei 3 €/t.

Für 2018 rechnen die Industrieverbände mit weiteren Lieferengpässen, die auch andere Regionen Deutschlands betreffen könnten.

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