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Holzenergie-Fachverband antwortet mit Faktencheck auf Kritik

Mit dem Faktencheck will der Holzenergie-Fachverband Baden-Württemberg e. V. (HEF) zur Versachlichung der Debatte beitragen. So zeigt der HEF unter anderem, dass die Holzvorräte in Baden-Württembergs Wäldern bei der derzeitigen Bewirtschaftung jährlich um 13 Prozent wachsen, es keine Konkurrenz zwischen der stofflichen und der energetischen Nutzung gibt und durch den Ersatz fossiler Brennstoffe wie Erdgas und Erdöl große Mengen Treibhausgasemissionen eingespart werden.

Für die anstehende Wärmewende ist Holzenergie nach Ansicht der Dachorganisation Plattform Erneuerbare Energien Baden-Württemberg (Plattform EE BW) daher eine tragende Säule und muss weiter auch für eine nachhaltige Energieerzeugung genutzt werden.

Der Faktencheck kann hier abgerufen werden.

Der Holzvorrat in deutschen Wäldern steigt

Der Wald und die Forstwirtschaft stehen seit geraumer Zeit im Fokus der öffentlichen Diskussion. Dabei prallt oft eine romantische, unberührte Waldidylle, wie man sie gern beim Sonntagsspaziergang wahrnimmt, auf Bilder von abgeholzten Wäldern.

Beide Extreme gibt es im Südwesten jedoch nicht. „Die Nutzung des nachwachsenden Rohstoffs Holz lässt sich mit Anforderungen an Natur- und Artenschutz in Einklang bringen. Studien zeigen sogar, dass eine nachhaltige Waldbewirtschaftung einen besseren Beitrag zum Klimaschutz leistet als Waldwildnis“, erläutert Prof. Dr. Harald Thorwarth, Vorsitzender des Vorstandes des Holzenergie-Fachverbands. Die moderne deutsche Forstwirtschaft basiert auf Leitlinien der nachhaltigen Bewirtschaftung, der Holzvorrat in den heimischen Wäldern steigt kontinuierlich.

Der Holzvorrat in heimischen Wäldern steigt kontinuierlich.

Auch angesichts der derzeitigen Herausforderungen durch Klimawandel und Schädlingsbefall ist ein aktiver Waldumbau und eine damit einhergehende Nutzung der Holzressourcen geboten. Durch die Wiederverwendung von Rest- und Altholz in stofflichen Produkten und in Heizkraftwerken werden die Holzressourcen möglichst lange und effektiv genutzt.

„Die allseits bemühte Nutzungskaskade wird hier schon lange gelebt und entspricht dem Ziel der Bioökonomie, den Einsatz fossiler Ressourcen durch verschiedene nachwachsende Rohstoffe zu ersetzen“, ergänzt Thorwarth.

Holz trägt zur klimafreundlichen Energieversorgung bei

Der Faktencheck des HEF geht auch auf die meist vonseiten des Naturschutzes vorgebrachte „Kohlenstoffschuld“ ein, nach der die Verbrennung von Holz genauso klimaschädlich sei wie Kohle. Tatsächlich wird aber jedes Jahr nur ein kleiner Teil des Bestandes in den Wäldern geerntet, die verbleibenden Bäume binden weiterhin Kohlenstoff.

Die Verbrennung von Holz ist bei der nachhaltigen Bewirtschaftung hierzulande klimaneutral, weil das Holz im Wald sonst verrotten und dabei die gleiche Menge CO2 freisetzen würde. Darüber hinaus trägt es dazu bei, fossile Energie zu ersetzen und senkt somit den Ausstoß von Treibhausgasen.

Links: Unbewirtschaftete Wälder führen dauerhaft nicht zu einer CO2-Einbindung. Rechts: Nur bewirtschaftete Wälder entlasten das Klima.

Holz ist tragende Säule bei erneuerbarer Wärmeversorgung

Wie eine im Mai dieses Jahres im Auftrag der Plattform EE BW veröffentlichte Studie zeigt, muss Baden-Württemberg beim Klimaschutz noch deutlich zulegen, um einen Beitrag zur Erreichung der Pariser Klimaziele zu leisten. Dies gilt insbesondere für den Wärmesektor, in dem im Jahr 2018 knapp die Hälfte der Treibhausgas-Emissionen Baden-Württembergs anfielen.

„Holzenergie ist und bleibt eine tragende Säule für die Wende hin zu einer erneuerbaren Wärmeversorgung und sollte in größerem Ausmaß als bislang genutzt werden“, betont Frank Scholl, Vorstand der Plattform EE BW.

Neben dem Einsatz in modernen Einzelraum- und Holzzentralheizungen können Holzheizwerke auf besonders effiziente Weise Wärme bereitstellen. „Voraussetzung für eine erfolgreiche Wärmewende ist der Bau weiterer Nah- und Fernwärmenetze, in denen verschiedene erneuerbare Technologien wie Holzenergie, Solarthermie und Geothermie eingesetzt und kombiniert werden“, so Scholl weiter und fügt hinzu: „Auch wenn die Holznutzung für solche Zwecke gesteigert wird, bleiben ausreichend Lebend- und Totholz und sonstiges Material für nachhaltige Lebensräume in den Wäldern.“

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