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Ehret SolarSlide: Schiebeladen mit Photovoltaik

Vertikal montierte Photovoltaikmodule liegen im Trend, denn sie belegen ungenutzte Flächen und können den Gesamtenergieertrag von Gebäuden signifikant steigern. Bauwerkintegrierte Photovoltaik-Elemente gehen noch einen Schritt weiter. Sie ersetzen konventionelle Baumaterialien und übernehmen zusätzliche Funktionen der Gebäudehülle. „Mit unserem neuen Photovoltaik-Schiebeladen setzen wir genau an diesem Punkt an. Er kombiniert solare Energiegewinnung mit ästhetischem Sicht- und Sonnenschutz und eröffnet Architekten und Auftraggebern völlig neue gestalterische Möglichkeiten“, erklärt Ehret-Marketing- und Kommunikationschef Philippe Gertz.

Ohne dem Design Kompromisse abzuverlangen, fügen sich die Glas-Glas-Module in die Fassade ein. Die Siebdruckbeschichtung mit speziell für die Solartechnologie entwickelten Farben verbirgt die charakteristische Solarzellenstruktur und die semi-transparenten Füllelemente der SolarSlide Schiebeläden sind von einer normalen Glasscheibe nicht zu unterscheiden. „Auf den Wirkungsgrad hat die Tönung im Vergleich zu einem ungefärbten Glas vor allem bei dunklen Farben nur unwesentlichen Einfluss. Anthrazit verursacht zum Beispiel nur drei Prozent Effizienzverlust“, erläutert Jörg Hahnel, Produktmanager bei Ehret. Die Technologie der farbigen Photovoltaik-Schiebeläden wurde von Ehret mit Unterstützung des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme (ISE) in Freiburg entwickelt.

Ab Oktober 2025 zu kaufen

Zum Marktstart im Okotber 2025 stehen neben dem Vollton Schwarz sieben Modulfarben zur Auswahl: Anthrazit, Grau und Hellgrau, Blau, Grün, Terracotta und Gold. Die Pulverbeschichtung der schmalen Aluminium-Rahmen kann farblich darauf abgestimmt werden.

Das Zellennetz ist von zwei vier Millimeter starken Einscheibensicherheitsgläsern eingekapselt, die Module sind witterungsbeständig und uv-stabil. „Unsere Photovoltaik-Module entsprechen den geltenden Bau- und Sicherheitsvorschriften und verfügen über alle notwendigen Zertifikate. Damit können wir die Zuverlässigkeit und Funktionsfähigkeit auch langfristig sicherstellen“, fährt Hahnel fort.

Als steckerfertige Solaranlage kann die Variante SolarSlide Pro an ein 230-Volt-Netz angeschlossen werden. Jedes Modul kommt komplett mit Microwechselrichter und den notwendigen Anschlusskomponenten. Bei einer Einspeiseleistung bis 800 Watt ist SolarSlide Pro in Deutschland als Balkonkraftwerk einsetzbar, bei mehr als 800 Watt besteht die Möglichkeit der Anlagenbündelung.

SolarSlide hat ersten Großeinsatz in der Schweiz

2012 hatte Ehret erstmals einen Schiebeladen mit integrierter Solartechnologie vorgestellt. Mit seinem Photovoltaik-Schiebeladen der zweiten Generation lanciert Europas führender Hersteller von Aluminium-Fensterläden nun ein industriell gefertigtes und ausgereiftes Standardprodukt. „SolarSlide kann wie alle Ehret Schiebeläden dank unserer erprobten Montagesysteme problemlos in jedes Gebäude integriert werden. Mit definierten, technischen Eigenschaften bieten wir Architekten und Planern sowohl Planungs- als auch Kostensicherheit und können im Vergleich zu individuellen Sonderlösungen den Designprozess erheblich beschleunigen", so Gertz.

Bei der Planung eines wegweisenden Holzhauses mit 11 Wohneinheiten im Ortsteil Schlatt der Schweizer Gemeinde Widnau kommt die umfassende Effizienz des SolarSlide erstmals bei einem größeren Projekt zum Tragen. Das für Entwurf und Planung verantwortliche Büro Valley Architekten arbeitet nach einem einfachen Grundsatz: "So wenig Haus wie möglich bauen“. Man könnte noch ergänzen: „ … und das so nachhaltig und wirtschaftlich wie möglich". Materialien werden nicht nur sparsam eingesetzt, sondern auch so gewählt, dass sie nach ihrer Nutzungsdauer vollständig in neue Kreisläufe zurückgeführt werden können. Erklärtes Ziel ist immer, ein Plusenergiehäuser zu bauen, das mehr Energie erzeugt, als es verbraucht.

Dass Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit einander nicht ausschließen, will das Team um CEO Gauthier Jonville auch in Schlatt beweisen: Es setzt auf das Openly Bausystem sowie möglichst viel Eigenstromproduktion.

Im Openly System muss jedes Gramm Material seinen Platz rechtfertigen. Es basiert auf schlanken Tragstrukturen aus nachwachsenden Rohstoffen wie Holz, für die Ausfachung des Tragwerks kommt Hanfbeton zum Einsatz und verputzt wird mit Kalk- und Lehmputz. Die Bauteile werden gesteckt oder geschraubt - so sind sie sortenrein trenn- und wiederverwendbar. Durch die gezielte Anwendung bionischer Prinzipien und den Einsatz spezieller Baumaterialien entstehen Konstruktionen, die nachweisbar Kohlenstoff binden und langfristig speichern. „Fossil-freie, lokale und biogene Baumaterialien vermeiden etwa 70 Prozent der üblichen Emissionen“, erklärt Andy Keel, Gründer und CEO von Openly. „Da unser Name Programm ist, behaupten wir nicht nur nachhaltig zu sein, sondern können dies durch präzise und transparente Berechnungen belegen“, ergänzt er.

Ehret SolarSlide: Schiebeläden mit Photovoltaik.

Nachhaltiges Bauen: Symbiose aus Tradition und Hightech

Alte Baumethoden und Hightech gehen im Objekt Schlatt eine nachhaltige Symbiose ein. Das Dach wird als klassisches Metallfalzdach – auf der Südseite mit integrierten Solarpanelen – ausgeführt. Vom Openly Energiemanagementsystem wird der eigenproduzierte Strom bedarfsoptimiert verteilt, wobei Wärmepumpe und Warmwasserbereitung Vorrang haben. Danach wird die überschüssige Energie in einen Notstrom-Batteriespeicher und die E-Auto-Batterien gespeichert oder ins Netz eingespeist. Sogar die Haushaltsgeräte sind intelligent vernetzt. In Zeiten hoher PV-Produktion werden Waschmaschinen, Trockner und Geschirrspüler bevorzugt aktiviert.

PV-Schiebeläden machen aus einem Niedrigenergiehaus ein Plusenergiehaus

Aufgrund der Nord-Südausrichtung der beiden Gebäudeteile und der Dachneigung wird allein mit dem gebäudeintegrierten Solardach der für die Minergie-Zertifizierung und damit auch die Minergie-Fördermittel notwendige Solarertrag nicht erreicht. 167,9 Quadratmeter Dachfläche sind für die Photovoltaiknutzung geplant, was einer Leistung von 31 Kilowatt Peak entspricht.

„Da aus ästhetischen Gründen die Montage zusätzlicher PV-Fassadenelemente nicht in Frage kam, haben wir uns im Internet auf die Suche nach einem PV-Schiebeladen gemacht und sind bei Ehret fündig geworden," erzählt Jonville. Der Countdown für die Markteinführung des SolarSlide war bereits angelaufen und so konnte man unmittelbar in die Planung gehen.

Durch die Installation von 21 Sonnenschutzelementen mit jeweils rund drei Quadratmetern Modulfläche und einer Leistung von rund 500 Watt Peak an der Südfassade kann der Ertrag um circa 24,5 Prozent gesteigert werden – von 31 auf rund 41 Kilowatt Peak. Dies entspricht einer Gesamtleistung von circa 38.500 Kilowattstunden pro Jahr.

Die für Schlatt geplanten SolarSlide Schiebeläden besitzen eine Flügelbreite von 1130 Millimetern und eine Flügelhöhe von 2425 Millimetern. Ob Anthrazit oder Grau das Rennen macht, ist noch unklar. So oder so ist der Wirkungsgradverlust durch die Farbe gering. Auch bei Grau beträgt er lediglich sechs Prozent.

Jonville fasst den Mehrwert der PV-Schiebeläden zusammen: "Unser Ziel ist es, Häuser so zu bauen, dass sie für 100 Jahre und mehr genutzt und gepflegt werden. Daher setzen wir auf PV-Schiebeläden, die nicht nur Energie erzeugen, sondern zugleich als Sonnenschutz dienen und die Fassade ästhetisch aufwerten."

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