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Neues Klimaziel 2040: EU will Emissionen um 90 % senken

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Die Europäische Union stellt die Weichen für ihre Klimapolitik nach 2030. Beim Treffen der EU-Umweltminister in Brüssel stand das neue Ziel im Mittelpunkt, die Treibhausgasemissionen bis 2040 um 90 Prozent zu senken. Der Beschluss gilt als wichtiger Schritt auf dem Weg zur Klimaneutralität und soll die Grundlage für den europäischen Beitrag zur kommenden UN-Klimakonferenz bilden.

Gleichzeitig soll der neue Beitrag der Europäischen Union („Nationally Determined Contribution“, NDC) zum Pariser Klimaschutzabkommen für das Jahr 2035 verabschiedet werden. Mit diesen Beschlüssen will die EU ihren Weg zur Klimaneutralität weiter konkretisieren und ihren internationalen Verpflichtungen nachkommen.

EU-Klimagesetz: Das sind die Zwischenziele und neuen Vorgaben für 2040

Die Europäische Union verfolgt das Ziel, bis 2050 der erste klimaneutrale Kontinent zu werden. Dieses Vorhaben ist im EU-Klimagesetz verbindlich festgelegt. Als Zwischenziel sieht das Gesetz eine Reduktion der Treibhausgasemissionen um 55 Prozent bis 2030 gegenüber dem Referenzjahr 1990 vor. Nach Angaben aus der Pressemitteilung ist die EU auf einem guten Weg, dieses Ziel zu erreichen.

Für die nächste Etappe schlägt die EU-Kommission eine Reduzierung der Emissionen um 90 Prozent bis 2040 vor. Ein begrenzter Anteil internationaler Klimaschutzprojekte, die strenge Standards erfüllen, soll anrechenbar sein. Dies soll den Mitgliedstaaten mehr Flexibilität bei der Zielerreichung ermöglichen. Im aktuellen Entwurf des EU-Klimagesetzes ist zudem eine Überprüfung der Regelungen durch die Kommission alle fünf Jahre vorgesehen.

Globaler Klimaschutz: Politische Bewertung und nationale Positionen

Bundesumweltminister Carsten Schneider betont im Vorfeld des Treffens die Verantwortung der Europäischen Union im globalen Klimaschutz: „Die Europäische Union steht beim globalen Klimaschutz in der Verantwortung. Mit dem neuen Ziel für 2040 setzen wir den Rahmen für den nächsten europäischen Klimabeitrag.“ 

Er ergänzt: "Ich bin zuversichtlich, dass uns ein starkes Signal der Verlässlichkeit an die internationale Gemeinschaft gelingt. Europa kann und wird zeigen, dass starker Klimaschutz und eine starke Wirtschaft zusammengehen. Deutschland unterstützt den 90-Prozent-Vorschlag der Kommission, weil er in Einklang mit unseren nationalen Vorgaben steht.“

Die Beratungen am 4. November gelten als entscheidender Schritt für die rechtliche Verabschiedung des 2040-Ziels. Für die Annahme ist eine qualifizierte Mehrheit im Rat erforderlich. Im Anschluss wird sich das Europäische Parlament mit dem Beschluss befassen.

Was bedeutet das für die UN-Klimakonferenz in Brasilien?

Mit der Festlegung des 2040-Klimaziels schafft die EU zugleich die Grundlage für ihren Beitrag zur kommenden UN-Klimakonferenz (COP 30) im brasilianischen Belém. Das neue Ziel bildet die Basis für das NDC 2035, das die EU am Folgetag beschließen und bei den Vereinten Nationen einreichen will. Das Ergebnis des Umweltrats fließt somit unmittelbar in die Vorbereitung der COP 30 im November 2025 ein.

Ausblick: Weichenstellung für die europäische Klimapolitik

Die Entscheidungen des EU-Umweltrats sind richtungsweisend für die europäische Klimapolitik im kommenden Jahrzehnt. Mit einem möglichen Beschluss zur 90-prozentigen Emissionsreduktion bis 2040 wird der Handlungsrahmen für die Mitgliedstaaten und die europäische Wirtschaft definiert. Die Umsetzung der neuen Vorgaben und die Integration internationaler Klimaschutzprojekte werden die weitere Entwicklung prägen und die Position der EU auf der UN-Klimakonferenz maßgeblich beeinflussen.

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