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Inliner-Zirkulationssysteme: Hygienisch warmes Wasser an jeder Armatur

Dietmar Stump
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Warmes Wasser, das zeitnah nach Öffnen der Armaturen – für Dusche, am Waschtisch, an der Badewanne oder an der Küchenspüle – bereitgestellt wird, ist ein wichtiges Komfortmerkmal. Bei einem herkömmlichen Zirkulationssystem wird parallel zur warmgehenden Trinkwasserleitung im Schacht eine Zirkulationsleitung verlegt, die zusammen mit einer Zirkulationspumpe dafür sorgt, dass kontinuierlich warmes Wasser zur Verfügung steht.

Anschließend wird vom entferntesten Punkt des Hauptstranges das sich abkühlende Wasser wieder in den Speicher zurückgeführt. Danach strömt erwärmtes Wasser aus dem Speicher und wird wieder über die Pumpe zu den Verbrauchern transportiert. Der Kreislauf ist geschlossen, das warme Trinkwasser zirkuliert ununterbrochen. Dimensioniert und ausgelegt wird nach DIN 1988, Teil 300 oder Arbeitsblatt W 553 des DVGW.

Eventuellen Wärmeübergang im Auge behalten

Bei einer zeitgemäßen Trinkwasserinstallation müssen der TGA-Fachplaner und der SHK-Handwerker den drohenden Wärmeübergang ins Kaltwassersystem sowie eine drohende Stagnation berücksichtigen. Zu beachten ist insbesondere, dass für Trinkwasserleitungen mindestens 60°C (Warmwasser-Bevorratungstemperatur) am Wasseraustritt des Trinkwassererwärmers gefordert werden. In der Warmwasserzirkulation darf jedoch ein Temperaturabfall von 5 K nicht unterschritten werden. Das heißt: Die betriebsgemäße Wassertemperatur im Kreislauf muss mindestens 55°C betragen. Deshalb ist die Zirkulationsleitung aufwendig zu dämmen, was einen höheren Platzbedarf und zusätzliche Kosten zur Folge hat.

Gleichzeitig entstehen Kosten für die zusätzliche Leitung, auch der Schacht muss größer ausgelegt werden. Zudem besteht die Gefahr, dass sich das Wasser in der Trinkwasserleitung kalt über den zulässigen Wert von 25°C erwärmt. Zur Erklärung: Durch die zusätzliche Zirkulationsleitung zur Warmwasserleitung im Schacht vergrößert sich die wärmeabgebende Oberfläche. Das führt zu einer Erhöhung der Temperatur im Schacht.

Die Technischen Regeln zur Trinkwasserinstallation (TRWI) fordern die Begrenzung der Kaltwassertemperatur auf 25°C. In Installationsschächten ist es schwierig, diese Anforderung zu erfüllen. Denn neben der Kaltwasserleitung verlaufen häufig warmgehende Leitungen, die trotz ordnungsgemäßer Dämmung eine hohe Wärmelast auf die Kaltwasserleitung übertragen.

Eine andere technische Möglichkeit, um warmgehende Leitungen im Hauptschacht zu reduzieren, ist eine Zirkulationsleitung, die über einen separaten Schacht, beispielsweise parallel zu den Lüftungsleitungen, in die Zentrale führt. Dies verringert die Wärmeabgabe im Hauptschacht deutlich.

Damit kann die Kaltwassertemperatur auch in entnahmeschwachen Zeiten deutlich länger auf Temperaturen < 25 °C gehalten werden. In den meisten Gebäuden lässt sich diese Art Installation jedoch nicht realisieren, weil im Dach- oder im letzten Obergeschoss kein Leitungsweg für den Zirkulationssammler vorhanden ist. Zudem verursacht der zusätzliche Schacht Mehrkosten.

Innen liegende Zirkulationsleitung

Eine wirtschaftlich wie hygienisch sinnvolle Alternative zur herkömmlichen Zirkulationsleitung im Versorgungsschacht oder im separaten Schacht stellt die Inlinerzirkulation dar, auch als innen liegende Zirkulation bekannt (Bild 1). Sie hat besondere Eigenschaften mit vielen Vorzügen, selbst bei den Kosten. 

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