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Legionellen: So schützen Sie die ganze Anlage

Dirk Schulze
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Bild 1: Trinkwasserhygiene wird unter anderem durch regelmäßigen Wasseraustausch und Einhaltung der geforderten Temperaturen erreicht. Dezentrale Wohnungsstationen, Durchschleif-Ringinstallationen und Spülstationen leisten hierzu einen wichtigen Beitrag.

Eine hygienisch einwandfreie Trinkwasserqualität im Gebäude von der Übergabestelle bis zur Entnahmestelle sicherzustellen liegt in der Verantwortung von Planern, Installateuren und Betreibern. Diese sind gemeinsam gefordert, für eine fachgerechte Planung, Installation, Inbetriebnahme und für einen hygienischen Betrieb zu sorgen.

Maßgeblich sind hierbei die allgemein anerkannten Regeln der Technik. Die Verantwortung für deren Einhaltung geht nach Inbetriebnahme und Übergabe auf den Betreiber, den Pächter oder den Mieter über – je nachdem, wer die tatsächliche Sachherrschaft über die Trinkwasserinstallation hat.

Daher formulieren Vermieter für ihre Mieter und Pächter immer häufiger Anweisungen zum bestimmungsgemäßen Betrieb, z. B. dass bei Ringinstallationen auch mal das Wasser in den Armaturen mit den dazugehörenden Schläuchen erneuert werden muss.

Für eine optimale Trinkwasserhygiene sind hauptsächlich zwei Kriterien ausschlaggebend: der regelmäßige Wasseraustausch im gesamten Leitungssystem und gleichzeitig die Einhaltung der geforderten Temperaturen für Kaltwasser- (PWC), Warmwasser- (PWH) sowie Zirkulationsleitungen (PWH-C), soweit vorhanden.

Zur Erfüllung dieser Anforderungen leisten die folgenden Bausteine einen wichtigen Beitrag:

  1. dezentrale Wohnungsstationen,
  2. Durchschleif-Ringinstallationen und
  3. Spülstationen (Bild 1).

Baustein 1: Dezentrale Wohnungsstationen

Hoher Warmwasserkomfort bei sicherer Hygiene

Dezentrale Wohnungsstationen werden sowohl im Neubau als auch in der Modernisierung (Stichwort Gasthermenaustausch) zunehmend für die hygienische Warmwasserbereitung verwendet. Dabei wird das PWH im Durchflussprinzip bedarfsgerecht direkt in den Wohnungen (Bild 2) zubereitet.

Die Folge ist eine geringere Verkeimungsgefahr mit Bakterien, speziell mit Legionella pneumophila. Demzufolge ist der Betreiber von der alle drei Jahre wiederkehrenden Untersuchungspflicht gemäß Trinkwasserverordnung § 14b entbunden. Wohnungsstationen bieten einen hohen Warmwasserkomfort mit Entnahmen von bis zu 25 l/min mit 50 °C bei einer Heizungsvorlauftemperatur von 65 °C.

Die Differenzdruck-T-Temperaturregelung gewährleistet hier niedrige Rücklauftemperaturen mit Spreizungen von rund 30 K (bei Warmwasserentnahme sogar bis zu 45 K). Diese steigern wiederum die Effizienz bei der Wärmeerzeugung. Die Stationen entsprechen zudem der Empfehlung, die Energie aus hygienischen Gründen nicht im Trinkwasserspeicher, sondern im Heizwasser-Pufferspeicher vorzuhalten.

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