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Erneuerbare Energien bei Sanierungsfällen: Neue Serie auf haustec.de

Frank Urbansky

Mit dem Gebäudeenergiegesetz (GEG) sollten regenerative Wärmeenergieträger und -technologien auch bei der Sanierung Vorrang erhalten. Doch es kam anders: Gas- und Ölheizungen sind nach wie vor sehr beliebt. Dennoch ist es sinnvoll, schon jetzt bei der Sanierung auf erneuerbare Energien zu setzen. Denn diese werden aller Voraussicht nach preisstabiler – und erfüllen schon heute die gesetzlichen Anforderungen, die morgen oder spätestens ab 2028 gelten, wenn alle Kommunen einen kommunalen Wärmeplan vorlegen müssen.

Die Verunsicherung durch das EEG lässt sich ganz konkret in Zahlen messen. Von Januar bis September 2023, also in dem Zeitraum, in dem die Diskussion um das neue Wärmegesetz am heftigsten tobte, wurden 628.000 Gasheizkessel verkauft, 38% mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Bei den Ölkesseln waren es mit 81.000 sogar 105% mehr. Aber auch bei Biomasse (46.000, 32%) und Wärmepumpen (295.0, 86%) sieht die Bilanz ganz ordentlich aus. Letztere machen aber nach wie vor im Bestand nur einen marginalen Anteil aus, der Großteil wird im Neubau installiert. Dort machten sie 2023 schon 57% aller Heizgeräte aus.

Dabei bietet gerade die Sanierung von Bestandsgebäuden ein enormes Potenzial für den Einsatz erneuerbarer Energien. Sie können die Energieeffizienz steigern und den CO2-Fußabdruck senken. Vier zentrale Technologien stehen dabei im Fokus: Wärmepumpen, Solarthermie, Biomasseheizungen und Wärmenetze.

In Deutschland werden Wärmepumpen fast ausschließlich als Luft/Wasser-Wärmepumpen installiert (92% des gesamten Wärmepumpenmarktes in 2023). Wärmepumpen nutzen die Umgebungsluft und können aus einer kWh Strom zwischen 2 bis 3 (Luft-Wasser-Wärmepumpen) und bis zu 5 (Erdwärme- oder Wasser-Wasser-Wärmepumpen) kWh Wärme erzeugen. Dieser Wert wird als Jahresarbeitszahl (JAZ) gemessen. Eine JAZ von 3 ist ideal, wird aber nicht immer erreicht. Dennoch sind diese Wärmepumpen immer noch effizienter als jede Verbrennungstechnik, die einen Wirkungsgrad von 0,96 kommt (also aus 1 kWh Brennstoff 0,96 kWh Wärmemacht). 

Bei der Sanierung ist eine gut isolierte Gebäudehülle von Vorteil, aber nicht in allen Fällen zwingend erforderlich. Dies wird in Teil 6 dieser neuen Serie ausführlich behandelt. Auch Hybridsysteme aus bestehenden Heizkesseln und Wärmepumpen sind möglich und werden in Teil 9 dieser Serie behandelt.

Solarthermische Anlagen nutzen die Sonnenenergie direkt zur Wärmeerzeugung. Sie sind besonders effizient bei der Warmwasserbereitung, können aber auch zur Unterstützung der Raumheizung eingesetzt werden. Ihre aktuellen Marktchancen werden in Teil 8 dieser Serie beleuchtet.

Wärmepumpen sind auch bei Sanierungen eine Möglichkeit – unter bestimmten Voraussetzungen.

Eine weitere Alternative, vor allem für Gebäude, die nicht an ein Gas- oder Fernwärmenetz angeschlossen sind, bieten Biomasseheizungen. Auch sie verzeichnen ein starkes Wachstum. Sie werden in Teil 7 behandelt.

Wärmenetze, insbesondere der neuesten Generation, ermöglichen eine effiziente Wärmeverteilung über mehrere Gebäude hinweg. Sie können aus verschiedenen Energiequellen gespeist werden, auch aus erneuerbaren Energien wie Geothermie, Solarenergie oder Biomasse. Nach dem neuen Gesetz zur kommunalen Wärmeplanung und zur Dekarbonisierung der Wärmenetze (KWP) stellen sie die vorrangige Technologie dar. Sie werden in Teil 5 behandelt. Nur wenn Gebäude nicht an solche Netze angeschlossen werden können, muss eine individuelle Lösung installiert werden.

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