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Solarthermieanlagen regelmäßig warten

Frank Urbanksy
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Systematische Inspektionen, Reinigungen und der rechtzeitige Austausch verschlissener Komponenten sichern die dauerhafte Funktionsfähigkeit einer Solarthermieanlage und beugen teuren Folgeschäden vor.

Solarthermieanlagen brauchen regelmäßige Pflege und Wartung.

Jährliche Inspektion

Fachleute empfehlen, eine solarthermische Anlage mindestens einmal im Jahr von einem qualifizierten Fachbetrieb überprüfen zu lassen. Denn der stille Helfer auf dem Dach arbeitet einfach vor sich hin und wird aufgrund seiner Zuverlässigkeit schlichtweg vergessen. Ein Wartungsvertrag wäre hier geeignet, die Solarthermieanlage dem Vergessen des Besitzers oder Betreibers zu entreißen.

Bei einer Inspektion werden alle zentralen Betriebsparameter überprüft:

  • Betriebsdruck und Volumenstrom: Ein zu niedriger Druck oder ein zu geringer Volumenstrom kann die Leistung der Anlage erheblich mindern.
  • Qualität der Solarflüssigkeit: Der pH-Wert und der Frostschutzgehalt der Solarflüssigkeit werden gemessen, um Korrosion und Frostschäden zu vermeiden.
  • Funktion der Solarpumpe und der Regelung: Beide Komponenten sind für einen störungsfreien Betrieb unerlässlich und müssen einwandfrei funktionieren.

Zusätzlich wird empfohlen, alle drei bis fünf Jahre eine intensivere Wartung durchzuführen. Diese umfasst neben den üblichen Kontrollen

  • Kontrolle der Befestigungen der Solarkollektoren: Lose oder beschädigte Befestigungen können die Sicherheit und Stabilität der Anlage gefährden.
  • Überprüfung der Isolierung der Rohrleitungen: Eine intakte Dämmung verhindert Energieverluste und schützt die Leitungen vor Witterungseinflüssen.
  • Kontrolle des Wärmespeichers: Ablagerungen oder Korrosionsschäden im Speicher können die Wärmeaufnahme und -abgabe beeinträchtigen.

Reinigung der Kollektorflächen

Bei einer Wartung könnte auch eine Reinigung erfolgen. Denn: Auf den Solarkollektoren können sich im Laufe der Zeit Staub, Pollen, Blätter oder Vogelkot ablagern. Diese Verschmutzungen verringern die Lichtaufnahme und damit den Wirkungsgrad der Anlage erheblich. Um dies zu verhindern, sollten die Kollektorflächen regelmäßig gereinigt werden – auch hier idealerweise einmal im Jahr oder nach Bedarf (oder eben mit der Wartung).

Für die Reinigung empfehlen sich:

  • weiche Bürsten oder Tücher, die keine Kratzer auf der Glasoberfläche hinterlassen
  • milde Reinigungsmittel ohne aggressive Chemikalien, um die Schutzschichten der Kollektoren nicht zu beschädigen

Austausch der Solarflüssigkeit

Auch nicht zu vergessen: Die in der Anlage zirkulierende Solarflüssigkeit ist einer ständigen thermischen und chemischen Belastung ausgesetzt. Sie verliert mit der Zeit ihre Eigenschaften als Wärmeträger und Frostschutzmittel. Deshalb sollte die Solarflüssigkeit alle fünf bis zehn Jahre ausgetauscht werden.

Anzeichen für einen notwendigen Austausch sind:

  • Veränderter pH-Wert: Ein zu niedriger oder zu hoher pH-Wert deutet auf Alterungsprozesse der Flüssigkeit hin. Ideal ist ein pH-Wert von 7, also neutral,
  • Trübung oder Verfärbung der Solarflüssigkeit: Ein deutlicher Farbverlust deutet auf eine Verschlechterung der Qualität hin.

Vor dem Einfüllen neuer Solarflüssigkeit sollte das gesamte System gründlich gespült werden, um Ablagerungen und Rückstände zu entfernen, die die Effizienz der neuen Flüssigkeit beeinträchtigen könnten.

Fazit

Eine regelmäßige Wartung hat also viele Vorteile. Eine gut gewartete Anlage arbeitet effizienter und spart spürbar Energiekosten. Regelmäßige Wartung schützt vor Verschleiß und erhöht die Lebensdauer der gesamten Anlage. Kleinere Defekte können rechtzeitig behoben werden, bevor sie zu teuren Reparaturen oder Totalausfällen führen. Und: Eine optimal funktionierende Solarthermieanlage nutzt die Sonnenenergie effizient und reduziert den CO₂-Ausstoß nachhaltig.

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