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5 Fehler bei der Montage von WDVS

Stephan von Oelhafen

Gerade bei einem Wärmedämmverbundsystem (WDVS) können Fehler bei der Montage richtig teuer werden, da eventuell die komplette Gebäudehülle betroffen ist. So kann eine unsachgemäß ausgeführte Arbeit z.B. zu folgenden Problemen führen:

  • Entstehung von Wärmebrücken, welche wiederum Schimmelbildung fördern können
  • Ausbreitung von Bränden über die Außenwand

Aber nicht nur die Gebäudehülle, sondern auch die Bausubstanz eines Gebäudes kann durch eine unsachegemäß montierte Dämmung in Mitleidenschaft gezogen werden. So kann Feuchtigkeit ins Mauerwerk eindringen und die Wände beschädigen. 

Um als Fachmann auf der sicheren Seite zu sein, sollten Sie also die folgenden 5 Fehler dringendst vermeiden.

1. Falsche Befestigung

Die Befestigung von WDVS ist hauptsächlich von drei Faktoren abhängig:

  • von der Art des gewählten Wärmedämmstoffs
  • von der Art der Beschichtung
  • von der Beschaffenheit des Untergrunds

Es dürfen generell nur bauaufsichtlich zugelassene Systeme verwendet werden. Die Systemkomponenten in Abhängigkeit vom Einsatzfall sind in den jeweiligen Zulassungen festgeschrieben.

Es werden vier Arten der Befestigung von WDVS unterschieden:

  • Verklebung
  • Verklebung und Verdübelung
  • Verdübelung
  • Schienenbefestigung

Bei der Sanierung von Altbauten ist beispielsweise eine Verdübelung sinnvoll, da oft nicht bekannt ist, wie gut der Untergrund haftet (Haftzugwerte).  Bei besonders unebenen Untergründen ist eine Schienenbefestigung zu empfehlen.

2. Keine Lüftung

Durch das Aufbringen einer Dämmung wird die natürliche Belüftung des Gebäudes verhindert. Was für die Wärmedämmung gewollt ist, verhindert aber zugleich den Abtransport von Luftfeuchte aus dem Gebäude.

Eine hohe Luftfeuchtigkeit im Gebäude begünstigt allerdings Schimmelbildung und kann zu Schäden am Mauerwerk führen.

Es ist also anzuraten bei der Dämmung eines Gebäudes auch über eine Lüftungsanlage nachzudenken bzw.  ein Lüftungskonzept zu erstellen.

3. Neue Dämmung – alte Fenster

Das Ziel einer Dämmung ist es die Wärmeverluste des Gebäudes zu minimieren und eventuell vorhandene Wärmebrücken zu eliminieren.

Allerdings bringt es nur wenig, die Außenwände zu dämmen, aber beispielsweise alte Fenster nicht auszutauschen. Gerade undichte Fenster oder unzureichend gedämmte Fensterlaibungen führen die Dämmung der Außenwände ad absurdum. Außerdem besteht auch hier wieder die Gefahr von Wärmebrücken.

Gleiches gilt übrigens auch bei einer nichtgedämmten Kellerdecke oder der obersten Geschossdecke, wenn sich ein unbeheizter Bereich anschließt.

4. Lücken in der Dämmung

Gerade im Sockelbereich oder beim verwinkelten Dachanschluss kommt es auf Genauigkeit an. Jede Lücke muss in voller Tiefe gedämmt werden - im Sockelbereich mit feuchteunempfindlichen Dämmplatten. Jede unzureichend gedämmte Stelle kann zur Bildung von Wärmebrücken und Schimmel führen. Wie dick gedämmt tatsächlich werden muss, ist allerdings individuell zu ermitteln. Außerdem ist die Dämmung auf den vorhandenen Wandaufbau abzustimmen.

5. Mangelnder Brandschutz

Generell ist die meiste Außendämmung feuerhemmend und nur schwer entflammbar. Bei der Ausführung mit Polystyrolplatten muss aber zwingend ein Brandriegel mit Mineralwolle eingefügt werden. Dadurch wird das Risiko einer schnellen Brandausbreitung über die Fassade reduziert.

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