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Konstruktionselemente für VHF: Darauf müssen Sie achten

Michael Giebler
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Die Vorteile vorgehängter hinterlüfteter Fassaden (VHF) haben  wir im Fachbeitrag "VHF: Eine nachhaltige Alternative" veranschaulicht. Diese Fortsetzung legt den Fokus auf diverse Unterkonstruktionssysteme aus Holz oder Metall. Ergänzend dazu erfolgt ein Seitenblick auf geeignete Dämmstoffe und geeignete Befestigungsmöglichkeiten im System.

Holz- und Holz-Metall-Unterkonstruktionen

Noch vor wenigen Jahren wurde ein Großteil aller VHF-Unterkonstruktionen für Klempnerfassaden aus Holz hergestellt. Hauptbestandteile funktionaler Holzunterkonstruktionen sind:

  • Grundlattung
  • ggf. Konterlattung
  • Traglattung
  • Vollschalung

Die Bemessung von Holzunterkonstruktionen und deren Verbindungselementen erfolgt nach der DIN EN 1995-1-1 (Eurocode 5) oder den ­entsprechenden Zulassungen. Generell wird auf die Wichtigkeit der



Verwendung von trockenen Bauhölzern mit einer CE-Kennzeichnung nach EN 14 081-1 hingewiesen. Die Festigkeitsklasse C24 nach EN 338 sowie die Sortierklasse S10 nach DIN 4074 und der Holzschutz nach DIN 68 800-1 bis 3 und DIN 68 800-5 sind weitere zu beachtende Faktoren. Die Befestigung der Holzelemente erfolgt mit zugelassenen, korrosionsgeschützten Schrauben und geeigneten Dübeln. Fast immer wird die Wärmedämmung im Bereich des Holzständerwerks direkt auf dem Traggrund (z. B. auf Ziegelstein, Kalksandstein, Ortbeton oder anderen Materialien) eingesetzt.

Eine durchaus praktische Alternative stellen kombinierte Unterkonstruktionen aus Holz und Metall dar. Ein großer Vorteil solcher Hybridkonstruktionen liegt in der besseren Justierbarkeit. Sie sind überaus ­praktisch, um zum Beispiel Unebenheiten im Verankerungsgrund auszugleichen oder größere Dämmstoffdicken zu realisieren.

Das Profilsystem von Systea kann vielseitig eingesetzt werden.

Metallunterkonstruktionen

Es ist kein Geheimnis, dass die meisten Klempner mit Metall besser umgehen können als mit Holz oder Holzwerkstoffplatten. Zudem sind Fassadenunterkonstruktionen aus Metall leichter und somit mit deutlich weniger Kraftaufwand zu montieren. Korrosionsgeschützte Metallunterkonstruktionen und solche aus Nichteisenmetallen verrotten nicht und punkten zudem mit ihrer Feuerfestigkeit. Ebenso wie mit den weiter oben genannten Hybridkonstruktionen gestaltet sich der Toleranzausgleich mit Ganzmetall-Unterkonstruktionen überaus einfach. Weitere Vorteile von Unterkonstruktionen aus Metall sind:

  • Einfache und sichere Variation der Dämmstoffdicke
  • Geringe Schadensanfälligkeit
  • Sehr geringer Wartungs- und Instandhaltungsaufwand
  • Wiederverwendung und Rückführung in den Wertstoffkreislauf
  • Nahezu witterungsunabhängige Montage
  • Hoher Vorfertigungsgrad
  • Nicht brennbar

Systemkomponenten für Konstruktionen aus Metall

Die Vorteile von Metallunterkonstruktionen gegenüber solchen aus Holz überwiegen deutlich. Grund genug, einen genauen Blick auf diverse Tragprofile, Wandkonsolen und dazu passendes Zubehör zu werfen: Geeignete Konsolen (Wandhalter) werden häufig aus Aluminium (z. B. EN AW 6060 T66) oder aus Edelstahl mit Korrosionswiderstandsklasse III/mittel hergestellt und verbaut. Bei der Fixierung der Konsolen auf dem Verankerungsgrund werden zur thermischen Trennung sogenannte Thermoelemente oder Thermostopp-Unterlagen zwischengelegt. Eine weitere Möglichkeit ist der Einsatz von Wärmebrückenarmen. Dabei handelt es sich um passivhaustaugliche, zertifizierte, schwer entflammbare Unterkonstruktionssysteme. Sie bestehen teilweise oder im Ganzen aus glasfaserverstärkten Kunststoffen oder aus Kunststoffen mit Metallkern (z. B. Tekofix-Wandhalter von Systea). Die schwer entflammbaren Elemente (B2) können aufgrund ihrer Eigenschaften meist nur bis Gebäudeklasse 3 (laut Musterbauordnung für Gebäudehöhe bis 7 m) eingesetzt werden. Sie gehören zu den nicht geregelten Bauprodukten und benötigen daher eine separate bauaufsichtliche Zulassung. Generell können für den nichtbrennbaren Bereich Konsolen oder Stabsysteme aus nichtrostendem Stahl eingesetzt werden. Aufgrund ihrer geringeren Wärmeleitfähigkeit gegenüber Aluminiumkonsolen verringert sich der Wärmedurchgang deutlich.

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