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Seilkraft: Basiswissen für Handwerker

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Statik ist ein Teilgebiet der Physik und der Mechanik. Diese beschäftigt sich mit unbewegten Systemen. Und hier gilt eine goldene Regel, die als Gedankenmodell eine sehr einfache Übung darstellt. Als Gleichgewichtsbedingung gilt nämlich, dass die resultierenden Kräfte, die auf einen Körper wirken, gleich Null sein müssen, damit dieser unbewegt bleibt. 

Im einfachsten Fall hängt also ein Gewicht mit 10 Kilogramm (kg) Masse an einem Seil und befindet sich erst dann in Ruhe, wenn dieses Seil der Gewichtskraft eine gleichgroße Gegenkraft entgegensetzt. Die Gewichtskraft der Masse von 10 kg entspricht ungefähr 100 Newton (N). Am anderen Ende des Seiles würde man nur feststellen, dass dieses mit 100 N nach unten zieht, in Richtung Erdmittelpunkt. Die Zugkraft des Seiles und die Gewichtskraft der Kugel halten sich die Waage.

Seilkraft bei unterschiedlichen Winkeln: So entsteht Zugkraft im Seil

Befestigt man das 10-kg-Gewicht in der Mitte eines Seiles, können noch weitere Phänomene im Gedankenexperiment nachvollzogen werden. Nimmt man beide Seilenden zusammen in eine Hand und würde jetzt die Kraft an jedem Seilende ermitteln, würde man dort nur noch die Hälfte der ehemals an dem einen Seil ermittelten Kraft feststellen. Jedes Ende würde also mit 50 N nach unten ziehen. Drei Fäden würden die wirksame Kraft also dritteln – und so weiter. Ein logischer Vorgang und auf den ersten Blick langweilig. Interessanter wird dieses Experiment erst dann, wenn man die beiden Ende der Seile jeweils in eine Hand nimmt. Das angehangene Gewicht bleibt mit seiner Masse von 10 kg natürlich konstant und in der Mitte des Seiles. Damit bleibt die Art des Ziehens in Richtung Erdmittelpunkt von gleicher Größe wie bisher. An beiden Seilenden wirken 50 N senkrecht nach unten.

Aber je weiter man die beiden Seilenden nun voneinander entfernt, desto größer wird eine neue Kraft, die vorher nicht da war. Eine waagerechte Komponente schleicht sich dazu. Und je weiter man den Faden spannt, um ihn in eine waagerechte Position zu bringen, umso größer wird die waagerechte Komponente der Kraft. Ab einem Winkel der beiden Fäden von mehr als 45° überwiegt sogar die Komponente zur Seite. Wer dieses Experiment in Natur nachvollzieht, spürt diese waagerechten Kräfte deutlich. Bei einem 10-kg-Gewicht und einem dünnen Seil schneidet sich dieses bereits in die Handfläche, wenn der Winkel zum Halten etwa 120° erreicht und weiter abgeflacht wird. Das Gewicht von 10 kg konnte eben noch mit Leichtigkeit angehoben werden und jetzt wird jeder Zentimeter an Höhengewinn schwieriger und schmerzhaft in der Handfläche.

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