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Sommerlicher Wärmeschutznachweis nach SKZ-Verfahren

Norbert Nadler
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Für den sommerlichen Wärmeschutznachweis muss nach DIN 4108-2 [1] im Sonneneintragsverfahren die Schwere der Bauart bekannt sein. Zur Berechnung der Bauart darf die wirksame Wärmekapazität auch nach DIN EN ISO 13786 [2] für eine Tagesperiode bestimmt werden. In dieser Norm gibt es aber einige Einschränkungen zu beachten:

  • Sie gilt nur für sinusförmige Temperaturschwingungen.
  • Bestimmte Stoffe, wie beispielsweise Holz oder Porenbeton, werden im vereinfachten Verfahren nach Anhang C eventuell überbewertet.
  • Es wird nur die Wärmekapazität auf der Seite des betrachteten Raumes berechnet.
  • Laut dem nationalen Vorwort sind die beschriebenen „­dynamisch-thermischen Kenngrößen“ für eine thermische Gebäudesimulation nicht anwendbar.

Der Beitrag beschreibt eine Alternative. Für sie gilt:

  • Außen- und raumseitige Temperatur eines Bauteils sind inner­halb eines Zeitschrittes konstant.
  • Für die Anwendung auf ebene Bauteile mit homogenen Stoffschichten wird von einer eindimensionalen Wärme­leitung ausgegangen. Das Verfahren lässt sich zwar auch auf mehrdimensionale Wärmebrücken anwenden, wofür es aber noch an einer Validierung mangelt.
  • Das Verfahren ist nicht auf periodische Vorgänge angewiesen, wodurch es sich als Grundlage für eine thermische Gebäudesimulation eignet. Erweitert kann das Verfahren die dynamische Heiz- und Kühllast beziehungsweise die Ist-Raumtemperatur bei einer Unterdimensionierung der technischen Anlage auch für nicht-adiabate Räume instationär berechnen. Mit unterdimensioniert ist auch gemeint, dass gar keine Heiz- oder Kühlanlage in Betrieb ist, bzw., dass sie nicht nach der Raumtemperatur geregelt wird.

Das SZK-Verfahren für Bauteile

Das Simulationsverfahren mit der Summenzeitkonstante (SZK) wurde bereits in [3] angewendet. Dort wurde aber die Summenzeitkonstante für Aktionen eingesetzt, die sich auf den gesamten Raum beziehen. Inzwischen ist die Erkenntnis gereift, dass man das SZK-Verfahren auf die einzelnen Bauteile eines Raumes ansetzen sollte.

Ausgangspunkt dieser Betrachtung ist daher die Berechnung der raumseitigen Oberflächentemperatur eines Bauteils. Im stationären Fall gilt die Gleichung 1. Der fRsi-Wert ist im Zusammenhang mit Wärmebrückenberechnungen bekannt, kann aber auch für ebene Bauteile verwendet werden. Dafür gilt Gleichung 2. Aus den beiden Faktoren vor der Außen- und Innentemperatur ist zu erkennen, dass es zwei Übertragungsfunktionen mit unterschiedlichen stationären Endwerten geben muss. Für den instationären Fall erhält man im Laplace-Bereich Gleichung 3, mit der Grenzwertforderung (Gleichung 4) zur Sicherstellung des stationären Verhaltens. Damit entspricht auch der Mittelwert von periodischen Vorgängen dem stationären Ergebnis.

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