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Fachkräfte im Handwerk über Social Media finden

Dörte Neitzel

Wer auf Facebook, Instagram oder YouTube unterwegs ist, der schaut sich nicht nur lustige Bilder und Videos an, sondern stößt immer häufiger auch auf Jobanzeigen großer deutscher Konzerne, etwa von Fresenius, Thyssenkrupp oder Otto. Die "Großen" wissen: Hier tummeln sich die Mitarbeiter von morgen. Das schwedische Marktforschungsunternehmen Potentialpark hat in einer Studie die bewerberfreundlichsten Unternehmen gekürt. 140 davon kommen aus Deutschland. Hier finden Sie eine Übersicht der aktuellen Rankings.

"Künftige Bewerber sind in großer Zahl und sehr häufig auf Social Media unterwegs, so zum Beispiel 81 Prozent auf Facebook, 79 Prozent bei Instagram, 74 Prozent auf YouTube und 58 Prozent bei LinkedIn, heißt es in der Studie. Doch viele Unternehmen gehen weiter: So bespielt Otto nach eigenen Angaben "eine breite Klaviatur unterschiedlicher Plattformen und Formate". Neben LinkedIn oder Instagram würden hauseigene Marketingexperten immer neue Kanäle ausprobieren: „Vor einiger Zeit etwa Snapchat oder ganz aktuell TikTok.“

Vor allem kurze Videos und das Story-Format sind laut der Potentialpark-Studie beliebt bei jungen Bewerbern. 60 Prozent der analysierten Unternehmen hätten dieses Format übernommen. Da liegt die Frage nahe: Was können Handwerksbetriebe von diesen "Großen" lernen?

1. Sichtbar sein in den Socials

Wollen Arbeitgeber Bewerber aus der sogenannten Generation Z (den Post-Millennials, die zwischen 1997 und 2012 geboren wurden) fischen, geht es nicht mehr ohne eine Social-Media-Präsenz, so die Studie von Potentialpark. Allerdings komme es dabei stark auf die jeweilige Plattform an.

Beispielsweise sinken die Chancen mittlerweile, über Facebook geeignete Bewerber zu finden. Dagegen ist Instagram auf dem aufsteigenden Ast. Der neue Shooting Star ist Tiktok: Laut Studie sind 56 Prozent der Tiktok-Nutzer offen für Informationsvideos von Unternehmen und Karrieretipps - und doch nutzen bislang nur magere drei Prozent der Arbeitgeber in Europa diesen Kanal.

2. Die eigenen Wünsche kennen

Wen genau wollen Sie überhaupt erreichen? Diese Frage ist extrem wichtig. Denn während traditionelle Jobbörsen eher auf Regionen oder Branchen fokussiert sind, erreichen die sozialen Netzwerke eine riesige Bandbreite an potenziellen Bewerbern. Oft sind jedoch gar nicht auf der Suche nach einem Job.

Daher ist es wichtig zu wissen, welche Art von Bewerber Sie sich für eine bestimmte Stelle wünschen. Soll es ein Digital Native sein oder lieber ein extrem genau arbeitender Analytiker? Ein Praktiker, der seine Sache "hands-on" erledigt? Darf es ein Quereinsteiger sein? Wie viel Berufserfahrung ist ein Muss? Suchen Sie einen Azubi oder einen berufserfahrenen neuen Mitarbeiter?

Je nachdem, wie Ihre Antworten ausfallen, wählen Sie die Plattform, über die Sie suchen, das Format und die Ansprache aus.

3. Bleiben Sie authentisch

Es ist eine Gratwanderung: Einerseits wollen Sie Werbung für Ihr Unternehmen machen, andererseits die Realität zeigen. Es gilt also darum, Ihre Werte und Ziele so zu verpacken, dass sich die potenziellen Bewerber angesprochen fühlen.

4. Die richtigen Inhalte senden

Je nach Plattform kommen unterschiedliche Formate gut an und auch der Inhalt muss modern und authentisch sein. Das wird bei Instagram das Foto oder ein Video sein. Bei Snapchat oder Tiktok sind es auf jeden Fall Videos. Wichtig ist: Geben Sie alle Informationen auf den ersten Blick, machen Sie das Gegenüber neugierig. 

Wer es aufwändiger mag, springt auf den Podcast-Zug auf. Etwa die Hälfte der Bewerber in Europa hört aktiv Podcasts. Mehr als die Hälfte der möglichen Kandidaten in Europa (54 Prozent) sagen, dass sie dabei aber nicht nur die Karriereseiten von Unternehmen vorgelesen bekommen möchten, sondern motiviert und inspiriert werden wollen.

5. Kurze Wege für Bewerber

Mit einer Stellenanzeige alleine ist es jedoch nicht getan, denn wie kommt der Bewerber nun zu Ihnen? Soll er eine Mail schicken? Vielleicht noch an eine info@-Adresse? Oder wird er auf Ihre Firmenwebseite umgeleitet, auf der er sich durchklicken muss? Hier lauert der nächste Fallstrick!

Denken Sie den Bewerbungsprozess vom Bewerber her, machen Sie es ihm also so leicht wie möglich, mit Ihnen in Kontakt zu treten. Für Ihr Unternehmen heißt das: Es muss eine Schnittstelle zwischen der Anzeige, bzw. der sozialen Plattform, und dem internen Bewerbungsprozess geben. Ist es Ihnen wichtig, gleich alle Zeugnisse seit der Grundschule als PDF zu bekommen? Oder ist Ihnen ein erster schneller Kontakt wichtiger, um zu sehen, ob es sich um einen interessanten Kandidaten handelt?

Dafür gibt es beispielsweise Möglichkeiten wie Chatbots oder One-Click-Bewerbungen. Das sind mobile Bewerbungen, die potenzielle Kandidaten mit nur wenigen Klicks auf dem Smartphone durchführen können. Die Daten werden dabei häufig aus Profilen bei Netzwerken wie LinkedIn oder Xing übernommen. Der Vorteil: Bewerber können sich sofort melden und müssen die Anzeige nicht abspeichern und sich später zu Hause vor den Laptop setzen. Das erhöht die Chancen für eine erste Kontaktaufnahme um ein Vielfaches, weil es die Hürde senkt.

 

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