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VFF: Merkblätter ES.01, FA.01 und ST.01 neu veröffentlicht

VFF-Merkblatt ES.01 -

„Energetische Kennwerte von Fenstern, Türen und Fassaden“

Nach Überarbeitung hat der Verband Fenster + Fassade (VFF) das Merkblatt ES.01: 2018-07 „Energetische Kennwerte von Fenstern, Türen und Fassaden“ (Ersatz für ES.01: 2013-09) neu veröffentlicht. In der Neufassung des Merkblatts wurde insbesondere eine Reihe aktualisierter Normen zur Berechnung der U-Werte berücksichtigt.

Das Merkblatt ES.01 erläutert, wie der Titel schon besagt, die wärmetechnischen Kennwerte für verglaste Bauteile, die aufgrund der Anforderungen der europäischen Normung ermittelt und beachtet werden müssen. Dies sind insbesondere der U-Wert (Wärmedurchgangskoeffizient) und der g-Wert (Gesamtenenergiedurchlassgrad), die das Merkblatt in allen wesentlichen Einzelheiten für Gläser, Paneele, Fenster, Fenstertüren, Türen sowie Fassaden definiert und erklärt.

In die Neufassung wurden die 2018 neu erschienenen Normen zur Berechnung der U-Werte von Fenster/Türen EN ISO 10077-1 sowie von Rahmen EN ISO 10077-2 eingearbeitet. Danach können jetzt Sprossen über einen längenbezogenen Wärmedurchgangskoeffizienten im Übergangsbereich von Glas und Sprosse Ygb eingerechnet werden, was genauere Werte liefert als mit den bisherigen pauschalen Zuschlägen. Die Formeln wurden entsprechend ergänzt.

Im Blick auf Rahmen behandelt das Merkblatt jetzt die beiden Verfahren zur Berechnung der Wärmeübertragung in Hohlräumen der Rahmen, nämlich das neue Radiosity-Verfahren sowie wie bisher das leq-Verfahren mit einer einzelnen äquivalenten Wärmeleitfähigkeit. Weiterhin wurde die geänderte ift-Richtlinie WA 02/4 „Uf-Werte für Kunststoffprofile aus Fenstersystemen“ berücksichtigt, wonach neben dem bisherigen Kennlinienverfahren für U-Werte der Kunststoffrahmen jetzt auch das Systemwertverfahren bzw. Höchstwertverfahren anwendbar ist.

Weitere Änderungen: Zu den äquivalenten U-Werten wurde die Tabelle 1 mit den Beispielen für Argon gefüllte Referenzglastypen bzgl. unterschiedlicher Anwendungsfälle angepasst. Es wird auf die neue EN 17037 für eine angemessene Tageslichtversorgung hingewiesen. Der Abschnitt zu „Temporärer Wärmeschutz“ durch Abschlüsse (z.B. Rollläden) wurde neu gefasst. Änderungen der Produktnorm für Lichtkuppeln (EN 1873: 2016) werden behandelt. Und schließlich wurden die Normverweise aktualisiert sowie die Begrifflichkeiten an den aktuellen Stand angepasst.

VFF-Merkblatt FA.01 - 

Potentialausgleich und Blitzschutz bei Vorhangfassaden“

Das VFF-Merkblatt FA.01: 2018-08 „Potentialausgleich und Blitzschutz bei Vorhangfassaden“ (Ersatz für FA.01: 2009-09) wurde aufgrund einer Reihe aktualisierter Normen und neuer Erkenntnisse zum Thema überarbeitet und um einen Anhang zum besseren Verständnis der komplexen Zusammenhänge beim Blitzschutz erweitert.

Mit dem erstmals 2009 erschienen Merkblatt FA.01: 2018-08 „Potentialausgleich und Blitzschutz bei Vorhangfassaden“ hat der VFF auf mangelhafte Ausschreibungen zum Thema reagiert. Grundsätzlich unterscheidet das Merkblatt zwischen dem Potentialausgleich (Schutz gegen elektrischen Schlag) und dem Blitzschutz unter Einbeziehung der Fassade.

Das Merkblatt definiert alle wichtigen Begriffe und macht deutlich, dass Potentialausgleich zum Schutz gegen elektrischen Schlag und Blitzschutz von Vorhangfassaden mit Blitzschutz-Potentialausgleich bis hin zur Fassade als Bestandteil des Äußeren Blitzschutzes erhebliche planerische Leistungen und Vorgaben erfordern, die nicht im Leistungsumfang der Fassadenhersteller enthalten sind. Ein Anschluss der Fassade zum Schutz gegen elektrischen Schlag kann freiwillig vereinbart werden.

In diesem Fall sind zum Anschluss an das Potentialausgleichsystem sind entsprechende Übergabepunkte im Rahmen der Ausführungsplanung abzustimmen und eindeutig zu definieren. Soll eine Vorhangfassade gar als natürlicher Bestandteil des Blitzschutzsystems genutzt werden, ist dies gesondert zu vereinbaren und entsprechend in der Leistungsbeschreibung als eigene Position auszuschreiben, da i.d.R. andere Verbindungen benötigt werden als standardmäßig vorhanden sind. Das Merkblatt stellt ausführlich die möglichen konstruktiven Lösungen für die Anforderungen von Potentialausgleich und Blitzschutz vor.

In der Neufassung wurden neben der Produktnorm für Vorhangfassaden EN 13830 von 2015 auch die überarbeiteten Normen aus dem Elektro- und Blitzschutzbereich berücksichtigt und in diesem Zusammenhang auch die Begrifflichkeit und die Normverweise aktualisiert. Zum besseren Verständnis der komplexen Zusammenhänge beim Blitzschutz wurden zudem ein Anhang mit einem Ablaufdiagramm zu den Entscheidungswegen zum Blitzschutz unter Einbeziehung der Fassade und ein Anhang mit Anwendungsbeispielen zum Blitzschutz ergänzt.

VFF-Merkblatt ST.01  - 

„Beschichten von Stahlteilen im Metallbau“

Das VFF-Merkblatt ST.01: 2018-07 „Beschichten von Stahlteilen im Metallbau“ wurde nach umfangreicher Überarbeitung neu veröffentlich. Als Ersatz für ST.01: 2015-10 wurde es insbesondere an die neu erschienene Norm DIN 55634 zum Korrosionsschutz von tragenden dünnwandigen Bauteilen aus Stahl angepasst.

Ausgangspunkt des Merkblattes sind die hohen Anforderungen an Beschichtungen von Stahl-Bauteilen in Bezug auf Haftfestigkeit, Wetterbeständigkeit, Korrosionsschutz und Ästhetik. Um diese Anforderungen zu erfüllen, muss eine hochwertige Beschichtung erfolgen. Dabei ist die Qualität der Beschichtung nicht nur abhängig vom Beschichtungsstoff, sondern, auch von der Art der Vorbehandlung und des Untergrundes. Diese Zusammenhänge erläutert das Merkblatt ST.01 ausführlich und unterstützt bei der Auswahl eines geeigneten und wirtschaftlichen Beschichtungsaufbaues.

Stahlteile als Bestandteil von Fassadenkonstruktionen, die sowohl im Innen- als auch im Außenbereich Verwendung finden, müssen zur Verlängerung der Standzeit einen entsprechenden Korrosionsschutz erhalten, der nach Anwendungsfall entweder aus organischen Beschichtungen und/oder aus einem metallischen Überzug bestehen kann. Das Merkblatt gilt für Bauteile aus Stahl oder verzinktem Stahl, wie sie im Metallbau zum Einsatz gelangen, und umfasst sowohl die handwerkliche Beschichtung der Teile als auch die industrielle Beschichtung bei der eine gleichmäßigere Oberflächenqualität erzielt werden kann.

In die neue Fassung von ST.01: 2018-07 wurde neben der redaktionellen Bearbeitung, der Aktualisierung der Begrifflichkeit und der Normverweise vor allem die neuen Anforderungen der DIN 55634 aufgenommen. Dies führte insoweit kaum zu Änderungen, als Inhalte aus dem bisherigen Merkblatt, die in einem VFF-Projekt beim Institut für Oberflächentechnik erarbeitet waren, in der Norm übernommen wurden.

Zu den in dem neuen Teil 2 der Norm erläuterten Anforderungen an die Überwachung und Zertifizierung beim Korrosionsschutz von tragenden dünnwandigen Bauteilen nach DIN 55634-2 wurde allerdings ein neuer Abschnitt im Merkblatt ergänzt. Zudem wird im überarbeiteten Merkblatt jetzt in dem Abschnitt zur chemischen Vorbehandlung detailliert auf die Chromatierung und die alternativen, Cr(VI)-freien Passivierungsverfahren eingegangen.

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