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Modernisierer investieren Milliarden, aber nicht in die Wärmewende

Wie die Studie von BauInfoConsult zeigt, treiben vor allem Komfort- und Wertsteigerung die deutschen Modernisierer an. Im engeren Sinne energetisch motivierte Maßnahmen rund um Heizung und Gebäudehülle machten 2019 dagegen nur in etwa 17,9% der Maßnahmen aus. 

In der Modernisierungsstudie des Düsseldorfer Bauwirtschaftsdaten-Dienstleisters BauInfoConsult wurden 513 Haushalte zu Art und Umfang ihrer Modernisierungsaktivitäten befragt. Dabei stellte sich heraus, dass die Deutschen vor allem mit Verschönerungs- und Modernisierungsmaßnahmen beschäftigt sind.

Im Trend (wenn auch noch weit entfernt von Standardmaßnahmen in der Modernisierung) sind auch Smart-Home-Anwendungen, z.B. im Bereich der Beleuchtungs-, Heizungs- oder Sonnenschutzsteuerung. 

Unübersichtliche Förderlandschaft

Gerade das immer wieder aufscheinende Interesse der Befragten an Themen wie smarten Anwendungen, aber auch an nachhaltigen Baustoffen oder erneuerbaren Energien belegen jedoch zugleich, dass effiziente und energieeinsparende Maßnahmen durchaus auf Gegenliebe stoßen.

Dass die energetische Sanierung im Vergleich zur wert- und komfortsteigernden Modernisierung weniger prominent erscheint, hängt wohl nicht zuletzt mit den politischen Rahmenbedingungen zusammen: So sind viele Verbraucher der Ansicht, dass die Förderlandschaft zu unübersichtlich ist. Sie vermissen außerdem mehr konkrete Unterstützung durch das aktuelle Klimapaket.

Politik muss Anreize schaffen

„Generell zeigen sich die deutschen Modernisierer in der repräsentativen Stichprobe als gut informierte Zeitgenossen, die auch die Modernisierungsmaßnahmen überwiegend selbstständig initiieren und die Informationen weitgehend selbst zusammensuchen,  stellen die Studienautoren von BauInfoConsult fest. "Im Großen und Ganzen über alle Regionen, Einkommens- und Altersunterschiede hinweg." 

Auch seien zahlreiche Haushalte der Meinung, dass die fossilen Brennstoffe in den kommenden zehn Jahren als Heizungsmaterial weitgehend passé werden dürften.

„Für die Zukunft der Wärmewende sei dies eine gute Nachricht: Es lohnt sich für Branchenverbände und Umweltorganisationen, die Modernisierer weiterhin mit Informationen zu den Möglichkeiten energetischer Sanierung zu versorgen“, so die Autoren weiter. Nun müsse nur die Politik das ihre tun und Investitionsanreize schaffen, damit die Rechnung auch aus Sicht der Privathaushalte aufgeht. 

Immerhin ist kurz nach Abschluss der Erhebung das Gesetz zur Umsetzung des Klimaschutzprogramms verabschiedet worden, das für die nächsten zehn Jahre zahlreiche Steuererleichterungen für energetische relevante Sanierungsmaßnahmen in Aussicht stellt. Auch die Aufstockung der KfW-Mittel im Bereich „Energieeffizientes Bauen und Sanieren“ ist ein Schritt in die richtige Richtung. 

Über die Studie

Die Informationen stammen aus der aktuellen Studie „Der deutsche Modernisierungsmarkt 2020“, mit der BauInfoConsult den Markt für private Wohnungsmodernisierung erstmals umfassend durchleuchtet. Auf repräsentativer Basis (513 deutschlandweite Online-Interviews zum Modernisierungsverhalten privater Haushalte) behandelt die Studie unter anderem Themen wie:

  • privates Modernisierungsvolumen 2019 nach Kernsegmenten
  • Prognosen des Modernisierungsvolumens 2020 und 2021
  • konkrete Maßnahmen/Bauteilmodernisierungen 
  • Hauptgründe für Modernisierungsmaßnahmen („Key Drivers“)
  • Trendeinflüsse für Modernisierungen im Detail
  • Customer Journey & Ausführungsphase
  • Trends und Entwicklungen (Einflüsse Klimadiskussion, Wohnsituation, Investitionspläne)

Im Detail geht es in der Studie um die Segmente Heizung, Dach- und Fassadendämmung & -erneuerung, Fußböden & Fliesen, Fenster & Türen, Sonnenschutz, Badezimmer, Küche, Malerarbeiten, Trocken & Innenausbau sowie Smart Home.

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