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Umwälzpumpe richtig einstellen: Beispiele aus der Praxis

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Moderne Häuser sind regelmäßig mit Pumpen ausgestattet und wir Anlagenmechaniker sind für die richtige Auswahl verantwortlich. In diesem Bericht beschränken wir uns auf die Auslegung von Umwälzpumpen. Die befinden sich in fast jeder Wasserheizung (Heizungspumpe) und in Trinkwasserzirkulationen.

Eine Pumpe für alle Zwecke ist da wenig zielführend. Jedes verfolgte Ziel will genau erreicht werden, will man das Wasser definiert im Kreislauf bewegen. Eine zu „dicke“ Pumpe könnte Geräusche hervorrufen und dabei auch noch zu viel elektrische Energie verschwenden. Die Investition in eine überdimensionierte Pumpe wäre unnötig hoch gegenüber einer angepassten Leistung. Angepasste Umwälzpumpen sind immer auch ein Indiz für den effizienten Betrieb einer Anlage (Förderhöhe und Leistung) und für die smarte Planung eines Anlagenmechanikers.

Was kann eine Umwälzpumpe?

Eigentlich geht es sehr entspannt zu, denn man kann als Anlagenmechaniker sein Augenmerk bezüglich Pumpen auf nur zwei Größen reduzieren. Bei der Auswahl einer passenden Umwälzpumpe interessiert uns in erster Linie der erzeugte Volumenstrom und die zugehörige Druckdifferenz. Diese zwei Parameter sind vordergründig relevant.

Die Tatsache, dass moderne Pumpen Druckdifferenz und Volumenstrom (Durchflussmenge) nach Möglichkeit mit hoher Effizienz bereitstellen erkennt man schon an dem Sprachgebrauch für die gebräuchlichen „Hocheffizienzpumpen“. Dieser Bericht beschränkt sich daher auf die zwei wesentlichen Auswahlkriterien.

Umwälzpumpe einstellen: Praxisbeispiele für Heizung und Trinkwasserzirkulation

Die beiden genannten Typen einer Umwälzpumpe sollen an einem klassischen Beispiel konkret beschrieben werden. Einmal wird Heizwasser zur Durchströmung von Heizkörpern oder Fußbodenheizungen bewegt (Heizungspumpe). Dabei startet das Heizungs-Wasser im Wärmeerzeuger, strömt zu den Heizflächen und dann, bereits abgekühlt, zum Wärmeerzeuger zurück. Im anderen Fall wird das Trinkwasser vom Trinkwassererwärmer fort zu den entfernten Zapfstellen geführt und dann wieder zurück zur erneuten Erwärmung im Trinkwassererwärmer.

Ermittlung des Volumenstroms

Der Volumenstrom, also die Durchflussmenge, für die Heizungspumpe ergibt sich aus der angestrebten Leistung, die in dem jeweiligen Kreisprozess (Austausch) erzielt werden soll. Hohe Leistung erfordert also grundsätzlich einen hohen Volumenstrom.

Aus der Grundformel ergibt sich:

Der eigentliche Volumenstrom für die Umwälzpumpe lässt sich dann aus einer einfachen Umrechnung der bewegten Wassermasse zu einem Wasservolumen ermitteln. Für unsere Betrachtung reicht es völlig aus, die Masse von einem Kilogramm Wasser mit einem Liter Wasser gleichzusetzen.

Zwei Beispiele sollen den Rechenvorgang verdeutlichen.

Beispiel Heizungspumpe

Es sollen 10 Heizflächen (egal ob Heizkörper oder Fußbodenheizung) mit jeweils 600 Watt Leistung versorgt werden, was zusammen 6000 Watt ergibt. Das Heizwasser soll mit 55 °C starten und mit 45 °C zum Wärmeerzeuger zurückströmen. Welcher Volumenstrom ist dazu für die Heizungspumpe notwendig?

Für diese Aufgabe sollte eine Pumpe einen Volumenstrom von 516 l/h fördern (Förderhöhe) können.

Beispiel Trinkwasserzirkulation

Die Warmwasserleitung zusammen mit der Zirkulation gibt bei der Durchströmung mit Wasser eine Leistung von 500 Watt an die Umgebung ab. Die vorgegebene Spreizung darf nur 5 Kelvin betragen. Welcher Förderstrom ist dazu notwendig?

Für diese Aufgabe sollte eine Zirkulationspumpe einen Volumenstrom von 86 l/h Förderhöhe besitzen.

Umwälzpumpe: Volumenstrom und Durchflussmenge berechnen

Die im Beispiel gerechneten Volumenströme werden, für uns üblich, durch ein Rohrsystem befördert. Die Strömungslehre kann man abgekürzt auf folgenden Punkt bringen. Hohe Fließgeschwindigkeiten in einem Rohr haben einen hohen Druckverlust zur Folge. Aus dieser überschaubaren Regel lässt sich erahnen, welche Zusammenhänge sich für die notwendige Druckdifferenz der Pumpe ergeben. Sind beispielsweise die Zuleitungen zu den eben genannten Heizflächen sehr groß ausgewählt worden, ergibt sich eine geringe Druckdifferenz.

Üppig dimensionierte Heizungsleitungen sorgen also für „kleine“ Pumpen und umgekehrt. Würde man riesige Zuleitungen zu Heizkörpern installieren, beispielsweise 2 Zoll, könnte gewissermaßen eine winzige Umwälzpumpe das Wasser im Kreis bewegen. Das sehe zwar nicht gut aus und wäre auch sehr schwer einem Kunden zu verkaufen, hätte aber den genannten Effekt. Stattdessen legen wir Anlagenmechaniker natürlich oft ein DN 12 zum Heizkörper und akzeptieren Fließgeschwindigkeiten, die dann eben auch einen gewissen Druckverlust verursachen.

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