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Vorwandinstallation: Funktion und Gestaltung im Bad

Dietmar Stump
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Seit ihren Anfängen hat sich die Vorwandtechnik kontinuierlich weiterentwickelt. Heute ist die Vorwandinstallation als Sanitärsystem ein multifunktionales Gestaltungs- und Funktionselement in der Badarchitektur, das sich als trockene Ausbauvariante an alle bautechnischen Strömungen angepasst hat.

Als anpassungsfähige Basis für barrierefreie Badezimmer bzw. Sanitärräume übernimmt sie zunehmend sogar eine soziale Aufgabe. In öffentlichen Sanitärräumen ist sie als trockene „Inwandvariante“ der Platzhirsch schlechthin, wenn es um den Bau von kleinen öffentlichen WCs bis zu großen sanitären Anlagen in Sportstätten geht.

Vorwandinstallation: Form und Funktion moderner Systeme

Als der UP-Spülkasten Mitte der 1960er-Jahre das Licht der Sanitärwelt erblickte, waren Schallschutz- und Brandschutzanforderungen bei Weitem nicht so ausgeprägt wie heute, der Begriff „barrierefrei“ war noch gar nicht kreiert. Doch im Laufe der Zeit wurden kontinuierlich innovative Lösungen im Markt eingeführt. Gut lässt sich diese Entwicklung bei den mittlerweile verfügbaren Lösungen für Vorwandinstallationen erkennen.

Barrierefreie Elemente für den Waschtisch oder das WC gehören bei den Herstellern zum Standardprogramm, sie sind sogar höhenverstellbar in verschiedenen Ausprägungen (elektrisch/mechanisch) erhältlich.

Urinal-Elemente gibt es in verschiedenen Ausführungen. Mittlerweile gibt es sogar ein in die Vorwand integriertes Duschelement. So wird der Wasserablauf vom Boden in die Wand verlagert und gleichzeitig der Bodenaufbau der Dusche vereinfacht. Dazu sind Elemente mit integrierter Geruchsabsaugung und elektrische Auslösungen für WCs erhältlich.

Bei den Auslösevarianten für die WC-Spülung gibt es Helfer (elektrisch, pneumatisch, IR), die die Bedienung erleichtern und den Komfort erhöhen. Gleiches gilt für die Urinalsteuerung: Mit Handauslösung, Radar- oder IR-Steuerung, dazu vernetzt in großen Gebäuden zum effizienten Umgang mit der Ressource Wasser, lässt sich diese Technik auf jede Anforderung abstimmen.

Lesen Sie dazu auch: Barrierefreies Bad: Anforderungen, Normen und Zuschüsse für den Umbau

Trockenbau: Flexible Lösungen für Bad und WC

Eine neue Ära begann, als der Trockenbau aus dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten über den Atlantik schwappte. Zunächst beschränkte sich der Einsatz von Metallständerprofilen und Gipskartonplatten auf den gewerblichen Bereich.

Ende der 70er-, Anfang der 80er-Jahre gelang der Trockenbauweise schließlich der Durchbruch auf Deutschlands privaten Baustellen. Als erster Hersteller reagierte Geberit auf die neuen Herausforderungen und brachte 1985 mit dem Kombistar eine erste Komplettlösung auf den Markt.

Heute ist die Raumgestaltung mit speziellen und robusten Metallprofilen und Gipskartonplatten aus dem Wohnungsbau fast nicht mehr wegzudenken. Ob privates Badezimmer oder öffentlicher Sanitärraum: Sie verfügen fast durchweg über „ein trockenes Profil“. Speziell das private Badezimmer – vom funktionellen Raum bis zum Luxusbad und Badetempel – kann individuell in verschiedene Funktionsbereiche aufgeteilt werden.

Trockenbausysteme für Badezimmer: Vorteile und Einsatzbereiche

Das ist bedingt auch mit Nassbauelementen möglich, jedoch mit einem höheren Zeitaufwand durch das Mauern, von mehr Schmutz in der Sanierung/Modernisierung mal ganz abgesehen. 

Nicht von ungefähr hat die Trockenbautechnik als Einzelelementmontage (mit stabilem Rahmen) oder als Trockenbaumontagesystem (mit einem stabilen Grundgerüst) ihren festen Platz in der Gebäudetechnik gefunden. Dazu addiert sich als Metallständerwandkonstruktion ein zunehmender Marktanteil im Wohnungsbau. Bei dieser Ausbaumethode wird aus der Vorwand- eine Inwandtechnik, da die Elemente flächenbündig in die Metallständer integriert werden.

Hier spielen die flexiblere und leichtere Bauweise im Vergleich zu einer gemauerten Wand sowie die kostengünstige Bauausführung eine wichtige Rolle. Im privaten Bereich kommen Trockenbauelemente meistens als Einzelinstallation (WC, WT etc.) vor einer Massivwand zum Einsatz. Die Rahmen der Elemente können direkt beplankt werden. Für besondere Anwendungen halten einige Hersteller auch Bausätze für die Nischen- oder Eckmontage vor.

Trockenbaumontagesysteme für das moderne, individuelle Badezimmer mit Raumlösungen überzeugen durch ihre stabile, geprüfte Konstruktion und die guten Schallschutzeigenschaften. Dabei ist die Gewährleistung eindeutig durch einen Hersteller, und damit Ansprechpartner, definiert. Durch den kontinuierlichen Baustellenablauf – alles aus und in einer Hand – sichern sie dem ausführenden Betrieb eine hohe Wertschöpfung.

Komplettsysteme und Raumlösungen mit Vorwandelementen

Mit solchen Komplettsystemen lassen sich selbst halbhohe, freistehende Raumteiler ohne großen Aufwand realisieren. Eckbadewannen lassen sich ebenso problemlos integrieren wie Eck-WCs. (Vor-)Wände bilden aber auch einen idealen Rahmen für einen bodengleichen Duschbereich. Selbst Raum-in-Raum-Lösungen sind möglich.

Alle Installationen verschwinden körperschallentkoppelt hinter der Vorwand. In der Regel besteht das Grundgerüst aus einem profilierten Vierkantstab, der über spezielle Verbindungen fest im Boden, an der Wand oder auch an Holzbalken in der Dachschräge verankert wird.

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