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So funktioniert ein Druckassistent für die Heizungsanlage

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Ausgerechnet an einem winterlichen Samstagabend fällt die Heizung aus. Im Nu kühlen die Räumlichkeiten aus und der Ruf eines Notdienstes ist kostspielig. Solche Situationen sind bekannt, aber vermeidbar. Doch die meisten Mieter oder Hausbesitzer schenken dem Manometer ihrer Heizungsanlage keine Beachtung. Druckverluste, die sich oftmals mit einem einfachen Nachspeisen von Wasser beheben ließen, bemerken sie deswegen viel zu spät. Drucksensoren und -assistenten können die Fahrweise einer Heizungsanlage überwachen.

Durchschnittlich zwei von drei ungeplanten Serviceeinsätzen lassen sich auf Störungsausfälle durch Druckverlust in der Heizungsanlage zurückführen. Infolgedessen muss der Installateur in seinem vollen Auftragsbuch Zeit für eine ungeplante Wartung schaffen, während der Endbenutzer in seiner Wohnung friert. Dem Kunden entstehen außerdem Kosten für den Einsatz, der, selbst wenn ein Wartungsvertrag besteht, in der Regel von diesem nicht abgedeckt wird. Wenig tröstlicher als diese Situation ist, dass man dieses Dilemma oftmals durch ein einfaches Nachfüllen des Anlagenwassers hätte verhindern können.

Mit Druck zum guten Wirkungsgrad

Der Mindestbetriebsdruck einer Heizungsanlage ergibt sich überschlägig aus der statischen Höhe zuzüglich 0,2 bar. Dies ist der einzustellende Gasvordruck am Ausdehnungsgefäß. Eine weitere Druckerhöhung um 0,3 bar durch das Befüllen mit Systemwasser ergibt den Anfangsdruck der Heizungsanlage im kalten Zustand und dient als Puffer. Erwärmt sich die Anlage, steigt der Druck durch die temperaturbedingte Ausdehnung der Flüssigkeit entsprechend an. Somit herrscht selbst am höchsten Punkt des Systems stets ein leichter Überdruck, so dass auch der dortige Heizkörper optimal mit Wärme versorgt wird. Ein gewisser Druckverlust im Laufe der Zeit ist jedoch normal.

Ursache dafür ist zum Beispiel Wasseraustritt bei Arbeiten an der Anlage während Entlüftungsvorgängen oder durch kleine Leckagen. Kühlt die Heizung nach der Heizperiode ab und sinkt der Druck weiter, kann es infolge von Luftansammlung oder Unterdruck sogar zu einem Strömungsabriss kommen. Steigt der Anlagendruck, etwa aufgrund eines defekten Membran-Ausdehnungsgefäßes, dagegen stark an und überschreitet den festgelegten Maximalwert, reagiert das Sicherheitsventil und lässt Wasser ab.

Dies hat in der Folge wiederum einen anschließenden Druckabfall zur Folge. Sinkt der Anlagendruck unter die statische Höhe oder den voreingestellten Wert, hat dies Auswirkungen auf das gesamte Heizsystem: Der Kessel arbeitet nicht mehr richtig oder schaltet sich ab und vor allem pumpenferne Heizkörper bleiben kalt. Lufteinschlüsse machen sich durch störende Fließgeräusche bemerkbar und können zu Verschlammungen führen. Die Wirtschaftlichkeit und Lebensdauer der Anlage können sich so verringern.

Alle ein bis zwei Jahre präventiv warten

Für eine gut funktionierende Heizungsanlage ist eine regelmäßige Instandhaltung daher Voraussetzung. Dafür gibt es auch eine gesetzliche Grundlage. § 11, Absatz 3 der EnEV Energieeinsparverordnung besagt: „Komponenten mit wesentlichem Einfluss auf den Wirkungsgrad solcher Anlagen sind vom Betreiber regelmäßig zu warten und instand zu halten.“

Dafür empfiehlt sich alle ein bis zwei Jahre eine präventive Wartung durch einen Fachmann, der die Bauteile hinsichtlich ihrer Funktionstüchtigkeit überprüft. Dabei kontrolliert dieser zwar auch den Anlagendruck und speist, falls erforderlich, nach. Allerdings lassen sich von diesem punktuellen Wert keine aussagekräftigen Schlüsse bezüglich des generellen Druckverhaltens der Anlage ziehen.

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