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Warmwasser ohne Legionellen: Ein Filter spart Energie

Michael Hank
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Um einen möglichst hohen Wirkungsgrad zu erzielen und auch kleinste Energiepotenziale nutzen zu können, werden Niedrigenergie- bzw. Passivhäuser heute mit modernsten und effektivsten Technologien ausgestattet. Neben einer aufwendigen Dämmung ist die Warmwasserbereitung ein ganz wesentlicher Faktor für eine erfolgreiche Energieeinsparung gegenüber konventioneller Bauweise. Dem stehen jedoch die Vorschriften der Trinkwasserverordnung zur Trinkwasser-Hygiene entgegen, die eine Erwärmung des Warmwassers auf 60°C verlangen, um Legionellen und andere Krankheitserreger im Wasser nicht zu gefährlichen Konzentrationen heranwachsen zu lassen. In der Regel können Heißwasserbereiter in Niedrigenergie- bzw. Passivhäusern jedoch nicht dauerhaft die gesetzlich vorgeschriebenen 60°C bereitstellen und schon gar nicht bei effizientem Wirkungsgrad. Der oberbayerische Filterhersteller Seccua zeigt am Beispiel der Kindertageseinrichtungen der Minihaus München GmbH, wie sich dieses Dilemma durch den Einbau moderner Membranfiltertechnik überwinden lässt. Die Seccua-Filtration trägt im vorgestellten Fall entscheidend dazu bei, dass die eingesetzte Erdwärmepumpe energieeffizient arbeiten kann, ohne die Trinkwasserhygiene zu gefährden.

Mikroorganismen im Trinkwasser

Im Leitungswasser aus den Stadtnetzen befinden sich bis zu 200 Millionen Keime pro Liter. Zusätzlich gelangen Nährstoffe für Bakterien, wie Nitrate, Phosphate oder auch gelöste Kohlenstoffe über das Trinkwasser in die Leitungsnetze der Gebäude. Durch den hohen Eintrag an Keimen und Nährstoffen aus dem Stadtwasser kann sich ein ausgeprägter Biofilm im Leitungsnetz bilden, der optimale Vermehrungsbedingungen für Mikroorganismen, darunter Legionellen, Amöben und Pseudomonaden bietet. Zudem gewährt der Biofilm auch Schutz. So entsteht laufend ein Potenzial für Wachstum und damit Kontamination durch hohe Legionellenkonzentrationen.

Negative Auswirkungen höherer Wassertemperaturen

Um das Wachstum von Krankheitserregern wie Legionellen zu begrenzen, wurde bisher eine Erwärmung des Warmwassers auf mindestens 60°C als unbedingt notwendig angesehen. Mittlerweile weiß man aber, dass z.B. Legionellen selbst bei einer im DVGW W551 vorgeschriebenen Desinfektionstemperatur von >70°C für mehr als eine Stunde überleben können, selbst hohe Wassertemperaturen schaffen also keine sichere Abhilfe gegen Keime in Trinkwasserleitungen. Zwei weitere Nachteile hat eine erhöhte Wassertemperatur. Die Abtötung von Mikroorganismen im Wasser führt insgesamt zu einer Erhöhung des Nährstoffgehalts im System und zur Begünstigung schnell wachsender Mikroorganismen, die toten Zellen dienen als Kohlenstoffquelle und z.B. Legionellen ernähren sich bevorzugt von solchen toten Zellen. Höhere Wassertemperaturen führen zudem zu stärkerer Kalkausfällung und damit zu Verkrustungen im Leitungsnetz, was wiederum weitere Rückzugsorte für Mikroorganismen schafft. Aus energetischer Sicht ist es im Hinblick auf das gewaltige Energieeinsparungspotenzial sinnvoll, Warmwasser möglichst nur auf eine Nutzungstemperatur von ca. 35-50°C aufzuheizen. Erdwärmepumpen haben z.B. akzeptable Wirkungsgrade bis zu einer Vorlauftemperatur von ungefähr 48°C.

Ultra-Filtration schützt Hausnetz

Während herkömmliche Maßnahmen wie Heißwasser- oder Chlordesinfektion die Vermehrung der Legionellen nur kurzzeitig bremsen, oft aber nach Beendigung der Maßnahmen zu verstärktem Wachstum führen, wird das Vermehrungspotenzial von Mikroorganismen durch den Einsatz der Seccua-Filtration dauerhaft vermieden. Nach Einbau einer Seccua-Filtration am Hauswassereingang (POE) können keinerlei Keime mehr in das Leitungsnetz des Hauses eindringen. Herzstück ist eine High-Tech-Membran aus der Medizintechnik, deren Filterporen nur ca. 15 Millionstel mm Durchmesser haben – zum Vergleich: Ein menschliches Haar ist 60 000 Millionstel mm dick. Die Filtration entfernt Mikroorganismen, Rostpartikel, Amöben und Biomasse bereits am Übergang vom Stadt-zum Hausnetzvollständig, wodurch die Vermehrung von Legionellen im gesamten Trinkwasserleitungssystem ganzheitlich unterbunden wird.

Der wichtigste Schritt gegen Keime im Leitungssystem ist die Entfernung jeglicher, also auch der toten Mikroorganismen und somit einer erheblichen Biomasse sowie die maximale Reduzierung eventuell vorhandener Nährstoffe. Gelingt das, bilden sich selbst vorhandene Biofilme und Keimzahlen im Leitungsnetz zurück. Langzeittests haben gezeigt, dass sogar stark verkeimte Rohrleitungsnetze so wieder auf ein hygienisch einwandfreies Maß zurückgeführt werden können. Statt durch herkömmliche Maßnahmen und Technologien wie thermische Desinfektion das Wachstum der Legionellen nur einzudämmen, werden sie so rückstandslos entfernt. Studien bescheinigen der Technologie die zuverlässige Entfernung von mehr als 99,99 % aller Krankheitserreger.

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