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PVT-Kollektoren plus Wärmepumpe: Effiziente Lösung für den Bestand

Ulrich Leibfried
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Luftdurchströmter Absorber unterm Solarmodul: Die Wärme der Außenluft wird in solegeführten Mäandern aufgefangen und hydraulisch ins Gebäude geführt.

Der Erfolg der Energiewende hängt in großem Maße von der Wärmewende ab. Während im Neubau der Wärmebedarf bereits drastisch gesenkt wird, gibt es im Altbau einen Sanierungsstau. Ein Grund dafür ist, dass vor allem für den Altbau eine zukunftsweisende Heiztechnik fehlt. Die Entwicklung eines wärmepumpenoptimierten PVT-Kollektors und erste Erfahrungen belegen, dass dieses Energieversorgungssystem im Vergleich zu herkömmlichen Heizsystemen für die Sanierung in Bestandsbauten einige Vorteile aufweist.

Mehrheitlich werden heute Gasbrennwertkessel für Heizungssanierungen eingesetzt, gegebenenfalls kombiniert mit Solarwärme. Damit verbessert man zwar die Effizienz, aber die nötige drastische Reduzierung des Ausstoßes an Kohlendioxid wird für die nächsten 15 bis 20 Jahre verpasst.

Elektrisch angetriebene Kompressionswärmepumpen, insbesondere Luftwärmepumpen, sind im Gebäudebestand nur eingeschränkt einsetzbar. Denn meist ist kein Niedertemperatur-Heizsystem vorhanden. Bei hohen Heiztemperaturen benötigen diese Wärmepumpen jedoch viel Primärenergie und verursachen hohe Stromkosten. Effizientere Erdwärmepumpen werden wegen der Sonden vor allem im städtischen Gebäudebestand nur begrenzt eingesetzt. Oft sind sie wirtschaftlich nicht konkurrenzfähig.

Als Voraussetzung, dass Wärmepumpen tatsächlich zu einer Entlastung des Klimas und der Energiekosten führen, sollten folgende Punkte erfüllt werden:

  • Einsatz effizienter Wärmepumpen (Systemjahresarbeitszahl 4,3),
  • Qualitätssicherung, durch die der effiziente reale Betrieb gewährleistet wird,
  • Sicherstellen, dass die von dem System benötigte elektrische Energie aus erneuerbaren Energien bereitgestellt wird,
  • Nutzen des Heizsystems für das Lastmanagement im Stromnetz als aktivierbarer oder für eine gewisse Zeit deaktivierter Verbraucher.

Eigenschaften des PVT-Kollektors

Um die Wärmepumpe mit Solarwärme und Sonnenstrom zu versorgen, wurde ein spezieller PVT-Kollektor entwickelt. Er wird mit Sole-Wasser-Wärmepumpen kombiniert. Zu diesem Zweck wurde ein Konsortium aus Stadtwerken, Bauträgern, Planungs-, Vertriebs- und Installationsunternehmen sowie Wärmpumpenherstellern gegründet. Das neu entwickelte Photovoltaik-Thermie-Modul zur kombinierten Strom- und Wärmeerzeugung weist einen hohen Wärmeübergangskoeffizienten von der Umgebungsluft zum Wärmeträgermedium auf. Es ist kostengünstig in Herstellung und Montage sowie sicher und langlebig im Betrieb.

Die Entwickler setzten sich folgende Ziele:

  • die Vereisung bei kühlen Außentemperaturen um null Grad Celsius zu minimieren,
  • das Solarmodul ohne Wärmeträgerfluid mit der Umgebungsluft zu kühlen,
  • den Solarstromertrag zu erhöhen und
  • thermische Spannungen zu minimieren.

Ziel war es außerdem, die Kostendegressionen zu nutzen, indem Standardsolarmodule sowie verbreitete industrielle Fertigungsverfahren für Wärmeübertrager verwendet werden.

Im Wesentlichen besteht das Konzept des neuen PVT-Moduls darin, dass der Wärmeübertrager auf der Rückseite des Solarmoduls nicht nur die nicht in Strom umgewandelte Solarenergie nutzt, sondern für die Wärmeaufnahme von der Umgebungsluft optimiert wurde.

Laminat ohne Rahmen

Die Kollektorverrohrung wurde so gestaltet, dass die einfache hydraulische Verschaltung und Planung der Kollektorfelder möglich ist. Dies ist bei in den Modulen integrierten Sammlerrohren und Parallelverschaltung gegeben. Notwendig für eine gleichmäßige Durchströmung ist, dass der Strömungswiderstand durch ein Modul wesentlich größer ist als der Widerstand in den Sammlerrohren. Es wurde daher eine Mäanderverrohrung zwischen zwei Sammlerrohren gewählt.

Der Kollektoraufbau ohne Rahmen ermöglicht, dass die Außenluft den rückseitigen Wärmetauscher weitgehend ungehindert umströmen kann. Als Ausgangsmodul wird ein rahmenloses Photovoltaiklaminat verwendet. Aus mehreren Gründen wurde als Standardbauform außerdem die Queranordnung gewählt:

  • besser geeignet für auf Schrägdächern aufgeständerte Felder,
  • kürzerer Durchströmungsweg für die Luft bei Paralleldachmontage,
  • kostengünstigerer Wärmetauscher, weil weniger Rohrbiegungen und Lötstellen.
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