Recycling: Wie Altfenster in den Kreislauf zurückfinden
Die wesentlichen deutschen Verbände und Organisationen der Fensterbranche (A|U|F, BF, Biotrans, EPPA, FVSB, ProHolzfenster, Rewindo, VFF) haben sich zusammengeschlossen, um in einer dreistufigen Studie das Abfall- und Recyclingpotenzial von Altfenstern zu analysieren. Die ersten beiden Teile (Stufe 1: Abfallmengenszenarien, Stufe 2 Recyclingpotenzial) wurden jetzt fertiggestellt und zeigen erhebliche Potenziale zur Steigerung der Ressourceneffizienz und zur Verbesserung der Recyclingquoten.
Laut der Studie fielen 2022 in Deutschland bei Rückbau- und Sanierungsmaßnahmen etwa 10 Millionen Einheiten Altfenster an, was einer Gesamtmenge von 460.000 bis 480.000 Tonnen entspricht. Derzeit ergeben sich die höchsten Rückbaumengen im Bereich der Holzfenster. Da jedoch in den vergangenen 20 bis 30 Jahren zunehmend Kunststoff- und Aluminiumfenster eingebaut wurden und diese Rahmenanteile aktuell bis zu 70 % des Gesamtmarktes ausmachen, wird künftig ein Anstieg der Altfenstermengen aus diesen Materialien erwartet. Die Untersuchung zum Recyclingpotenzial wurde vom Institut für Infrastruktur ∙ Wasser ∙ Ressourcen ∙ Umwelt (IWARU) unter der Leitung von Prof. Dr.-Ing. Sabine Flamme durchgeführt.
„Insgesamt zeigt der Bericht, dass in der Fensterbranche erhebliche Potenziale zur Steigerung der Ressourceneffizienz und zur Verbesserung der Recyclingquoten vorhanden sind – vorausgesetzt, es gelingt, bestehende Prozesse und Strukturen weiter zu optimieren und besser zu koordinieren“, sagt VFF-Geschäftsführer Frank Lange.