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5 Fehler bei der Gestaltung eines Smarthome

Frank Urbansky

Smart Home ist in – aus vielerlei Gründen. Es kann nicht nur generell für mehr Komfort sorgen. Beliebt sind vor allem Tools zur Erhöhung der Sicherheit oder der Energieeffizienz. Auch die Einbindung von Unterhaltungselektronik in die smarten Systeme ist gefragt. Doch die einzelnen Komponenten müssen sinnvoll miteinander verknüpft werden – und hier lauert ein großes Fehlerpotenzial. Diese Fehler im Smart Home gibt es und diese Tipps helfen dabei:

1. Fehler: Keine oder mangelhafte Planung

Der wichtigste Fehler, der nicht nur im Smart Home, sondern auch bei anderen Komponenten der Gebäudetechnik begangen wird, ist mangelhafte oder komplett fehlende Planung. Die sollte von den tatsächlichen Bedürfnissen (etwa Audio, Beleuchtungskonzepte, Energieeffizienz, Multimedia, Sicherheit) in einem Gebäude nach smarter Technik ausgehen und keinesfalls davon, was technisch möglich ist.

Da diese Komponenten miteinander vernetzt werden müssen, muss auch geklärt werden, wo ein WLAN oder ein anderer funkbasierter Standard im Smart Home ausreicht und wo nicht. Das ist etwa durch Betondecken bedingt, die Funksignale gut abschirmen. Oftmals wird ein reiner Funkstandard installiert, der genau deswegen nicht ausreicht. Beim WLAN gibt es übrigens Abhilfe: der Aufbau eines sogenannten Mesh-Netzwerkes, das die WLAN-Signale auch durch dicke Betondecken verstärkt. Am Markt bekannt sind etwa TP-Link Deco P7, Google Nest Wifi oder eine Lösung von AVM.

2. Fehler: Kein geschlossenes System

Zwar kann man ein smartes Heim auch mit Komponenten verschiedener Hersteller ausstatten. Zu bevorzugen ist jedoch ein Komplettsystem, das auf einem Gateway, also einem übergeordneten Datensammler, basiert – schon allein, weil diese Geräte alle aufeinander abgestimmt sind und die Konnektivität aufgrund eines einheitlichen Datenübermittlungsstandards gesichert ist.

Zwar können Einzelgeräte, auch als Stand alone bezeichnet, ebenfalls miteinander im Smart Home verknüpft werden. WLAN reicht dafür meist aus, bei größeren Installationen kann man auch KNX oder BUS-Systeme nutzen. Doch die verschiedenen Hersteller erfordern oftmals verschiedene Bedienungsebenen bis hin zu den Apps. Das ist was für Profis – die man ohnehin braucht, wenn der Kunde das smarte Heim mit staatlichen Geld fördern lassen will. Denn an der Rechnung des Fachmanns bemisst sich die Höhe der Förderung.

3. Fehler: Verschiedene Funkstandards

Geräte verschiedener Hersteller machen aber im Smart Home nicht nur bei der Bedienung Probleme, die in einem geschlossenen System nicht auftauchen, sondern auch bei der Konnektivität. Die schon beim ersten Problem erwähnten und eventuell verschiedenen Funkstandards, neben WLAN (für das es die größte Bandbreite an Geräten gibt) und Bluetooth etwa Z-Wave (vorrangig für Apple-Produkte) oder ZigBee, müssten hier aufwendig miteinander synchronisiert werden.

Deswegen sollte bei einem Erwerb der Komponenten unbedingt beachtet werden, für welchen Funkstandard diese Geräte geeignet sind, um diesen Fehler zu vermeiden. Im Idealfall funktionieren alle Komponenten im Smart Home mit dem gleichen Standard.

4. Fehler: Keine Einbindung des Sprachassistenten möglich

Alexa und Siri erleichtern unseren Alltag. Sie sind schon das, was das Heim noch werden soll – eben smart. Mit solchen Sprachassistenten lassen sich smarte Komponenten steuern. Voraussetzung aber ist, dass die smarten Geräte auch mit den Sprachassistenten kompatibel sind. Hier gehört zu den besten Tipps, wie schon beim Funkstandard, dass die zu erwerbenden Geräte mit den Sprachassistenten harmonieren. Auch das ist bei geschlossenen Systemen garantiert und deswegen einfacher.

5. Fehler: Billig ist immer falsch

Wer ein geschlossenes System für sein Smart Home erwirbt, erwirbt auch immer ein Markenprodukt, das langlebig ist (oder zumindest sein sollte). Das ist natürlich teuer und die Verlockung, einzelne Komponenten durch etwas Günstigeres auszutauschen, groß. Doch dieser Versuchung sollten Ihre Kunden keinesfalls nachgeben, denn dies wäre ein Fehler.

Elektroschrott bleibt Elektroschrott, auch wenn er sich smart nennt. Diese Produkte haben neben einer meist recht kurzen Lebensdauer noch ein ganz anderes gravierendes Problem: Da sie meist schnell wieder vom Markt verschwinden oder die Hersteller es nicht leisten können, gibt es für sie keine Updates mehr, was zwangsläufig zu Sicherheitslücken bei den Daten führt.

Sichere Komponenten im Smart Home kann man daran erkennen, dass sie sich an den gängigen Datenschutzregeln orientieren. Man kann sich auch beim Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) informieren, welche Standards sichere System haben müssen. Die größten Lücken weisen dabei leider die Systeme auf, die sich am einfachsten miteinander verbinden lassen, weil sie eben WLAN nutzen. Mehr dazu hier

Frank Urbansky ist Journalist und Fachautor.

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