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Aufbereitung von Heizungswasser: Kunden schnell überzeugen

Yvo Maenen
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Die korrekte Wasseraufbereitung wirkt Schäden an der Heizungsanlage durch Kalk, Korrosion und Verschlammung entgegen. Gleichzeitig sorgt das richtig aufbereitete Wasser für Systemeffizienz und ist vonseiten der Heiztechnik-Hersteller oft als Voraussetzung für Garantie und Gewährleistung für die Anlagen vorgeschrieben. Dem Besitzer der Heizungsanlage ist das aber nicht unbedingt klar. Er fragt sich, ob das tatsächlich nötig ist oder durch die Behandlung nicht unnötige Kosten entstehen.

So sollten Handwerker vorgehen

Verbrauchern den theoretischen Hintergrund erklären

Durch die chemische Zusammensetzung des Trinkwassers kommt es zu Wechselwirkungen mit den im Heizungskreislauf verwendeten Werkstoffen. So führen die – vor allem in hartem Wasser – enthaltenen Mineralien Magnesium und Calcium bei Erwärmung zu Kalkablagerungen und somit zu Energieübertragungsverlusten.

Die Salze Chlorid und Sulfat begünstigen zudem Korrosionserscheinungen. Dadurch mindert ungeeignetes Füllwasser nicht nur die Wärmeübertragung und Energieausbeute, sondern kann zudem Funktionsstörungen bis hin zum Totalausfall nach sich ziehen.

Mit den richtigen Argumenten überzeugt der Fachmann den Kunden von der Notwendigkeit der Heizungswasseraufbereitung.

Kunden zur Entsalzung raten

Zur Vermeidung von Steinbildung und Korrosion wird das Füllwasser heute üblicherweise enthärtet oder entsalzt. Während bei der Enthärtung Calzium- und Magnesiumsalze – die Härtebildner des Wassers – durch Natrium ersetzt werden, werden bei der Entsalzung alle Salze (möglichst) vollständig aus dem Füllwasser entfernt. Fehlen die gelösten Salze im Wasser, nimmt auch dessen Leitfähigkeit ab.

Eine erniedrigte Wasserleitfähigkeit wiederum bedeutet geringes Korrosionsverhalten an den Werkstoffen der Anlage. Enthärtung schützt also gegen Steinbildung, während Entsalzung zusätzlich Korrosion vorbeugt. Und heutzutage muss die Entsalzung gar nicht aufwendiger sein als die Enthärtung: Mit der SureFill-Vollentsalzungspatrone von Sentinel lässt sich das Füllwasser ganz einfach entsalzen.

Die Anlage wird dazu durch die Patrone befüllt. Eine deutlich sichtbare Farbwechselanzeige signalisiert die Wirksamkeit der Patrone – sobald die entsalzenden Harze verbraucht sind, wechselt sie die Farbe von dunkelblau zu beige. Das macht für den Handwerker weitere elektronische Messgeräte überflüssig.

Die Patrone kann natürlich auch für mehrere Anlagen verwendet werden, solange der Indikator signalisiert, dass in der Patrone noch ausreichend entsalzende Harze vorhanden sind.

Installateure, die ihren Kunden zur Entsalzung raten, sorgen also für einen umfassenden Schutz der Heizungsanlage. Dabei müssen sie im Normalfall gar nicht auf das Thema Enthärtung eingehen: Es reicht, dem Heizungsbesitzer zu erklären, dass der Entzug der Salze aus dem Heizungswasser sowohl gegen Steinbildung wirkt als auch chemische Reaktionen extrem verlangsamt, die zu Korrosion führen. Die Entsalzung des Heizungswassers ist also ein relativ einfaches Mittel, das dem störungsfreien Betrieb und Erhalt der Anlage dient.

Einen Korrosionsinhibitor verwenden

Allerdings lassen sich Schäden durch Kalk und Korrosion langfristig nicht alleine durch Entsalzung verhindern. Dies kann man dem Endverbraucher folgendermaßen verdeutlichen:

Erstens lässt sich zu 100 % vollentsalztes Wasser oftmals gar nicht herstellen, da in Bestandsanlagen meist ein geringer Anteil Restwasser verbleibt, wenn man das Füllwasser ablässt.

Zweitens reagiert auch das vollentsalzte Wasser langfristig mit den Komponenten der Heizungsanlage. Wie ein Schwamm zieht es auf Dauer Salze und Minerale aus den Messing-, Alu-, Kupfer- und Stahlbestandteilen. Dadurch nimmt die elektrische Leitfähigkeit des Wassers wieder zu, begünstigt Elektrolyse und damit verbundene Korrosion.Die Verwendung eines Korrosionsinhibitors ist daher eine ergänzende Schutzmaßnahme, die für den Installateur keinen großen Aufwand bedeutet.

Der Inhibitor Sentinel X100 ist eine Mischung aus organischen und anorganischen Inhibitoren und ein Korrosionsvollschutzmittel. Er puffert den pH-Wert stabil zwischen 7,0 und 8,5, verhindert Elektrolyse sowie die dadurch entstehende Korrosion und bildet einen Schutzfilm auf allen Komponenten des Heizungssystems. Dadurch wird das Wasser vom Material – das gilt für sämtliche Metalle, auch für Aluminium – getrennt und der Korrosion in Heizungsanlagen wird vorgebeugt.

Das Korrosionsvollschutzmittel X100 verhindert Elektrolyse sowie die dadurch entstehende Korrosion und bildet einen Schutzfilm auf allen Komponenten des Heizungssystems.

Das Heizungssystem spülen

Sentinel empfiehlt, das System mit einem geeigneten Reiniger zu spülen, bevor es über die Vollentsalzungspatrone gefüllt und das Wasser mit einem Inhibitor behandelt wird. Schließlich sind bestehende korrosive Verunreinigungen im Heizungssystem maßgeblich verantwortlich für die Entwicklung der Korrosion – je sauberer also die Anlage bei der Befüllung, desto besser.

Dem Hausbesitzer kann man mit folgendem Vergleich erklären, dass es sinnvoll ist, die Anlage zu reinigen: Wer schmutzige Hände hat, wäscht sie, bevor er sie eincremt – genauso empfiehlt es sich, eine Heizungsanlage vor der Befüllung zu reinigen. Als Reiniger kommen beispielsweise X400 oder X800 infrage. Beide sind für alle Materialien – auch für Alu und Alu-Silizium – geeignet und können über die Kanalisation entsorgt werden.

Dass sich durch eine regelmäßige Wartung – ähnlich wie beim Auto – die Gefahr von größeren Schäden und Folgeschäden langfristig vermeiden lässt, wird den meisten Hausbesitzern klar sein.

So wird es für Kunden anschaulich

Farbe des Wassers überzeugt

Wer etwas Füllwasser aus der Altanlage ablässt, zeigt mit der Probe Kunden meist sehr direkt, dass die Qualität des Heizungswassers sich nicht von selbst erhält, wenn das Wasser braun und schmutzig ist. Dass sich die Anlage damit nicht optimal betreiben lässt und es durch Schmutzablagerungen zu Blockaden kommen kann, leuchtet Verbrauchern so leichter ein.

Eine Wasserprobe zeigt Korrosion im Heizsystem oft deutlich.

Die Nagelprobe vorführen

Installateure können bei Sentinel die sogenannte „Nagelprobe“ bestellen, um ihren Kunden zu zeigen, wie der Inhibitor X100 wirkt: Die Nagelprobe besteht aus zwei Röhrchen, jeweils gefüllt mit Leitungswasser und einem Stahlnagel. Einem der Röhrchen wurde zusätzlich der Inhibitor beigefügt. Und das ist deutlich erkennbar: Der Nagel im unbehandelten Leitungswasser rostet, es bilden sich Schwebstoffe, das Wasser ist sichtbar verunreinigt.

Ganz anders bei dem Nagel im behandelten Wasser: In diesem Röhrchen ist keine Veränderung erkennbar. Der Nagel hat keinen Rost angesetzt, das Wasser ist klar. So erklären Fachunternehmer ihren Kunden: „Das, was hier passiert ist, passiert auch in ihrer Heizung.“

Fazit

Nicht nur das Auto, sondern auch die Heizungsanlage ist ein "Langläufer" und benötigt deshalb regelmäßig Wartung, Schutz und Pflege. Das beugt verschiedenen Problemen vor, die die Effektivität der Systems vermindern oder gar zu zu einem defekten Heizkessel führen können – für die Kunden immer noch die wichtigsten Argumente.

Dieser Artikel von Yvo Maenen ist zuerst in SBZ/13-2016 erschienen. Yvo Maenen ist Mitglied der Sentinel Geschäftsführung Niederlande, Deutschland, Österreich und Schweiz.

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