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Droht eine Abrisswelle für öffentliche Gebäude?

Der Gebäudeenergieerlass soll die längst überfälligen, angemessenen Effizienzanforderungen für den Neubau und die Sanierung öffentlicher Bundesgebäude festschreiben, damit diese zukünftig den Klimazielen entsprechen. Im Erlass fehlt bisher jedoch eine Betrachtung des Lebenszyklus als Voraussetzung für die Entscheidung, ob ein Gebäude saniert oder neu gebaut wird. Aus betriebswirtschaftlicher Perspektive scheint deshalb häufig der Abriss und daran anschließende Neubau die wirtschaftlichere Variante. Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) fordert, die Betrachtung des Lebenszyklus als notwendige Voraussetzung im Erlass nachzubessern.

Abriss und Neubau verursachen massive CO2-Emissionen

In der Regel ist es am klimafreundlichsten, bestehende Gebäude so lange wie möglich zu nutzen. Ein Abriss und Neubau lässt die klimaschädlichen CO2-Emissionen und den Ressourcenverbrauch im Bausektor in die Höhe schnellen. Dabei ist der Effizienzerlass Teil des Klimaschutzprogramms 2030 und wurde von der Bundesregierung als wichtiger Baustein für Emissionsminderungen im Gebäudesektor angekündigt.

Dazu Barbara Metz, stellvertretende Bundesgeschäftsführerin der DUH: „ Das ökologischste Gebäude ist das Gebäude, das schon da ist. Indem nur die Emissionen aus der Betriebsphase der Gebäude zählen, werden viele Bestandsgebäude schnell zu Altlasten deklassiert und für den Abriss freigegeben. Diese Herangehensweise vernachlässigt die Klima- und Umweltbelastungen, die durch Abriss und Neubauten entstehen. Die Bundesregierung muss den Gebäudeeffizienzerlass schnellstmöglich auf eine ganzheitliche Bewertung von Gebäuden umstellen. Wir dürfen keine Zeit mehr verlieren beim Klimaschutz in öffentlichen Gebäuden.“

Die Hälfte des gesamten Mülls stammt vom Bau

Allein der Bausektor mit seinen vor- und nachgelagerten Prozessen trägt zu acht Prozent der deutschen Treibhausgas-Emissionen bei. Auch aus Sicht einer ressourcenschonenden Baupolitik wären Abriss und Neubau genau der falsche Schritt für die Vorbildfunktion von öffentlichen Gebäuden, auf die im Klimaschutzprogramm explizit verwiesen wird. Doch nicht nur die eingesetzten Materialien für den Neubau, auch die Bauabfälle belasten die Ressourcenbilanz des Bausektors enorm. Aktuell machen Bauabfälle über die Hälfte des nationalen Müllaufkommens aus.

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