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Arbeitsschutz: ISO 45001 kommt Ende März

Unternehmen sind gefordert, bestehende Managementsysteme an die neuen Anforderungen anzupassen. Organisationen, die Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz noch nicht systematisch umsetzen, bietet die neue Norm einen guten Einstieg: Sie führt zum ersten Mal den traditionellen Arbeitsschutz und das betriebliche Gesundheitsmanagement zusammen.

Lesen Sie hierzu auch unseren Beitrag "Die neue ISO 45001 kommt".

Ddie ISO 45001 kann leichter als die OHSAS 18001 in bereits bestehende Qualitäts- und Umweltmanagementsysteme integriert werden. Denn alle internationalen Managementsystem-Normen haben nun die gleiche Grundstruktur.

Aktuelle Herausforderungen heißen demografischer Wandel, Digitalisierung und Beschleunigung. Unternehmen sind noch stärker als bisher gefordert, für sichere und gesunde Arbeitsbedingungen zu sorgen. Konkret bedeutet das: Unfällen vorbeugen, die mögliche Schwere von Verletzungen herabsetzen und arbeitsbedingte Erkrankungen vermeiden.

Managementsysteme für Qualität, Umwelt und Arbeitsschutz ermöglichen eine systematische Vorgehensweise und eignen sich für kleine Betriebe ebenso wie für große Firmen.

Was ist neu

  • High Level Structure (HLS) mit 10 Hauptkapiteln
  • Beschäftigten als auch die Arbeitsbedingungenentlang der Wertschöpfungskette ein Arbeitnehmer sollen stärker am Gesundheitsschutzmanagement beteiligt werden
  • Mitarbeiter von Fremdfirmen oder Personal ausgelagerter Prozesse werden berücksichtigt
  • Unternehmensleitung muss Führungsverantwortung für Arbeits- und Gesundheitsschutz übernehmen und Engagement beweisen
  • Gefahren müssen identifiziert werden
  • Mögliche Risiken müssen bewertet und eine Maßnahmenhierarchie daraus abgeleitet werden
  • Chancen zur Verbesserung bekommen eigenen Prozess
  • Steuerung von Beschaffung und ausgegliederten Prozessen

Das Modell des Plan-Do-Check-Act (PDCA) bleibt dagegen unverändert gültig. Auch die Spezifikation DIN SPEC 91020: Betriebliches Gesundheitsmanagement kann gut in den neuen Standard integriert werden. Gemeinsamkeiten sind v.a., dass sowohl Risiken und Chancen als auch Gefährdungen durch psychische Faktoren ermittelt und bewertet werden müssen.

Es gibt eine Übergangsfrist, drei Jahre nach Veröffentlichung der ISO 45001 verlieren Zertifikate nach BS OHSAS 18001 ihre Gültigkeit. Je nach Ausgangssituation ergeben sich folgende Möglichkeiten:

  • Wer nach BS OHSAS 18001 zertifiziert ist, kann entweder nach und nach die Lücken schließen und auf den neuen Standard umstellen oder
  • gleich eine Erstzertifizierung nach ISO 45001 anstreben.
  • Für integrierte Managementsysteme gilt: Durch die Revisionen der ISO 9001:2015 und ISO 14001:2015 sind Anpassungen ohnehin bis spätestens 15. September 2018 erforderlich.
  • Synergien können genutzt und so der Aufwand gering gehalten werden.

Unternehmen, die ein Arbeitsschutzmanagementsystem neu einführen wollen, profitieren ebenfalls: Sie können gegenüber Interessenten, Kunden und Lieferanten nachweisen, dass Risiken und Chancen im Arbeits- und Gesundheitsschutz zuverlässig ermittelt und Maßnahmen wirksam umgesetzt werden.

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