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EU-Projekt "Green Home": Klimaschutz durch Dekarbonisierung und Sanierung

Rund 42,5 Millionen Wohnungen gibt es in Deutschland, mehr als zehn Millionen davon sind Eigentumswohnungen. Damit ist rund ein Viertel des deutschen Wohnungsbestands im Besitz der bundesweit zwei Millionen Wohnungseigentümergemeinschaften – das ist mehr als auf Genossenschaften, kommunale und privatwirtschaftliche Wohnungsunternehmen zusammen entfallen.

Die folgenden Initiativen bzw. Verbände starten mit dem „Green Home“-Projekt ihre Zusammenarbeit, um die Dekarbonisierung des Gebäudebestands von Wohnungseigentümergemeinschaften voranzubringen:

  • Verband der Immobilienverwalter Deutschland e. V. (VDIV Deutschland)
  • die Deutsche Unternehmensinitiative Energieeffizienz e. V. (DENEFF)
  • die Initiative Wohnungswirtschaft Osteuropa e. V. (IWO) 
  • Funding for Future B. V. (F3)

Die Wohnflächen, die in Wohnungseigentümergemeinschaften organisiert sind, weisen ein enormes Einspar-Potenzial für CO₂-Emissionen von mehr als 70.000 Tonnen pro Jahr auf: Um dieses Potenzial zu heben, müssten in den nächsten Jahren enorme Investitionen von mehr als 930 Mio. Euro jährlich mobilisiert werden.  

 Über 80 Prozent Energie und CO₂ ließen sich sparen

„Die jährliche Sanierungsrate bei Wohnungseigentümergemeinschaften stagniert seit Jahren bei unter einem Prozent. Die Sanierungstiefe ist zudem gering, da langfristige Sanierungsfahrpläne in den Gemeinschaften und bewährte Finanzierungsinstrumente für deren Umsetzung häufig fehlen. Während Teilsanierungen den Energieverbrauch um 10 bis 25 Prozent senken, lassen sich durch umfassende Sanierungsmaßnahmen weit über 80 Prozent Energie und CO₂ einsparen.

Inwieweit es gelingt, diese umfassenden Energieeffizienzmaßnahmen im Wohngebäudebestand zu realisieren, wird entscheidend sein für die notwendige Reduzierung des Energieverbrauchs und der Treibhausgasemissionen in den nächsten Jahren", fasst Martin Kaßler, Geschäftsführer des VDIV, die aktuelle Situation zusammen.

Um diese enormen Potenziale zu heben, braucht es geeignete und praxistaugliche Finanzierungs- und Geschäftsmodelle, die speziell auf die Bedürfnisse sowie die Anforderungen von Wohnungseigentümergemeinschaften zugeschnitten sind.

Marktnahe Lösungen

Die Entwicklung entsprechender Finanzierungsinstrumente und innovativer Geschäftsmodelle ist Ziel des dreijährigen Projekts, das aus Mitteln des Horizon-2020-Programms der Europäischen Union gefördert wird. Knut Höller, geschäftsführendes Vorstandsmitglied des IWO, umreißt das Kernanliegen: „Green Home soll dabei helfen, Finanzierungsinstrumente für Wohnungseigentümergemeinschaften zu entwickeln, mit denen diese den Wert ihres Eigentums schützen und umfassende Energieeffizienzmaßnahmen beschließen und umsetzen können. Diese Herausforderung ist nicht nur in Deutschland groß - in einigen Ländern Europas wurden bereits innovative Lösungsansätze für die Sanierung von Gebäuden entwickelt, die sich im Eigentum von Wohnungseigentümergemeinschaften befinden. Daher sollen nun im Projekt „Green Home“ bereits erfolgreichen Handlungsansätze auf europäischer Ebene genutzt werden, um aus diesen Erfahrungen marktnahe, adaptierbare Lösungen für die deutschen Wohnungseigentümergemeinschaften zu entwickeln.“

Um eine direkte Anwendbarkeit der Ergebnisse sicherzustellen, werden die Bedürfnisse der relevanten Stakeholder in einem lösungsorientierten Dialog berücksichtigt. „Die Energiewende im Wohngebäudebereich lässt sich nur in einer gemeinsamen Anstrengung lösen. Um den enormen Finanzierungsbedarf und die komplexen technischen Lösungen erfolgreich umzusetzen, bedarf es innovativer und auf die Bedürfnisse von Wohnungseigentümergemeinschaften ausgerichteter Finanzierungs- und Geschäftsmodelle“, ergänzt Christian Noll, geschäftsführender Vorstand der DENEFF.

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