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Gehaltsreport 2022: Das sind die Gebäudetechnik-Gehälter der Bundesländer

Oliver Janßen

Die Wiedervereinigung in Deutschland ist mehr als 30 Jahre her. Geringe Löhne im Osten, hohe Gehälter im Westen - das Ost-West-Gefälle bestimmte lange Zeit die Standortwahl bei der Josuche. Aber hat sich das nach mehr als drei Jahrzehnten Einheit nivelliert oder gibt es immer noch Unterschiede? Und lassen sich auch zwischen Deutschlands Norden und Süden Unterschiede bei den Gehältern finden? 

Hierzu hat haustec.de seit 2019 mehr 1.100 Profis aus der Gebäudetechnik in einer fortlaufenden Umfrage befragt. Was verdienen Gesellen, Meister, Techniker und Akademiker in den einzelnen Bundesländern? 

Die meisten Teilnehmer der Gehaltsumfrage kommen aus den flächenmäßg größten Bundesländern. Dazu gehören Bayern, Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg und Niedersachen, gefolgt von Hessen und Rheinland-Pfalz.

Doch sind die großen Länder auch die besten Arbeitgeber in puncto Gehalt? Teilweise, denn auch der Norden bietet mit Hamburg und Bremen attraktive Verdienstmöglichkeiten für Profis der Gebäudetechnik.

Laut unserer Umfrage gibt es in Bayern die besten Verdienstmöglichkeiten. Durchschnittlich 58.424 Euro können Gebäudetechnik-Profis dort verdienen. Auf Platz 2 befindet sich überraschenderweise Hessen mit 57.996 Euro. Danach erst kommt Baden-Württemberg mit 57.286 Euro und dann schon die starken Nordstädte Hamburg (55.487 Euro) und Bremen (55.300 Euro).

Deutlich weniger Gehalt gibt es immer noch in den neuen Bundesländern Brandenburg (40.329 Euro), Mecklenburg-Vorpommern (39.550 Euro) und Sachsen-Anhalt (35.083 Euro). Da es sich um durchschnittliche Gehälter aller Ausbildungsabschlüsse handelt, also Gesellen, Meister, Techniker und Akademiker, wird der sogenannte Braindrain, d.h. das Abwandern hoch qualifizierter Arbeiter aus diesen Bundesländern in Richtung Westen, besonders deutlich.

Allerdings liegt Thüringen mit 49.920 Euro noch vor Niedersachsen und Berlin. Möglicherweise profitiert dieses Bundesland von seiner geografischen Nähe zum Nachbarn Bayern.

Nicht jedes Land ist gehaltsmäßig für alle Gebäudetechnik-Profis interessant. Während Gesellen und Akademiker in Niedersachsen am meisten verdienen, können Meister und Techniker in Hamburg Spitzengehälter bekommen. Hier die Top 10 Bundesländer nach Gehalt und Ausbildung.

Gesellen

Niedersachsen ist flächenmäßig zwar ein großes Land, Metropolen findet man hier aber vergebens. Und dennoch führt das Land unser Ranking der Top-Gehälter für Gesellen an. Mit Volkswagen und Continental sind in dem Land, das bis an Deutschlands Nordseeküste reicht, allerdings zwei Arbeitgeber vertreten, die 200.000 und mehr Beschäftigte haben. Für Gesellen wartet hier ein Durchschnittseinkommen von 46.359 Euro.

Auf Platz 2 liegt Baden-Württemberg. Das industriell geprägte Bundesland im Süden beheimatet mit Mercedes Benz, Bosch und Porsche ebenfalls mehrere große Unternehmen. Das bedeutet gute und vor allem sichere Löhne, auch z.B. für SHK-Gesellen. 41.323 Euro verdienen hier Gesellen laut unserer Umfrage im Durchschnitt.

Meister und Techniker

Waren in unserer Gehaltsumfrage 2019 die südlichen Bundesländer Spitzenreiter bei Meister- und Techniker-Gehältern, haben sich bei der aktuellen Umfrage vor allem die im Norden gelegenen Regionen Schleswig-Holstein (71.681 Euro) und Hamburg (71.842 Euro) durchgesetzt.

Akademiker

Wer einen akademischen Abschluss hat und in der Gebäudetechnik arbeitet, verdient laut unseren Ergebnisse in Niedersachsen am meisten. Danach folgen Hessen, Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen.

Mehr als 15.000 Euro weniger verdienen Akademiker in Thüringen, Berlin und Sachsen, die das Schlusslicht im Top-10-Ranking der Bundesländer bilden.

 

Fazit

Eine Angleichung der Löhne in der Gebäudetechnik zwischen Ost und West hat bis zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht stattgefunden. Bis auf wenige Ausnahmen bilden die Ostländer immer noch das Schlusslicht in allen Berufsgruppen. Die Unterschiede können teilweise gewaltig sein.

Weniger ausgeprägt ist das Nord-Süd-Gefälle. Im Gegenteil: Niedersachsen und Hamburg bieten hier die Spitzenlöhne.

Bei den Ergebnissen der  Umfrage handelt es sich nicht um ein repräsentatives Ergebnis. Die Mehrheit unserer Befragten sind keine Berufsanfänger, sondern verfügen über eine langjährige Erfahrung von bis zu zehn Jahren und mehr. Das ist ein Grund für die teilweise hohen Durchschnittsgehälter auch bei Gesellen.

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Wie haben sich die Gehälter in der Gebäudetechnik-Branche in den letzten Jahren verändert? Hier ziehen wir einen Vergleich. Lesen Sie auch diesen Artikel, um zu erfahren, wie sich Ausbildung und Berufserfahrung auf die Gehälter auswirken.

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