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Gehaltsreport 2022: So wirken sich Ausbildung und Erfahrung aufs Gehalt aus

Oliver Janßen

Seit September 2019 hat haustec.de seine Leser zu ihrer Gehältern in der Gebäudetechnik befragt. Mehr 1.100 Umfrageteilnehmer haben Auskunft über ihre Bruttojahresgehälter gegeben, aber auch Angaben zur Ausbildung und Berufserfahrung gemacht. Beides sind wesentliche Einflussgrößen auf das Gehalt von Gebäudetechnik-Profis.

Steigt das Gehalt automatisch mit einem höheren Abschluss oder zählt die Berufserfahrung mehr als die Ausbildung? Spielen Sondervergütungen in der Gebäudetechnik eine Rolle und wenn ja, wie hoch fallen sie aus? Die Ergebnisse der Studie zeigen einen klaren Trend, auf den wir im Folgenden genauer eingehen wollen.

So viel verdienen Gebäudetechnik-Profis nach Berufserfahrung

Gesellen

  • Geselle mit bis zu 3 Jahren Berufserfahrung: 31.736 Euro

  • Geselle mit bis zu 10 Jahren Berufserfahrung: 47.100 Euro

  • Geselle mit mehr als 10 Jahren Berufserfahrung: 41.299 Euro

Meister

  • Meister mit bis zu 3 Jahren Berufserfahrung: 49.321 Euro

  • Meister mit bis zu 10 Jahren Berufserfahrung: 54.187 Euro

  • Meister mit mehr als 10 Jahren Berufserfahrung: 59.377 Euro

Techniker

  • Techniker mit bis zu 3 Jahren Berufserfahrung: 42.565 Euro

  • Techniker mit bis zu 10 Jahren Berufserfahrung: 51.875 Euro

  • Techniker mit mehr als 10 Jahren Berufserfahrung: 63.399 Euro

Akademiker

  • Akademischer Grad mit bis zu 3 Jahren Berufserfahrung: 49.864 Euro

  • Akademischer Grad mit bis zu 10 Jahren Berufserfahrung: 63.307 Euro

  • Akademischer Grad mit mehr als 10 Jahren Berufserfahrung: 78.473 Euro

 

Die Ergebnisse zeigen einen deutlichen Anstieg der Gehälter mit zunehmenden Berufsjahren. Auffällig sind die fast gleichen Gehälter von Meistern und Akademikern mit noch wenig Berufserfahrung. Mit zunehmender Berufserfahrung heben sich die Akademiker-Gehälter dann signifikant von den übrigen Gehältern ab. Und auch bei den Technikern zeigt sich ein deutlicher Gehaltsvorsprung mit steigender Erfahrung gegenüber den Meistern, die in den Berufsanfängen deutlich über den Technikern liegen.

Ein möglicher Grund dafür ist zum einen die Form der Anstellung bei Technikern. Gegenüber Meistern sind Techniker häufig in Industriebetrieben angestellt, die Löhne sind nicht selten tarifgebunden und beinhalten Sonderzahlungen. Techniker, die 10 Jahre und mehr im Beruf sind, üben teilweise Tätigkeiten aus, die jetzt von Ingenieuren übernommen werden bzw. für die ein Studium vonnöten ist.

Meister, die einen Betrieb gründen oder einen Familienbetrieb übernommen haben, verdienen bereits mit jungen Jahren viel - der Lohnanstieg ist mit wachsender Berufserfahrung verhältnismäßig nicht so steil wie bei Akademikern, Technikern oder sogar Gesellen.

Verdienst von Angestellten und Selbstständigen

88 Prozent der Umfrageteilnehmer stehen in einem Angestelltenverhältnis. Im direkten Vergleich zu Selbstständigen verdienen sie deutlich weniger: Der Durchschnitt liegt bei 52.456 Euro im Vergleich zu 74.993 Euro bei Selbstständigen. Allerdings geht aus unserer Studie nicht hervor, um welche Betriebsgröße es sich bei den Selbstständigen handelt. Dazu können sowohl kleinere bzw. Ein-Mann-Betriebe wie auch größere Betriebe bzw. Firmen zählen.

Mehr Lohn mit Personalverantwortung

Wer in seinem Beruf Personalverantwortung trägt, verdient knapp 5.000 Euro mehr im Durchschnitt. Auf fast die Hälfte (46 Prozent) der Umfrageteilnehmer unserer Studie trifft das zu.

56 Prozent der Befragten erhalten auch Sonder –bzw. Extravergütungen, dazu gehören: Urlaubsgeld, Weihnachtsgeld, Prämien, variable Vergütungen, Gewinnbeteiligungen und Zulagen. Unserere Ergebnisse zeigen, dass die Sonderzahlungen mit zunehmender Betriebsgröße steigen. Das trifft besonders auf Betriebe mit 100 Mitarbeitern und mehr zu.

Aber auch bei kleineren und Kleinstbetrieben erhalten Mitarbeiter Sondervergütungen - beispielsweise bei einer Betriebsgröße von 1 bis 5 Angestellten erhalten 43 Prozent Sonderzahlungen. Die Höhe kann dabei durchaus variieren, wie unsere Grafik zeigt:

Fazit

Die Wahrscheinlichkeit mit steigender Berufserfahrung mehr Geld zu verdienen, ist hoch. Aber nicht immer zählt die Berufserfahrung. Auch Betriebsgröße, Personalverantwortung und vor allem der Ausbildungsabschluss sind maßgebliche Faktoren für steigende Gehälter.

Bei den Ergebnissen der  Umfrage handelt es sich nicht um ein repräsentatives Ergebnis. Die Mehrheit unserer Befragten sind keine Berufsanfänger, sondern verfügen über eine langjährige Erfahrung von bis zu zehn Jahren und mehr. Das ist ein Grund für die teilweise hohen Durchschnittsgehälter auch bei Gesellen.

Mehr zum Thema

Gibt es noch ein Ost-West- bzw. Nord-Süd-Gefälle bei den Handwerkerlöhnen? Hier bekommen Sie die Antwort. Wie haben sich die Gehälter in der Gebäudetechnik-Branche in den letzten Jahren verändert? Hier ziehen wir einen Vergleich.

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