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Handwerksberufe im Vergleich: So viel Geld mehr bringt der Meistertitel

Für 41 Handwerksberufe ist der Meisterbrief derzeit Pflicht. Doch lohnt sich der finanzielle und zeitliche Aufwand für diesen Karriereschritt überhaupt? Eine Antwort liefert eine neue Studie des Vergleichportals Gehalt.de. Dafür wurden 11.474 Datensätze ausgewertet und miteinander verglichen. Die Auswertung soll zeigen, in welchen Berufen sich die Weiterbildung zum Meister am meisten lohnt.

Die Ergebnisse zeigen, dass es sich vor allem für Elektroniker lohnt, die Zusatzqualifikation Meister in Angriff zu nehmen. Mit einem Meistertitel erhöht sich das Einkommen auf 44.800 Euro. Zimmerer (40.100 Euro), Maurer (40.300 Euro) oder Dachdecker (40.300 Euro) erreichen mit dem Titel ebenfalls Gehälter von über 40.000 Euro im Jahr. Goldschmiede und Dachdecker steigen in ihrem Gehalt nach dem Meister um 6.800 Euro beziehungsweise 6.600 Euro. 

Den verhältnismäßig größten Gehaltsprung durch den Meistertitel gibt es laut Analyse beim Beruf des Fleischers. Hier verdienen Beschäftigte mit der Weiterbildung 33.800 Euro jährlich und somit 25 Prozent mehr als die Kolleginnen und Kollegen ohne Meistertitel. Diese erhalten nach der Ausbildung rund 27.000 Euro.

Tabelle: haustec.de/Quelle: Gehalt.de

Keine großen Gehaltssprünge bei Kosmetikern und Friseuren

Anders sieht es bei den Kosmetikern aus. Mit einer Ausbildung liegt ihr Gehalt bei rund 22.000 Euro. Nach einer Weiterbildung zum Meister steigt es auf 24.500 Euro – der Gehaltsanstieg von 10 Prozent (2.400 Euro) ist unter allen ausgewerteten Berufen hier am geringsten. Tischler profitieren etwas stärker von einer Weiterbildung. Ihr Gehalt erhöht sich von rund 30.300 Euro auf 34.300 Euro nach dem Meistertitel.  

Allerdings kommt der Gehaltsanstieg mit Meistertitel nicht direkt nach der bestandenen Prüfung. Die Daten beziehen sich nicht ausschließlich auf die Erstgehälter für Meister, sondern auf alle Einkommen von Beschäftigten mit diesem Titel.

Wann passt der Meistertitel?

Neben dem zusätzlichen Lernaufwand müssen auch Zeit und Kosten einkalkuliert werden. Die erste Frage, die sich Beschäftigte stellen sollten, lautet: Passt der Meistertitel zu meinen Zielen und Lebensumständen? Der Präsident des Zentralverbands des Deutschen Handwerks (ZDH), Hans Peter Wollseifer, nennt in einem Interview von Gehalt.de folgende zentrale Punkte: Passt das Bildungsangebot zu dem Ziel, das damit erreicht werden soll? Und: Passt das Bildungsangebot zu den individuellen Rahmenbedingungen und Ressourcen?  

„Mit der Meisterqualifikation kann zum Beispiel das Ziel einer Unternehmensgründung oder -übernahme verfolgt werden. Dann sind insbesondere Fragen der Existenzgründung und Betriebsführung relevant. Für andere steht vielleicht eine besondere Technik ihres Gewerks im Mittelpunkt, die in der Meisterausbildung vertieft werden soll“, sagt Wollseifer.

Ein nicht unerheblicher Teil der Ausbildung sind die Kosten. „Mit den Kosten für Kursteilnahme, Prüfungen, Material, Lebensunterhalt, Fahrten zur Bildungsstätte und ggf. Übernachtung können auch mal einige Tausend Euro erreicht werden. Der Staat fördert die Meisterqualifizierung mit dem Aufstiegs-Bafög. Und in einigen Bundesländern erhalten frischgebackene Meister für die bestandene Meisterprüfung einen Bonus obendrauf“, erklärt Wollseifer. Zudem gleicht das höhere Einkommen nach dem Titelerwerb die Investitionen mittel- und langfristig wieder aus.

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